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Interaktion von Thrombozyten mit Gram-positiven Bakterien und die Rolle von Plättchenfaktor 4 (PF4) und PF4/Polyanion IgG in der Pathogenabwehr

  • Thrombozyten haben neben ihrer Funktion in der Hämostase eine wichtige Rolle in der Immunabwehr. Sie interagieren hierbei mit Komponenten des angeborenen und des adaptiven Immunsystems und sind in der Lage, direkte anti-mikrobielle Einflüsse zu vermitteln. Die Interaktion von Thrombozyten mit Gram-positiven Bakterien unterscheidet sich von jener mit Gram-negativen Erregern. Bei beiden Gruppen von Bakterien scheint die Aktivierung von Thrombozyten und Freisetzung anti-mikrobieller Peptiden aus den Granula ein wichtiger Bestandteil der direkten Pathogenabwehr durch Thrombozyten zu sein. Hierbei führt die Interaktion mit S. aureus direkt zu einer starken pathogen-induzierten Thrombozytenaktivierung, während bei Gram-negativen Organismen wie E. coli eine Verstärkung durch die Opsonierung mit PF4 und anti-PF4/H IgG notwendig scheint. Vermutlich ist die Bindung von PF4 und anti-PF4/H IgG an Gram-positive Bakterien von größerer Bedeutung für die Opsonierung für andere Immunzellen als für den direkten bakteriziden Effekt der Thrombozyten. Der Gram-positive S. pneumoniae führt durch Funktionsstörung und Exposition von Phosphatidylserin zu einer Schädigung der Thrombozyten. Dieser schädigende Effekt auf Thrombozyten durch S. pneumoniae wird unter anderem durch Pneumolysin, ein porenbildendes Toxin der Pneumokokken, vermittelt. Dieses induziert bereits in geringen Konzentrationen die Porenbildung in der Thrombozytenmembran und führt zur Induktion von Apoptose. In der Arbeit konnten die initialen Fragestellungen folgendermaßen beantwortet werden: 1.Thrombozyten können einen direkten schädigenden Effekt auf Gram-positive Bakterien vermitteln. 2.PF4 und anti-PF4/Polyanion IgG spielen in der direkten Thrombozyten-vermittelten Pathogenabwehr bei Gram-positiven Erregern, trotz der Bindung an Gram-positive Bakterien, eine untergeordnete Rolle. Sie verstärken weder die Thrombozyten-aktivierung noch den anti-bakteriellen Effekt. 3.Die Auswirkung der Co-Inkubation mit Bakterien auf die Thrombozyten ist heterogen und abhängig vom untersuchten Bakterienstamm. Es kommt zur Aktivierung der Thrombozyten durch S. aureus und zur Schädigung der Thrombozyten durch S. pneumoniae.

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Metadaten
Author: Martina WolffORCiD
URN:urn:nbn:de:gbv:9-opus-79787
Title Additional (German):Interaction of platelet and gram-positive bacteria and the role of platelet factor 4 (PF4) and PF4/polyanion IgG in host defense
Referee:Prof. Dr. med Andreas GreinacherORCiD, Prof. Dr. rer. nat. Beate Kehrel, Prof. Dr. rer. nat. Peter Bugert
Advisor:Prof. Dr. med. Andreas Greinacher
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of Completion:2022
Date of first Publication:2023/03/23
Granting Institution:Universität Greifswald, Universitätsmedizin
Date of final exam:2023/03/06
Release Date:2023/03/23
GND Keyword:Thrombozyten, Bakterien, PF4, HIT, S. aureus, S. pneumoniae, Pneumolysin
Page Number:86
Faculties:Universitätsmedizin / Institut für Immunologie u. Transfusionsmedizin - Abteilung Transfusionsmedizin
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit