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Opazität und Biegefestigkeit von multilayer Zirkoniumdioxid für den Einsatz in der Digitalen Zahnmedizin

  • In der vorliegenden Arbeit wurde der Zusammenhang zwischen der Opazität und der biaxialen Biegefestigkeit von multilayer Zirkoniumdioxiden untersucht. Diese Materialwerte sind für die Indikationseinschätzung der Werkstoffe von großer Bedeutung. Für die Untersuchung wurden neun Zirkoniumdioxide und als Vergleich ein Lithiumdisilikat ausgewählt. Insgesamt wurden 690 Prüfkörper im CAD/CAM Verfahren und mit einem Sägemikrotom hergestellt. Nachdem die Proben gesintert waren, wurden sie auf ihre Schichtstärke vermessen. Zur Messung wurde ein selbst entworfener und dreidimensional gedruckter Probenhalter eingesetzt. Zur Untersuchung der Probenoberfläche wurde das optische Rauheitsmessgerät Profilm 3D Optical Profiler (Filmetrics, San Diego, CA, USA) eingesetzt. Die Opazität wurde mit Hilfe des Mikrotiterplatten-Lesegerätes Synergy HTX (BioTek Instruments, Winooski, Vermont, Vereinigte Staaten) bestimmt. Für die eingesetzte Universalprüfmaschine Z050 (Zwick/Roell, Ulm, Deutschland) musste zunächst ein Prüfwerkzeug konstruiert und gefertigt werden. Zur Festigkeitsbestimmung wurde ein biaxialer Biegeversuch durchgeführt. Die Messwerte wurden in Form einer Excel-Tabelle gespeichert, auf ihre Normalverteilung überprüft und anschließend mit Hilfe der einfaktoriellen Varianzanalyse (ANOVA) ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Rauheiten der Prüfkörper dank der standardisierten Herstellung im selben Größenbereich liegen. Geringe Abweichungen können auf materialspezifische Einflussfaktoren zurückgeführt werden. Bei den Materialien IPS e.max ZirCAD Prime und Nacera Pearl Q3 ist eine signifikant (p < 0,001) vom Schichtungsgradienten abhängige Änderung der Opazität festzustellen. Zusätzlich zum Opazitätsverlauf weist das Material IPS e.max ZirCAD Prime eine statistisch signifikante (p < 0,001) Änderung der Biegefestigkeit in Abhängigkeit der vertikalen Richtung auf. Bezüglich des Zusammenhanges zwischen der Opazität und der Biegefestigkeit verhalten sich die getesteten multilayer Zirkoniumdioxide ähnlich. Das Material Lithiumdisilikat grenzt sich durch eine geringere Opazität und geringere Biegefestigkeit von den Zirkoniumdioxiden ab. Des Weiteren hebt sich das Material priti Extra Translucent durch eine hohe Biegefestigkeit ab. Von den Firmen Kuraray Noritake Dental, pritidenta und Ivoclar Vivadent wurden jeweils zwei Materialien getestet. Beim Vergleich der beiden Materialien der drei oben genannten Hersteller ist zu erkennen, dass eine größere Biegefestigkeit mit einer größeren Opazität einhergeht. Die Materialien Cercon xt ML und Vita YZ XT Multicolor liegen hinsichtlich ihrer Biegefestigkeit und Opazität im Mittelfeld der getesteten Materialien. Das Material Lava Esthetic befindet sich im oberen Mittelfeld bezüglich der Biegefestigkeit. Die Ergebnisse lassen schlussfolgern, dass multilayer Zirkoniumdioxide im Hinblick auf die Lichtdurchlässigkeit Lithiumdisilikat unterlegen sind. Der Nachteil einer geringeren Festigkeit von Lithiumdisilikat kann durch eine Erhöhung der Schichtstärke ausgeglichen werden, ohne große Verschlechterung der Lichtdurchlässigkeit hinnehmen zu müssen. Multilayer Zirkoniumdioxide haben ihren Vorteil in der Stabilität, wohingegen Lithiumdisilikat bei ästhetischen Indikationen ein besseres Ergebnis aufweist. Zusammenfassend ist zu sagen, dass multilayer Zirkoniumdioxide den Indikationsbereich zwischen den ästhetischen Lithiumdisilikaten und den stabileren, aber lichtundurchlässigeren Zirkoniumdioxiden schließen. Verfärbte Stümpfe und die menschliche Wahrnehmung der Farben stellen im klinischen Alltag einen hier nicht berücksichtigten Einflussfaktor dar. In klinischen Studien ist zu klären, inwieweit eine erhöhte Lichtdurchlässigkeit die Ästhetik positiv beeinflussen kann. Des Weiteren spielt die Langzeitfestigkeit für das klinische Überleben einer Restauration eine weitere Rolle, die untersucht werden sollte. Zur genaueren Einschätzung und zum Vergleich der Ergebnisse wäre es interessant, einen direkten Vergleich der Opazitätsmessung mit Hilfe eines Mikrotiterplatten-Lesegerätes und eines Spektralphotometers durchzuführen.
  • In the present study the relationship between opacity and biaxial flexural strength of multilayer zirconia was examined. These material values are of great importance for the indication assessment of the materials. For the study nine zirconium dioxides and, as a comparison, a lithium disilicate were selected. A total of 690 test specimens were produced using the CAD/CAM process and a sawing microtome. After the samples were sintered, they were measured for their layer thickness. For the measurement a self-designed and three-dimensionally printed sample holder was used. The optical roughness measuring device Profilm 3D Optical Profilter (Filmetrics, San Diego, CA, USA) was used to examine the sample surface.Opacity was determined using the microtitre-plate reader Synergy HTX (BioTek Instruments, Winooski, Vermont, USA). For the used universal testing machine Z050 (Zwick/Roell, Ulm, Germany), first a test tool had to be designed and manufactured. For strength determination a biaxial bending test was carried out. The measurements were saved in form of an excel-table, checked for normal distribution and then analysed using single factor analysis of variance (ANOVA). The results show that the roughnesses of the test specimens are in the same size range thanks to the standardised production. As a result of the correlations between opacity and flexure strength of the individual materials examined in the study, it can be said that multilayer zirconium dioxides are inferior to lithium disilicate in terms of light transmission. The disadvantage of lower strength of lithium disilicate can be compensated by increasing the layer thickness without having to accept a greater reduction in light transmission. Multilayer zirconium dioxides have their advantage in stability, whereas lithium disilicate has a better result in aesthetic indications. In summary, multilayer zirconium dioxides close the indication range between the aesthetic lithium disilicates and the more stable but opaque zirconium dioxides. For a more precise assessment and comparison of the results, it would be interesting to carry out a direct comparison of the opacity measurement with the aid of a microtitre plate reader and a spectrophotometer.

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Metadaten
Author: Lutz Eckstein
URN:urn:nbn:de:gbv:9-opus-56516
Title Additional (English):Opacity and flexural strength of multilayer zirconium dioxide for use in digital dentistry
Referee:Prof. Dr. Reiner Biffar, Prof. Dr. Sven Reich
Advisor:Prof. Dr. Reiner Biffar, Prof. Dr. Bernd Kordaß, Dipl.-Math., Dr. rer. med. Sebastian Ruge, Dipl.-Ing. (FH) Alexandra Amlang
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of Completion:2021
Date of first Publication:2021/09/23
Granting Institution:Universität Greifswald, Universitätsmedizin
Date of final exam:2021/09/21
Release Date:2021/09/23
Tag:Digitale Zahnmedizin; multilayer Zirkoniumdioxid
GND Keyword:Zirkoniumdioxid, Opazität, Biegefestigkeit, Zahnmedizin
Page Number:81
Faculties:Universitätsmedizin / Poliklinik für zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit