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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-56130

Inzidenz von de novo-Aneurysmen bei Patienten nach Subarachnoidalblutung

  • Die aneurysmatische Subarachnoidalblutung stellt eines der schwerwiegendsten neurochirurgischen Krankheitsbilder dar. Die Mortalität beträgt 35 % innerhalb der ersten drei Monate nach Ereignis. Zudem erleiden Patienten, die bereits eine aneurysmatische SAB überlebt haben, 22-mal häufiger eine erneute Blutung. Die Inzidenz und die patientenbezogenen Risikofaktoren von de novo-Aneurysmen sind nicht ausreichend untersucht, um Hochrisikogruppen zu definieren, die von einem gezielten Screening profitieren. Im Rahmen dieser Studie wurden daher die Inzidenz von de novo-Aneurysmen und patientenbezogene Risikofaktoren im Einzugsgebiet des Klinikums der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald untersucht. Es wurden CT-Angiographien und eine neurologische Untersuchung durchgeführt, sowie ein Fragebogen zu Risikofaktoren erhoben. Von den 379 von 1981 bis 2000 im Klinikum Greifswald behandelten Patienten nahmen 87 Patienten an unserer Studie teil. Die Inzidenz von de novo-Aneurysmen betrug nach einer durchschnittlichen Follow-up-Periode von 15,5 Jahren 9,2 %. Die jährliche Inzidenz von 0,59 % liegt im unteren Bereich der in der Literatur publizierten Inzidenzen. Der Nikotinkonsum wies als einziger signifikanter Parameter eine erhöhtes Risiko für eine Bildung von de novo-Aneurysmen auf. Zudem lässt sich ein erhöhtes Risiko für Patienten des weiblichen Geschlechts und mit einer positiven Familienanamnese vermuten. Entgegen unserer Erwartungen wurde ein nur gering erhöhtes Risiko für Patienten mit arterieller Hypertonie erhoben. Basierend auf unseren Daten sollte ein Screening den Hochrisikopatienten vorbehalten bleiben, gleichwohl deren Definition schwierig bleibt. Da bezüglich der Zweckmäßigkeit von Screeninguntersuchungen auch das Therapierisiko und das Rupturrisiko Berücksichtigung finden müssen, haben insbesondere junge Patienten aufgrund der inversen Korrelation von Rupturrisiko und Patientenalter den größten Nutzen. Noch wichtiger ist jedoch die Modulation beeinflussbarer Risikofaktoren, wie z.B. die Behandlung einer bestehenden arteriellen Hypertonie, und das Einstellen eines Nikotinkonsums. Es bedarf weiterer Multicenterstudien zum Spontanverlauf von de novo–Aneurysmen mit langen und engmaschigen Nachuntersuchungen. Auch der ökonomische Aspekt muss unter geändertem Screeningmodus und frühzeitigem Intervenieren bei jungen Patienten mit kleineren Aneurysmen neu überprüft werden.
  • Aneurysmal hemorrhage is a life threatening and one of the most challenging diseases in neurosurgery. Mortality is about 35 %. Risk of recurrence of SAH is 22 times higher for patients after successful occlusion of an aneurysm compared to the general population. The incidence and risk factors for de novo aneurysm formation are not well explored. Our objective is to investigate the incidence of de novo aneurysm in patients with successfully occluded aneurysms and to define the risk factors for patients allready treated at the Universitätsmedizin Greifswald. We performed MR angiography, a neurological examination and a patient interview. 87 of 379 patients treated in the hospital of the Universitätsmedizin Greifswald from 1981 to 2000 underwent follow-up examination. The incidence of de novo aneurysm was 9,2 % after 15,5 follow-up years in average. Annual incidence was 0,59 % and low compared to current literature. Nicotine consumption was the only significant and strongest risk factor for de novo aneurysm formation. Further risk factors were female sex and a positive family history, but have not been significant. Surprisingly there was no increase in risk for patients with hypertension. We recommend screening for patients at high risk. But the definition of this patient group remains difficult. Whether a screening is indicated or not, depends on the risk of rupture and the risk of treatment, especially young patients are at increased risk because of the inverse relation between risk of rupture and age. But even more important is the modulation of risk factors, especially hypertension and nicotine consumption. More data from multicentre studies with long and close follow up examinations are needed. The economic aspect also has to be reevaluated.

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Metadaten
Author: Cornelia Kaske
URN:urn:nbn:de:gbv:9-opus-56130
Title Additional (German):Incidence of de novo aneurysms after succesful occlusion of intracranial aneurysm
Referee:PD Dr. med. Michael Fritsch, Prof. Dr. med. Ullrich Meier
Advisor:PD Dr. med. Michael Fritsch
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of Completion:2021
Date of first Publication:2021/11/02
Granting Institution:Universität Greifswald, Universitätsmedizin
Date of final exam:2021/06/14
Release Date:2021/11/02
Tag:Inzidenz; de novo
GND Keyword:Intrakranielles Aneurysma, Subarachnoidalblutung
Page Number:90
Faculties:Universitätsmedizin / Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit