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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-40464

Zur funktionellen Morphologie des kraniozervikalen Überganges und seiner Beziehungen zu verschiedenen Strukturen des Gesichtsschädels unter besonderer Berücksichtigung des Kiefergelenks beim Menschen. Eine morphometrische Studie auf Grundlage der digitalen Volumentomographie.

  • Kraniomandibuläre Dysfunktionen sind eine der häufigsten Erkrankungen im Wechselspiel zwischen dem stomatognathen System und dem übrigen Körper, insbesondere der Halswirbelsäule. Sehr häufig steht dabei das Kiefergelenk im Mittelpunkt. Durch das fehlende physiologische Zusammenspiel kommt es nicht selten zu unterschiedlichen lokalen Beschwerden am Kauapparat sowie zu Fernwirkungen, die mitunter nicht auf den kraniozervikalen Übergang beschränkt bleiben. Da die Beziehungen zwischen dem Kauapparat und dem kraniozervikalen Übergang nicht vollständig verstanden sind, bestand das Ziel dieser Studie darin, zu untersuchen, ob die ossäre Morphologie der angrenzenden Regionen mit dem kraniozervikalen Übergang physiologische Wechselwirkungen aufweist und damit als ursächlicher Faktor für eine CMD diskutiert werden sollte. Die vorliegende Studie basiert auf 125 DVT-Datensätzen, die im Rahmen des klinischen Alltags in der Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschiurgie / Plastische Operationen der Universitätsmedizin Greifswald erstellt worden sind. Die Erstellung der Rohdaten wurde mit dem Liegendgerät Newtom 3G (Q.R.s.r.l.) durchgeführt. Anschließend wurden die Daten mit der Software NewTom NNT Version 2, 11 (Q.R.s.r.l., Verona Italien) nachberechnet und vermessen. Der kraniozervikale Übergang, das Kiefergelenk und der Gesichtsschädel wurden durch charakteristische lineare Maße und Winkel standardisiert vermessen. Außerdem wurde eine Typisierung der Form des Kondylus vorgenommen und die Anzahl der Stützzonen festgestellt. Zur Analyse der erhobenen Daten wurden zunächst Mittelwerte und Standardabweichungen getrennt nach Geschlecht und Altersgruppen ermittelt. Um den Geschlechtsdimorphismus und Unterschiede zwischen den Altersgruppen der erwachsenen Probanden darzustellen, wurde eine einfaktorielle Varianzanalyse (ANOVA) durchgeführt. Anschließend erfolgten Korrelationsanalysen, um Zusammenhänge zwischen den einzelnen Untersuchungsregionen aufzuzeigen. Des Weiteren wurden Korrelationsanalysen unter Berücksichtigung der Form des Proc. condylaris und der Anzahl der vorhandenen Stützzonen durchgeführt, um den Einfluss auf die drei Untersuchungsregionen herauszuarbeiten. Schließlich wurde eine Faktorenanalyse durchgeführt, um weitere funktionelle Zusammenhänge zu ermitteln. Der Vergleich der erhobenen Daten mit denen der Literatur zeigte in großen Teilen Übereinstimmungen. Durch die Varianzanalyse ließ sich kein Hinweis auf signifikante Unterschiede der Maße in den einzelnen Altersgruppen erkennen. Es traten jedoch geschlechtsspezifische Unterschiede auf. Die Maße der männlichen Probanden waren überwiegend größer als die der weiblichen. Besonders große Unterschiede zeigten sich bei den Maßen des Gesichtsschädels und den Maßen des kraniozervikalen Überganges. Am Kiefergelenk war lediglich der Proc. condylaris bei den Männern länger als bei den Frauen. Die Korrelationsanalyse wies auf Zusammenhänge zwischen den einzelnen Regionen hin, die vor allem zwischen den Maßen des Gesichtsschädels und den Maßen des kraniozervikalen Überganges deutlich ausgeprägt waren. Diesbezüglich wiesen 67,9 % der Werte signifikant positive Korrelationen auf. Zwischen den Maßen des Gesichtsschädels und des Kiefergelenks waren es lediglich 45,2 % signifikante Korrelationen und zwischen kraniozervikalem Übergang und Kiefergelenk sogar nur 36,1 % signifikante Korrelationen. Besonders deutlich war der Zusammenhang zwischen den Längen des Gesichtsschädels und den Längen von Atlas und Axis. Die signifikanten Zusammenhänge konnten durch Regressionsanalysen weiter charakterisiert werden. Es ließen sich jedoch keine geschlechtsspezifischen Unterschiede erkennen. Durch die Faktorenanalyse konnte gezeigt werden, dass sich die einzelnen Parameter mathematisch gruppieren lassen. Die Korrelationsanalyse unter Berücksichtigung der Kondylenform und der Anzahl der Stützzonen zeigte, dass beide Struktureinheiten einen großen Einfluss auf die Untersuchungsregionen und deren Beziehungen zueinander haben. So wurde deutlich, dass die Anzahl der Korrelationen bei runden Kondylenformen größer ist als bei flachen Formen. Auch wurde deutlich, dass bei fehlenden Stützzonen keine oder kaum Korrelationen nachgewiesen werden können und die Wechselwirkung zwischen den Regionen mit der Anzahl der Stützzonen zunimmt. Die vorliegende Studie zeigt auffällige ossäre Zusammenhänge zwischen dem kraniozervikalen Übergang, dem Kiefergelenk und dem Gesichtsschädel. Trotz der relativ kleinen Stichprobe konnte die Studie einen Anhalt auf mögliche Zusammenhänge liefern. Die Art der Zusammenhänge, sowie der Einfluss weiterer Faktoren wie Körpergröße, ethnische Zugehörigkeit oder Erkrankungen sollten künftig im Fokus weiterer Untersuchungen stehen. Für derartige Untersuchungen kann diese Studie als Grundlage dienen.
  • Craniomandibular dysfunctions are one of the most common diseases in the interplay between the stomatognathic system and the rest of the body, especially the cervical spine. The temporomandibular joint is very often the focus. The lack of physiological interaction often leads to different local complaints of the chewing apparatus as well as distant effects that are sometimes not limited to the craniocervical junction. Since the relationships between the chewing apparatus and the craniocervical junction are not fully understood, the aim of this study was to investigate whether the osseous morphology of the regions next to to the craniocervical junction shows physiological interactions and should therefore be discussed as a causal factor for CMD. The present study is based on 125 CBCT data sets that were created as part of everyday clinical practice in the Clinic for Oral and Maxillofacial Surgery / Plastic Surgery of the University Medical Center Greifswald. The creation of the data was carried out with the Newtom 3G (Q.R.s.r.l.) device. The data was then recalculated and measured using the NewTom NNT Version 2, 11 software (Q.R.s.r.l., Verona, Italy). The craniocervical junction, the temporomandibular joint and the facial skull were measured in a standardized manner using characteristic linear dimensions and angles. In addition, the shape of the condyle was typed and the number of support zones determined. To analyze the data collected, mean values and standard deviations were first determined separately according to gender and age group. A one-way analysis of variance (ANOVA) was performed to show the gender dimorphism and differences between the age groups of the adult test subjects. Correlation analyzes were then carried out in order to show connections between the individual study regions. Furthermore, correlation analyzes were carried out taking into account the form of the Proc. condylaris and the number of existing support zones to work out the influence on the three examination regions. Finally, a factor analysis was carried out in order to determine further functional relationships. A comparison of the data collected with that of the literature showed that there was a large degree of agreement. The analysis of variance did not reveal any evidence of significant differences in the dimensions in the individual age groups. However, there were gender-specific differences. The measurements of the male subjects were predominantly larger than those of the female. The correlation analysis indicated connections between the individual regions, which were particularly pronounced between the dimensions of the facial skull and the dimensions of the craniocervical junction. In this regard, 67.9% of the values showed significantly positive correlations. There were only 45.2% significant correlations between the dimensions of the facial skull and the temporomandibular joint and only 36.1% significant correlations between the craniocervical junction and the temporomandibular joint. The connection between the lengths of the facial skull and the lengths of the atlas and axis was particularly clear. The significant relationships could be further characterized by regression analyzes. However, no gender-specific differences could be identified. The factor analysis showed that the individual parameters can be grouped mathematically. The correlation analysis, taking into account the shape of the condyle and the number of support zones, showed that both structural units have a major influence on the regions relationships to one another. It became clear that the number of correlations is greater with round condyle shapes than with flat shapes. It also became clear that if there are no support zones, no or hardly any correlations can be detected and the interaction between the regions increases with the number of support zones. The present study shows osseous connections between the craniocervical junction, the temporomandibular joint and the facial skull. Despite the relatively small sample, the study was able to provide an indication of possible relationships. The nature of the relationships and the influence of other factors such as body size, ethnicity or illnesses should be the focus of further studies in the future. This study can serve as a basis for such investigations.

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Metadaten
Author: Steffen Dickel
URN:urn:nbn:de:gbv:9-opus-40464
Title Additional (English):Due to the function of the craniocervical junction and it's relationship to different structures of the facial skull and the temporomandibular joint of the human. A cone beam computed tomography morphometrical study.
Referee:Prof. Dr. med. dent. Thomas Koppe, Prof. Dr. med. Werner Götz
Advisor:Prof. Dr. med. dent. Thomas Koppe
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of Completion:2020
Date of first Publication:2020/10/26
Granting Institution:Universität Greifswald, Universitätsmedizin
Date of final exam:2020/10/14
Release Date:2020/10/26
Tag:Kraniozervikaler Übergang
GND Keyword:Kiefergelenk , CMD , Halswirbelsäule , Gesichtsschädel , Volumentomografie
Page Number:121
Faculties:Universitätsmedizin / Institut für Anatomie und Zellbiologie
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit