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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-23161

Zur Effektivität des Selbstmanagements craniomandibulärer Dysfunktionen mit visueller Anleitung im Vergleich zur Standardtherapie mit der Okklusionsschiene

  • Das Ziel dieser randomisierten kontrollierten Studie war es, die Effektivität eines häuslichen physiotherapeutischen Übungsprogramms mit visueller Anleitung zur Reduktion von CMD-Schmerzen im Vergleich zur Standardtherapie Okklusionsschiene zu testen. Material und Methode: 32 Patienten mit Schmerzen im craniomandibulären Bereich und dem Wunsch nach einer Behandlung wurden in die Studie einbezogen. Als Einschlusskriterium galt ein Wert für Schmerzen von ≥ 3 auf der numerischen Analogskala (NAS). Die Befunderhebung erfolgte anhand der Research Diagnostic Criteria for Temporomandibular Disorders (RDC/TMD) und auf der Basis von Fragebögen zur Selbstauskunft über Belastungsfaktoren (DASS) sowie der Schmerzchronifizierung (GCPS). Nach Randomisierung ergaben sich für die Gruppe Schiene 16 Patienten (m/w = 4/12; Alter: 40,19 Jahre) sowie für die Gruppe DVD ebenfalls 16 Patienten (m/w = 2/14; Alter: 44,81 Jahre). Patienten der Gruppe Schiene erhielten eine okklusal adjustierte Okklusionsschiene mit Front-Eckzahnführung aus hartem Kunststoff und wurden angehalten, diese über einen Zeitraum von 4 Wochen jede Nacht zu tragen. Den Patienten der Gruppe DVD wurde die DVD ausgehändigt. Anschließend wurden sie instruiert, die darauf dargestellten Anleitungen für das häusliche Physiotherapieprogramm 3x täglich für 4 Wochen zu wiederholen. Eine Zwischenkontrolle erfolgte in beiden Gruppen eine Woche nach Therapiebeginn. Vier Wochen nach Therapiebeginn wurde eine erneute klinische Untersuchung angesetzt. Als Bewertungsmaßstab für den Therapieerfolg wurden insbesondere folgende Parameter einbezogen: mittlerer Wert auf der NAS-Schmerzskala sowie der Skala zur Bestimmung der Leistungseinschränkung und mittlere Anzahl druckschmerzhafter Bereiche der Kiefergelenke und Kaumuskulatur in den jeweiligen Gruppen jeweils vor und nach Therapie. Als statistische Verfahren zur Datenauswertung kamen sowohl deskriptive und bivariate Analysen, als auch die Interpretation von Konfidenzintervallen zur Anwendung. Ergebnisse: Beide Gruppen zeigten eine signifikante Verbesserung hinsichtlich der Parameter Schmerz, Leistungseinschränkung und Zahl der druckschmerzhaften Bereiche. Eine Schmerz-reduktion von mindestens 30% wurde in der Gruppe Schiene bei 62,5% und in der Gruppe DVD bei 68,8% der Probanden erreicht. Im Vergleich beider Gruppen war in allen Parametern kein klinisch signifikanter Unterschied (p>0,05) bzw. keine Unterlegenheit der DVD gegenüber der Schiene zu verzeichnen. Bei der Reduktion druckschmerzhafter Bereiche war die DVD der Schiene sogar überlegen. Schlussfolgerungen: Es konnte gezeigt werden, dass das Selbstmanagement von CMD-Schmerzen mittels häuslicher physiotherapeutischer Übungen im Verlauf von vier Wochen ebenso wirksam ist wie die Eingliederung einer Okklusionsschiene, vielleicht sogar dahin-gehend Vorteile hat, dass die Gesamtpersönlichkeit des Patienten angesprochen und er in die Beschwerde-/ Schmerzbefreiung aktiv einbezogen wird.
  • AIMS: To compare the efficacy of self-management based on visual instructions (DVD) versus oral appliances for the treatment of temporomandibual disorder. MATERIAL AND METHODS: 32 temporomandibular disorder patients were randomized to two treatment groups. One group (16 patients) received treatment with oral appliances. The other group (16 patients) received visual instructions for a home physical therapy program. The treatment success was determined by measuring muscle pain and status of well-being, related on numeric analog scale and pressure pain threshold (PPT) of the chewing muscles. The outcomes were subject to bivariate analysis and a 95% confidence interval was calculated. RESULTS: after four weeks of treatment there were no significant differences in both groups in regard to status of pain, well-being or PTT. Pain was decreased at a minimum of 30% in the DVD group in 68,8% of the patients and in the oral appliances group in 62,5% of the patients. Minimizing the PTT the DVD was slightly superior to the oral appliance. CONCLUSION: Over a period of four weeks, the self-management based on visual instructions, is as same efficient as oral appliances in the treatment of temporomandibular disorders.

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Metadaten
Author: Lenja Huwe
URN:urn:nbn:de:gbv:9-opus-23161
Title Additional (English):Temporomandibular disorder: comparing the efficiency of self-management based on visual instructions with oral appliances
Referee:Prof. Dr. med. dent. Olaf Bernhardt, Prof. Dr. med. dent. Jens Christoph Türp
Advisor:Prof. Dr. med. dent. Olaf Bernhardt
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of Completion:2018
Date of first Publication:2018/09/14
Granting Institution:Universität Greifswald, Universitätsmedizin
Date of final exam:2018/08/28
Release Date:2018/09/14
Tag:Klinische Studie
GND Keyword:Craniomandibuläre Dysfunktion, Selbstmanagement, Aufbissschiene, Physiotherapie
Page Number:98
Faculties:Universitätsmedizin / Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit