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Carolin Fröhlich

• IL-21 gehört zur Gruppe der proinflammatorischen Zytokine und ermöglicht als lös-licher Botenstoff eine Interaktion zwischen verschiedenen Zellen innerhalb des Im-munsystems. Unlängst wurde die Rolle von IL-21 bei der Entstehung von Autoim-munerkrankungen beschrieben. Dabei kommt es zur Fehlregulation des Immunsys-tems, so dass infolge körpereigene Strukturen bekämpft werden. Während einer Schwangerschaft kommt es zu umfassenden Anpassungsvorgängen innerhalb des Immunsystems, wobei mögliche Fehlregulationen sowohl für die Mutter als auch für den Fötus verschiedene Komplikationen mit sich bringen kann. Inwieweit IL-21 in-nerhalb dieser Vorgänge und letzten Endes für den erfolgreichen Ausgang einer Schwangerschaft von Bedeutung ist, ist bislang unbekannt und ist Gegenstand der in dieser Arbeit dargestellten Untersuchungsergebnisse. Die Ergebnisse lassen erkennen, dass B-Zellen der verschiedenen Mausgruppen (NPM=nicht schwanger, GPOM=normale Schwangerschaften und PPOM=komplizierte Schwangerschaften) unterschiedlich sensibel auf IL-21 reagie-ren. Diese Beobachtung fußt auf unterschiedlicher Verteilung des IL-21R. Demnach exprimieren B-Zellen der GPOM-Gruppe niedrigere Level an IL-21R, deren Beein-flussung durch das Zytokin IL-21 als gering zu beurteilen ist und deshalb nachfol-gend relativ seltener in die Apoptose eintreten. Die größten Differenzen bezüglich der Rezeptorexpression konnten innerhalb der MZ B-Zellen beobachtet werden. MZ B-Zellen wird bereits in früheren Arbeiten eine wichtige Rolle für eine erfolgreiche Schwangerschaft zugeschrieben. Mittels immunologischer Methoden wurde weiterhin die Produktion von IL-10 unter-sucht, die bei GPOM am höchsten war. Dieses Ergebnis deutet darauf hin, dass in dieser Situation B-Zellen sich durch eine Herunterregulierung ihrer IL-21R dem Ein-fluss des Zytokins entziehen und nachfolgend für eine vermehrte Produktion von IL-10 zur Verfügung stehen. Auch IL-10 konnte bereits als ein für eine erfolgreiche Schwangerschaft förderlicher Faktor identifiziert werden. Als mögliche Quelle von IL-21 und aufgrund der räumlichen Nähe zu den MZ B-Zellen wurden Tfh-Zellen mittels Durchflusszytometer analysiert. Hierbei wurde festgestellt, dass diese Zellen gehäuft in der PPOM-Gruppe vorkommen, wodurch auch diese T-Zell Subpopulation für den Ausgang einer Schwangerschaft mit ver-antwortlich sein kann. Alle Ergebnisse dieser Arbeit sprechen in der Zusammen-schau dafür, dass es zu einer Reduktion des IL-21/IL-21R-Systems kommen muss, um einen erfolgreichen Ausgang der Schwangerschaft zu gewährleisten. Aus die-sem Grund sollte auf der einen Seite das IL-21/IL-21R-System verstärkt in den Fo-kus künftiger Forschung rücken und auf der anderen Seite ist gleichzeitig eine Er-weiterung des für eine Schwangerschaft bestehenden Th1/Th2/Th17/Treg Para-digmas um Tfh-Zellen angezeigt.
• IL-21 belongs to the group of proinflammatory cytokines and, as a soluble messenger substance, enables interaction between different cells within the immune system. The role of IL-21 in the development of autoimmune diseases has recently been described, whereas it leads to dysregulation of the immune system, so that the body's own structures are attacked as a result. During pregnancy there are controlled adaptation processes within the immune system, whereby possible misregulations can have various consequences for both the mother and the fetus. The extent to which IL-21 is of importance within these processes and ultimately for the successful outcome of a pregnancy is not yet known and subject of the test results presented in this work. The results indicate that B-cells of the different pregnant mouse groups (NPM=non pregnant mice, GPOM=good pregnancy outcome mice and PPOM=poor pregnancy outcome mice) react differently to IL-21. This observation is based on different distribution of the IL-21R. According to this, B cells of the GPOM group express lower levels of IL-21R, whose influence by the cytokine IL-21 can be assessed as low and therefore enter apoptosis relatively less frequently. The largest differences in terms of receptor expression could be observed within the MZ B cells. MZ B cells have already been ascribed an important role for a successful pregnancy in selected works. The production of IL-10, which was highest in GPOM, was also investigated using immunological methods. This result indicates that in this situation B cells evade the influence of the cytokine by downregulating their IL-21R and are then available for increased production of IL-10. IL-10 has also been identified as a factor conducive to a successful pregnancy. As a possible source of IL-21 and due to the spatial proximity to the MZ B cells, Tfh cells were analyzed using a flow cytometer. It was found that these cells occur more frequently in the PPOM group, which means that this T cell subpopulation can also be responsible for the outcome of a pregnancy. Taken together, all the results of this work indicate that the IL-21/IL-21R system must be reduced in order to ensure a successful pregnancy outcome. For this reason, on the one hand, the IL-21/IL-21R system should become the focus of future research and, on the other hand, an extension of the existing Th1/Th2/Th17/Treg paradigm for pregnancy to include Tfh-cells is strongly recommended.