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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-40354

Morphometrische Studie der Lendenwirbelsäule zur Beurteilung der Machbarkeit einer auf intralaminären Schrauben basierenden Osteosynthese

  • Das Ziel der stabilisierenden Wirbelsäulenchirurgie ist es, einen ausreichend langfristigen, suffizienten Implantatsitz zu gewährleisten und damit den instrumentierten Wirbelsäulenabschnitt ruhigzustellen, um ein Abheilen der Pathologie bzw. eine knöcherne Fusion herbeizuführen. In einigen Fällen können jedoch Bedingungen vorliegen, die die standardmäßige Instrumentierung mit Pedikelschrauben verhindern. So können beispielsweise anatomische Varianten, vorherige transpedikuläre Zementanwendungen oder Lockerungen von zuvor angewendetem Osteosynthesematerial, die üblicherweise angewendete Stabilisierung mittels Pedikelschrauben in den betreffenden Wirbelkörpern unmöglich machen. Vor dem Hintergrund der hohen, beziehungs- weise weiter steigenden Zahlen an Wirbelsäuleneingriffen, sind alternative Instrumentierungs- techniken zunehmend gefragt. Dabei stellt die Platzierung von intralaminären Schrauben zur Osteosynthese von Wirbelkörpern eine mögliche Alternative zu Pedikelschrauben dar. Zur Beschreibung der Anatomie der Laminae wurden anhand von Selektionskriterien ausgewählte anonymisierte Computertomographien mittels einer Planungs- und Analysesoftware für radiologische Bildgebungen nach Kriterien für die Platzierung von ILS vermessen. Dabei wur- den die Wirbelkörperlaminae, die Dornfortsätze und zum Vergleich die Pedikel analysiert und ausgewertet und zur Qualitätssicherung die Richtigkeit und Reproduzierbarkeit der erhobenen Daten gezeigt. Die vergleichenden statistischen Analysen zeigten, dass intralaminäre Schrauben eine alter- native Fixierungsmöglichkeit im Lendenwirbelsäulenbereich darstellen können. Mehr als 90% der Laminae aller Lendenwirbelkörper hatten eine Länge über 30 mm bei beiden Geschlechtern. Dadurch ist die Laminalänge für eine Anwendung im gesamten Lendenwirbelsäulenbereich möglich. Jedoch zeigten sich für die Laminabreiten Limitationen. Bei LWK 4 (57,1%) und LWK 5 (46,9%) bei den Frauen und bei LWK 5 (67,3%) bei den Männern waren bedeutsame Anteile der Laminae mit geringen Breiten unter 5 mm messbar. Im Vergleich zu den standardmäßig zur Instrumentierung belegten Pedikeln hatten die Lamina vom LWK 1 und vom LWK 2 bei dem weiblichen Geschlecht im Durchschnitt einen größeren Querschnitt. Demgegenüber fanden sich bei LWK 4 und LWK 5 bei den Frauen und bei LWK 5 bei den Männern in einem bedeutsamen Anteil der Fälle zu kleine Querschnitte der Laminae, um eine Instrumentierung zu ermöglichen. Diese Einschränkung könnte im Vorfeld anhand einer Bildgebung überprüft werden, um festzustellen, ob intralaminäre Schrauben bei dem jeweiligen Patienten, im Gegensatz zu der etablierten Methode der Pedikelschraubenfixierung, platzierbar und möglich sind. In der Mehrzahl der Fälle kann bei einer Hypoplasie der Pedikel oder Laminae auf die jeweils andere Struktur ausgewichen werden. Biomechanische und klinische Langzeitstudien sollten vor dem Einsatz von intralaminären Schrauben erfolgen, um die technische Machbarkeit und den Nutzen von intralaminären Schrauben an der Lendenwirbelsäule zu beurteilen. Die vorgelegte anatomisch-radiologische Studie der lumbalen Laminae kann als Referenz für zukünftige Anwendungen dienen.
  • The aim of stabilizing spine surgery is to ensure a sufficiently long-term, adequate implant fit and thus to immobilize the instrumented spine section in order to bring about a healing of the pathology or a bony fusion. However, in some cases there may be conditions that prevent standard instrumentation with pedicle screws. For example, anatomical variants, previous transpedicular cement applications or loosening of previously used osteosynthesis material can make the commonly used stabilization by means of pedicle screws in the vertebral bodies in question impossible. Against the background of the high and increasing numbers of spinal interventions, alternative instrumentation techniques are increasingly in demand. The placement of intralaminar screws for osteosynthesis of vertebral bodies is a possible alternative to pedicle screws. To describe the anatomy of the laminae, selected anonymous computed tomographies were measured using selection criteria using planning and analysis software for radiological imaging according to criteria for the placement of ILS. The vertebral body laminae, the spinous processes and, for comparison, the pedicles were analyzed and evaluated and the accuracy and reproducibility of the data collected were shown for quality assurance purposes. The comparative statistical analyzes showed that intralaminar screws can represent an alternative fixation option in the lumbar spine area. More than 90% of the laminae of all lumbar vertebrae were over 30 mm in length in both sexes. This enables the laminal length to be used in the entire lumbar spine area. However, there were limitations for the lamina width. In LWK 4 (57.1%) and LWK 5 (46.9%) in women and in LWK 5 (67.3%) in men, significant proportions of the laminae with narrow widths of less than 5 mm were measurable. Compared to the pedicles used for instrumentation as standard, the lamina of LWK 1 and LWK 2 had on average a larger cross-section in the female sex. In contrast, in LWK 4 and LWK 5 in women and in LWK 5 in men, cross sections of the laminae that were too small to enable instrumentation were found in a significant proportion of the cases. In contrast, in LWK 4 and LWK 5 in women and in LWK 5 in men, cross sections of the laminae that were too small to enable instrumentation were found in a significant proportion of the cases. This restriction could be checked in advance using imaging to determine whether intralaminar screws are placeable and possible in the respective patient, in contrast to the established method of pedicle screw fixation. In the majority of cases, the pedicle or laminae can be changed to the other structure in the case of hypoplasia. Long-term biomechanical and clinical studies should be performed prior to the use of intralaminar screws to assess the technical feasibility and usefulness of intralaminar screws on the lumbar spine. The presented anatomical-radiological study of the lumbar laminae can serve as a reference for future applications.

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Metadaten
Author: Marike Bredow-Zeden
URN:urn:nbn:de:gbv:9-opus-40354
Title Additional (English):Lumbar spine morphometric study to assess the feasibility of a intralaminar screw based osteosynthesis
Referee:PD Dr. med. Jörg Baldauf, PD Dr. med. Johannes Lemcke
Advisor:PD Dr. med. Jörg Baldauf
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of Completion:2020
Date of first Publication:2020/10/16
Granting Institution:Universität Greifswald, Universitätsmedizin
Date of final exam:2020/10/13
Release Date:2020/10/16
Tag:Lendenwirbelsäule; Osteosynthese; intralaminäre Schrauben
GND Keyword:intralaminäre Schrauben
Page Number:97
Faculties:Universitätsmedizin / Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit