Volltext-Downloads (blau) und Frontdoor-Views (grau)
  • search hit 2 of 8
Back to Result List

Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001181-2

Assoziation zwischen NOD2 Mutationen und dem Verlauf der akuten Pankreatitis

  • Ein wichtiger Aspekt der Pankreatitisforschung ist neben der Aufklärung der Pathophysiologie das Erkennen von Prognosefaktoren, die eine Aussage über den Verlauf einer Pankreatitis zu einem möglichst frühen Zeitpunkt nach Beginn der Erkrankung ermöglichen. Dies ist insbesondere wichtig um solche Patienten zu identifizieren, die später einen schweren Krankheitsverlauf haben, Komplikationen entwickeln und daher möglichst frühzeitig einer intensiven Überwachung und Therapie zugeführt werden müssen. Eine frühe verlässliche Prognose würde es ermöglichen vorhandene Ressourcen möglichst nur dort einzusetzen, wo sie gebraucht werden. Das Auftreten von Morbus Crohn ist mit Mutationen des NOD2 Gens assoziiert. NOD2 ist ein intrazellulärer Rezeptor zur Erkennung von krankheitsassoziierten bakteriellen Strukturen. NOD2 vermittelt die Induktion von α-Defensinen, antimikrobiellen Peptiden der Darmschleimhaut und ist somit mitverantwortlich für die Aufrechterhaltung der Darmbarriere. Da die bakterielle Translokation auch im Rahmen einer akuten Pankreatitis eine lebensbedrohliche Komplikation darstellen kann wurde in der vorliegenden Studie untersucht, ob Mutationen des NOD2 Gens (R702W, G908R, 3020InsC) in Zusammenhang mit dem Verlauf der akuten Pankreatitis stehen. Dazu wurde die DNA von 192 Patienten mit leichtem oder schwerem Verlauf einer akuten Pankreatitis und 120 gesunden Kontrollprobanden, von den Universitätsstandorten Greifswald und Magdeburg analysiert. Das Auftreten der drei NOD2-Mutationen wurde mit Taqman-Analyse und anschließender genomischer Sequenzierung untersucht. Bei der statistischen Auswertung der Ergebnisse der Patienten aus Greifswald konnte erstmals ein Zusammenhanges zwischen dem Verlauf der schweren akuten Pankreatitis und der R708W Mutation des NOD2 Gens belegt werden. Für die Kohorte der Patienten aus Magdeburg war die Assoziation der NOD2-Mutationen jedoch nicht signifikant, so dass insgesamt eine eindeutige Aussage bezüglich der Fragestellung nicht abschließend getroffen werden konnte. Die vorliegende Studie deutet darauf hin, dass NOD2-Mutationen als Risikofaktor bei einem schweren Pankreatitisverlauf für deren letalen Ausgang anzusehen sind. Um die Rolle der NOD2-Mutationen endgültig zu klären sollten jedoch weitere Studien mit größeren Patientenzahlen durchgeführt werden.
  • An important aim of pancreatitis research is to find factors which determine the course of the disease at an early stage. In particular, this is highly important for the identification of those patients, who will suffer from severe pancreatitis and may develop complications. These patients have to be monitored and treated intensively. An early and reliable prognosis of the course of the disease would enable us to use our resources for the patients who need them most. Morbus Crohn is associated with mutations of the NOD2 gene. NOD2 is an intracellular receptor which recognizes pathogen associated molecular patterns (PAMP). The NOD2 pathway mediates the induction of intesinal-definsins. These antimicrobial peptides help to provide and keep the intestinal bacterial balance and are therefore responsible for an intact gut barrier. Bacterial translocation in the course of acute pancreatitis is a lifethreatening complication. In this study we examined whether NOD2 mutations (R702W, G908R, 3020InsC) have an influence on the course of acute pancreatitis. We analysed 192 DNA samples of patients with acute pancreatitis from two university hospitals (Greifswald and Magdeburg). The NOD2 mutations were found and identified by taqman-analysis and sequencing. The statistic analysis of the data from Greifswald showed for the first time a connection between NOD2 mutations and the course of severe acute pancreatitis. However, these findings where not supported by the statisic analysis of the data from Magdeburg. Hence, although our study indicates, that NOD2 mutations are a risk factor for the lethal outcome of severe acute pancreatitis, there is no final answer to the question whether NOD2 mutations have an influence on the course of acute pancreatitis or not. To answer this question definitely more studies with a larger number of patients should be carried out.

Download full text files

Export metadata

Additional Services

Search Google Scholar

Statistics

frontdoor_oas
Metadaten
Author: Richard Bartels
URN:urn:nbn:de:gbv:9-001181-2
Title Additional (English):Association between NOD2 mutations and the course of acute pancreatitis
Advisor:Dr. Frank Weiss, Prof. Dr. Markus Lerch
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2012/03/06
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Universitätsmedizin (bis 31.05.2018)
Date of final exam:2012/02/22
Release Date:2012/03/06
Tag:Mutationen; NOD2
GND Keyword:Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Genetik
Faculties:Universitätsmedizin / Klinik und Poliklinik für Innere Medizin Abt. Gastroenterologie, Endokrinologie und Ernährungsmedizin
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit