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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-109573

Regionaler Vergleich von Ernährungsgewohnheiten der Normalbevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland

  • Der Vergleich der Ernährungsgewohnheiten zweier populationsbasierter Kohorten zeigt signifikante regionale Unterschiede in Deutschland. Anhand der in Vorpommern ansässigen SHIP-Kohorte und der KORA-Kohorte der Region Augsburg lassen sich sowohl Aussagen zu einem möglichen Nord-Süd-Gefälle als auch zu persistierenden Unterschiede zwischen neuen und alten Bundesländern nach der deutschen Wiedervereinigung treffen. In Vorpommern wird der Verzehr von Fleisch, Fisch, Obst und Softdrinks häufiger angegeben. In der Region Augsburg dagegen ist die Verzehrhäufigkeit von Gemüse und Cerealien höher. Mit dem ebenfalls erhobenen Food Frequency Score lässt sich die Qualität der Ernährung messen und anhand einer Bewertungsmatrix der einzelnen Nahrungsmittelkategorien in Beziehung zu deren Wert gemäß den Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung vergleichen. Die südwestdeutsche KORA-Kohorte weist einen höheren Score und damit eine ausgewogenere Ernährung auf als die nordostdeutsche SHIP-Kohorte. Die regionalen Unterschiede in den Ernährungsgewohnheiten bieten eine mögliche Erklärung für die regionalen Unterschiede in der Lebenserwartung sowie in der Prävalenz der Wohlstandserkrankungen. Die Ernährungsweisen in beiden Regionen werden von bestimmten soziodemographischen Faktoren beeinflusst. Alter, Geschlecht, Bildungs- und Einkommensstatus sind die Faktoren, deren Einfluss untersucht wurden. Im Wesentlichen zeigen sich die Differenzen zwischen den Kohorten in gleicher Ausprägung, auch unabhängig vom Geschlecht. Nur für einzelne Lebensmittelgruppen besteht ein stärkerer Effekt. Bei Vergleich dreier Altersgruppen ließ sich feststellen, dass die regionalen Unterschiede am deutlichsten in der Gruppe der 60-80-jährigen sind. Das Einkommen hat in einzelnen Nahrungsmittelgruppen keinen signifikanten Einfluss auf den Unterschied zwischen den Kohorten. Eine höhere Schulbildung dagegen verringert die Differenz zwischen SHIP und KORA bezogen auf den Verzehr von Sättigungsbeilagen, Fisch und Eiern. Diese Assoziation kann jedoch nicht auf andere Lebensmittelkategorien übertragen werden. Der Food Frequency Score liegt bei der KORA Kohorte für alle untersuchten soziodemographischen Faktoren höher als bei der SHIP Kohorte. Für männliche Teilnehmer und Teilnehmer mit einer Bildungsdauer über 10 Jahren ist der Effekt signifikant größer. Die Faktoren, die mit einer ungesünderen Ernährungsweise assoziiert sind, bieten also Angriffspunkte für Präventionsmaßnahmen für einzelne Bevölkerungsgruppen.

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Metadaten
Author: Kirsten Storck
URN:urn:nbn:de:gbv:9-opus-109573
Title Additional (German):Regional comparison of dietary habits in the Federal Republic of Germany
Referee:Prof. Dr. med. Georg Lamprecht, Prof. Dr. med. Ali Alexander Aghdassi
Advisor:Prof. Dr. med. Ali Alexander Aghdassi
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of Completion:2024
Date of first Publication:2024/04/09
Granting Institution:Universität Greifswald, Universitätsmedizin
Date of final exam:2024/04/04
Release Date:2024/04/09
Tag:Ernährungsgewohnheiten
GND Keyword:Ernährungsgewohnheit
Page Number:68
Faculties:Universitätsmedizin / Klinik und Poliklinik für Innere Medizin Abt. Gastroenterologie, Endokrinologie und Ernährungsmedizin
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit