@phdthesis{Matzel2019, author = {Philipp Matzel}, title = {Synthese optisch aktiver Amine mittels Iminreduktase-katalysierter reduktiven Aminierung}, journal = {Synthesis of Optically Pure Amines by Imine Reductase Catalyzed Reducive Amination}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-34455}, pages = {189}, year = {2019}, abstract = {{\"U}ber 40\% der derzeit verwendeten Arzneimittel beinhalten Amine als Wirkstoff. Vor allem die Chiralit{\"a}t dieser Molek{\"u}le stellt eine immer gr{\"o}{\"s}ere Bedeutung dar. Chirale Molek{\"u}le unterscheiden sich in der r{\"a}umlichen Anordnung der Atome um das chirale Zentrum. Nicht selten besitzen Naturstoffe ein solches chirales Zentrum und sind asymmetrisch aufgebaut. In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunderlich, dass die in der Medizin eingesetzten Wirkstoffe einen unterschiedlichen Wirkungsgrad je nach chiraler Konfiguration aufweisen. Ziel dieser Arbeit war es neue Methoden zur stereoselektiven Synthese chiraler Amine zu untersuchen. Im Gegensatz zu herk{\"o}mmlichen chemischen Synthesen, die beispielsweise auf {\"U}bergangsmetalle als Katalysatoren setzen, stellen Enzyme als Katalysatoren eine interessente Alternative dar. Stereo-, Regio- und Chemoselektivit{\"a}t ist Enzymen oft von Natur aus gegeben. Im Mittelpunkt der enzymatischen asymmetrischen Synthese optisch aktiver Amine standen bisher Amintransaminasen (ATA), die eine Aminogruppe von einem Amin (Aminodonor) auf ein Keton (Aminoakzeptor) transferieren. Diese Enzyme sind jedoch auf die Synthese prim{\"a}rer Amine beschr{\"a}nkt, sekund{\"a}re und terti{\"a}re Amine sind nicht zug{\"a}nglich. Eine Alternative hierzu stellen Iminreduktasen (IREDs) dar. Dabei handelt es sich um NADPH-abh{\"a}ngige Enzyme, die eine Reduktion von Iminsubstraten zu optisch aktiven Aminen katalysieren. Vor allem die IRED-katalysierte reduktive Aminierung steigerte das Interesse dieser Enzymklasse. In einer reduktiven Aminierung wird nicht das Imin selbst als Substrat eingesetzt, sondern eine prochirales Keton. Dieses formt mit einem Aminsubstrat (Nukleophil) ein Imin und wird anschlie{\"s}end reduziert. Durch diesen Reaktionsweg sind IREDs nicht nur auf zyklische Substrate beschr{\"a}nkt, auch instabile azyklische Imine werden zug{\"a}nglich. Die reduktive Aminierung mittels Iminreduktase wurde erstmalig im Jahr 2014 beschrieben und war zu Beginn dieser Arbeit nur als \"Proof of Concept\" gezeigt worden. Im Rahmen dieser Promotionsarbeit konnte gezeigt werden, dass diese Enzyme die M{\"o}glichkeit bieten, optisch aktive Amine mit hohen Ums{\"a}tzen und Enantiomeren- bzw. Diastereomeren{\"u}bersch{\"u}ssen zu synthetisieren.}, language = {de} }