@phdthesis{Wallner2021, author = {Wallner, Georg}, title = {Neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden als Instrument des strategischen Krankenhausmanagements}, institution = {Wirtschaftswissenschaften}, pages = {269}, year = {2021}, abstract = {Die Neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden (NUB oder NUB-Leistungen) nach \S 6 Abs. 2 Krankenhausentgeltgesetz (KHEntgG) bilden in Deutschland denjenigen Verg{\"u}tungsbereich der station{\"a}ren Krankenhausleistungen ab, der aufgrund seiner Neu-artigkeit monet{\"a}r nicht durch die Fallpauschalenverg{\"u}tung des Diagnosis-Related-Groups (G-DRG)-Systems abgedeckt ist. Eine Verg{\"u}tung durch die Gesetzliche Kran-kenversicherungen (GKV) erhalten Krankenh{\"a}user nur f{\"u}r NUB-Leistungen im Status 1, NUB-Leistungen im Status 2-4 werden dagegen {\"u}blicherweise nicht verg{\"u}tet. Das Institut f{\"u}r das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) legt j{\"a}hrlich fest, welchen Status eine NUB-Leistung erh{\"a}lt. Es ist bisher nicht bekannt, nach welchen Kriterien das InEK vorgeht. Durch diese Intransparenz entstehen Krankenh{\"a}usern Unsicherheiten in der Leistungsplanung, die zu monet{\"a}ren Risiken f{\"u}hren. NUB-Leistungen stellen weitge-hend Leistungen dar, welche neu zugelassen wurden. Es ist den NUB-Leistungen nicht ohne Weiteres zu entnehmen, ob neu auch bedeutet, dass sie besser als die bisherige Therapie sind. Außerdem ist den NUB-Leistungen nicht ohne medizinische Fachkennt-nisse zu entnehmen, ob durch die Neuartigkeit auch eine wesentliche {\"A}nderung in der Leistungsplanung eines Krankenhauses zu erwarten ist. Das erste Ziel dieser Untersu-chung ist es, Kriterien zu finden, um die Entscheidungen des InEK bei der Festlegung des NUB-Status vorhersagbar zu machen. Zweitens soll eine Methode vorgestellt wer-den, um den Innovationsgrad von NUB-Arzneimitteln bestimmen zu k{\"o}nnen. Drittens sollen Werkzeuge beschrieben werden, um Informationen rund um NUB-Leistungen im strategischen Krankenhausmanagement f{\"u}r die Leistungsplanung nutzbar zu machen. Als Ergebnis konnte anhand diverser Kriterien nicht das Verhalten des InEK bei der Festlegung des NUB-Status nachvollzogen werden. Lediglich die Zulassung eines Arz-neimittels durch die Europ{\"a}ische Arzneimittelagentur (EMA) scheint eine zwingende Voraussetzung zur Vergabe eines Status 1 zu sein. Damit ist eine generelle Vorhersage des NUB-Status weiterhin nicht m{\"o}glich, die monet{\"a}ren Risken bei der Planung der Krankenhausbudgets verbleiben auf Seiten der Krankenh{\"a}user. Der Innovationsgrad konnte f{\"u}r die meisten NUB-Arzneimitteln anhand einer Skala von 0-5 quantitativ ein-geteilt werden, alternativ bietet die Visualisierung des Innovationsgrades mit f{\"u}nf Ster-nen einen raschen ersten {\"U}berblick. Der graduelle Unterschied gegen{\"u}ber der bisherigen Therapie kann damit ohne viel Aufwand bewertet werden. Damit k{\"o}nnen auch medizi-nische Laien im Bereich des Krankenhausmanagements die klinische Relevanz der neu-esten Arzneimittel einsch{\"a}tzen. Anhand diverser Werkzeuge und Methoden konnte eine Nutzung der NUB-Leistungen zugunsten des strategischen Managements aufgezeigt werden. Eine krankenhausindividuelle, praxistaugliche Anwendung zugunsten der Leis-tungsplanung w{\"a}re jedoch nur mit einer Datenbank und geeigneter Software umsetzbar. {\"U}ber eine gezielte Analyse der vorhandenen NUB-Leistungen k{\"o}nnte die durch Kran-kenh{\"a}user vorsorgliche massenhafte Beantragung von NUB-Leistungen unterbleiben, sodass Personalressourcen eingespart werden k{\"o}nnen.}, subject = {Innovationen}, language = {de} }