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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-200325-6

Untersuchung zur Verwendung des Doppelblocktubus während der elektiven perkutanen Dilatationstracheotomie

  • Fragestellung : Die perkutane Dilatationstracheotomie (PDT) ist bei langzeitbeatmeten Patienten ein etabliertes Verfahren zur Schaffung eines künstlichen Zugangs zur Trachea. Ein sicheres und effizientes Atemwegsmanagement ist hierzu unumgänglich. Die laryngeale Umpositionierung des endotrachealen Tubus und Blockung des Tubus auf Stimmbandebene kann aufgrund ungenügender Fixierung des Tubus und nachfolgender Tubusdislokation zu einer suboptimalen Patientenventilation und unzureichenden Aspirationsschutz während der Tracheotomie führen. Es wurde untersucht, ob bei einer PDT die Anwendung eines Doppelblocktubus (DBT) eine Alternative zur Verwendung des Normalblocktubus (NBT) darstellt. Grundlage dieser Untersuchung war die Annahme, daß die Positionierung der beiden DBT-Cuffs ober- und unterhalb der Stimmbänder eine bessere Fixierung und bessere Patientenventilation gewährleistet. Material und Methoden: Die prospektive randomisierte Studie wurde mit Genehmigung der Ethikkommission durchgeführt. 41 für eine PDT vorgesehene Patienten wurden zwei Gruppen zugeordnet (NBT-Gruppe, DBT-Gruppe.) Es wurden 5 Meßzeitpunkte definiert: T1 Ausgangswerte, T2 – 5 min nach Umintubation/ Neupositionierung, T3 OP-Beginn, T4 – Op-Ende, T5- 5 min nach OP-Ende. Initial erfolgte eine min. 30-minütige kontrollierte Beatmung mit einer FiO2 = 1,0. Die anschließende Lagekorrektur des NBT btw. Umintubation auf den DBT erfolgte unter standardisierter Analgosedierung und Relaxierung. Die Blutgaswerte wurden bei einer FiO2 = 1,0 zum Zeitpunkt T1, T2 und T5 erfaßt. An allen Zeitpunkten wurden desweiteren der arterielle Mitteldruck (MAP), die Herzfrequenz (HF), das exspiratorische CO2 (exCO2) sowie das Atemminutenvolumen (AMV) bestimmt. Innerhalb der Gruppen erfolgte der Vergleich mittels Wilcoxon -Test, zwischen den Gruppen mittels U - Test nach Mann und Whitney. Eine Irrtumswahrscheinlichkeit von p ≤ 0,05 wurde als signifikant angenommen. Ergebnisse : Die Hämodynamik war in beiden Gruppen über den gesamten Untersuchungszeitraum stabil. Zwischen den Untersuchungsgruppen bestand keine Signifikanz. Der PaO2 war in der DBT-Gruppe zum Zeitpunkt T2 im Vergleich zur NBT-Gruppe signifikant erniedrig (214,7mmHg vs. 275,8 mmHg). Zum Zeitpunkt T4 war in Bezug auf den Zeitpunkt T3 der prozentuale Abfall des AMV in der NBT-Gruppe im Vergleich zur DBT-Gruppe deutlich erhöht ( 48% vs. 19,8%). Schlußfolgerungen: Zu keinem Zeitpunkt der Untersuchung waren die hämodynamischen und ventilatorischen Veränderungen therapiebedürftig oder führten zu einem Abbruch der PDT. Der, im Vergleich zur NBT-Gruppe, niedrigere Abfall des AMV in der DBT-Gruppe ist Ausdruck einer tendentiell signifikant suffizienteren Patientenbeatmung aufgrund einer effizienteren Tubusfixierung und besseren Lumenabdichtung auf Stimmbandebene. Zum Nachweis dieser Signifikanz sind allerdings weitere Studien mit einem erhöhten Patientenkollektiv notwendig. Der signifikant niedrigere PaO2 in der DBT-Gruppe ist verfahrenstechnisch bedingt. Zwischen der elektiven Extubation und Reintubation mit dem DBT besteht eine 10 – 20 Sekunden anhaltende Apnoephase. Hier kommt aufgrund des fehlenden PEEP zum Kollaps peripherer Alveolarabschnitte. Diese werden offenbar nach erneuter Beatmung nicht sofort wieder rekrutiert und stehen somit dem Gasaustausch nicht zur Verfügung.. Allerdings hat diese Signifikanz keine Relevanz, da alle gemessenen PaO2 über 95 mmHg lagen und somit eine Patientengefährdung aufgrund einer Minderoxygenierung ausgeschlossen werden konnte.. Zusammenfassung : Der Doppelblocktubus stellt eine alternative Möglichkeit des Atemwegsmanagements während der PDT da.
  • keine Angaben

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frontdoor_oas
Metadaten
Author: Falk Hildebrandt
URN:urn:nbn:de:gbv:9-200325-6
Title Additional (German):keine Angaben
Title Additional (English):Use of the double-cuff tube during percutaneous tracheostomy
Advisor:Prof. Dr. Michael Wendt
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2006/07/19
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Medizinische Fakultät (bis 2010)
Date of final exam:2003/04/30
Release Date:2006/07/19
GND Keyword:Narkose, Künstliche Beatmung
Faculties:Universitätsmedizin / Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit