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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-59682

Ökonomische Evaluation innovativer Infektionsprävention Prästationäres MRE-Screening und stakeholderbasiertes Hygienemanagement

  • Diese Arbeit befasst sich mit der ökonomischen Evaluation innovativer Infektionsprävention. Dabei liegt der Fokus auf einem stakeholderbasierten Hygienemanagement und der modellhaften Einführung eines prästationären Screenings auf Multiresistente Erreger (MRE) mit anschließender Kostenanalyse. Bei der Einführung innovativer Infektionspräventionsmaßnahmen im Krankenhaus ist die Beurteilung der aktuellen Situation grundlegend. Krankenhausleitungen sollten als Stakeholder die Rolle der Machtpromotoren aufgrund ihrer Position und Entscheidungskompetenz dabei übernehmen. Allerdings gibt es keine empirischen Beweise dafür, ob diese Annahme gültig ist oder nicht. Diese Arbeit berichtet darüber, wie deutsche Krankenhausleitungen die aktuellen Herausforderungen in der Infektionsprävention wahrnehmen. Analysiert werden ferner die fördernden und hemmenden Faktoren bei der Einführung von innovativen Infektionspräventionsmaßnahmen. Dazu wurde eine Online-Befragung bei deutschen Krankenhausleitungen durchgeführt. An der Befragung nahmen 266 Krankenhausführungskräfte teil. Die Befragung ergab, dass die Übertragung von Krankheitserregern vor allem im stationären Bereich, insbesondere in Akutkrankenhäusern und in der stationären Altenpflege gesehen wurde. Der Zeitmangel des Personals und die Refinanzierung von Infektionspräventionsmaßnahmen durch die Krankenkassen wurden vorrangig als Barrieren bei der Umsetzung neuartiger Infektionspräventionskonzepte empfunden. Die befragten Krankenhausleitungen bewerteten, dass die aktive Einbindung der Patienten und deren Angehörigen in den Infektionsschutz die Infektionsprävention ihrer Einrichtung stärken könnte. Es lässt sich aus der Erhebung schlussfolgern, dass Krankenhausführungskräfte offen für innovative Hygienemaßnahmen sind. Insbesondere begrüßen sie die aktive Einbindung der Patienten und deren Angehörigen in die Infektionsprävention. Um diese innovative Infektionsprävention voranzubringen, müssen daher finanzielle und institutionelle Barrieren, wie z. B. eine unzureichende Finanzierung des Hygienemanagements überwunden werden. In dieser Arbeit wurden ebenso die identifizierten Herausforderungen bei der Einführung eines prästationären MRE-Screening sowie deren Bewältigung dargestellt. Des Weiteren wurden die erwarteten Kosten einer prästationären MREManagementstrategie im Vergleich zur stationären MRE-Managementstrategie berechnet. Insbesondere die Überwindung der Sektorengrenzen im Gesundheitswesen bildete eine Herausforderung bei der Einführung des prästationären MRE-Screenings. Hierzu zählten vor allem die Abstimmung zwischen behandelndem Vertragsarzt und aufneh34 mendem Krankenhaus sowie die gesicherte Informationsübermittlung zwischen den beteiligten Akteuren. Durch Schaffung transparenter, sektorenverbindender Prozesse kann diese Herausforderung bewältigt werden. Als grundlegende Herausforderung besteht weiterhin darüber hinaus die Abbildung und Vergütung prästationär erbrachter MRE-Leistungen in der Regelversorgung. Mit Hilfe der Methodik eines Entscheidungsbaumes wurden prästationäre und stationäre Szenarien zum Screening auf den Erreger Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA) und zur MRSA-Behandlung entwickelt. Anhand derer wurden die erwarteten Kosten dieser MRSA-Managementstrategien nach dem Rollback-Verfahren im Rahmen einer Entscheidungsbaumanalyse berechnet. Die Berechnungen ergaben, dass die erwarteten Kosten für eine prästationäre MRSA-Managementstrategie bei 8,24 Euro und für eine stationäre MRSA-Managementstrategie bei 672,51 Euro liegen. Die kostengünstigere Strategie bei Patienten mit geplantem Krankenhausaufenthalt ist, berechnet nach dem Rollback-Verfahren, die Durchführung eines prästationären MRSA-Screenings sowie ein positiver Befund vorliegt, eine ambulante Dekolonisation.
  • This paper deals with the economic evaluation of innovative infection prevention. Central topics are a stakeholder-based hygiene management and an implementation of a pre-admission screening of multi-drug resistant organism (MDRO). Assessment of the current situation is crucial before introducing innovative infection prevention measures. According to the literature, hospital managers should take on the role of “power promoters” in adopting infection prevention measures due to their position and decision-making authority. However, there is no empirical evidence for whether or not this assumption is valid. This paper reports German hospital managers’ perceptions of current challenges in infection prevention and control and innovative prevention measures. Since 2016 the MDRO network KOMPASS e. V. has implemented a pre-admission screening of multi-drug resistant organism in the region Vorpommern-Greifswald exemplary as part of the Project PRIME (pre-admission screening of multi-drug resistant organism). To succeed, challenges of various kinds had to be identified and managed. These included, above all, the overcoming of sectoral boundaries in the healthcare sector, e. g. the coordination between the attending doctor and the hospital as well as the secure transmission of information in compliance with data protection. For example the challenges could be overcome by creating transparent processes that connect the sectors. An important requirement for this is the close cooperation and communication between outpatient and inpatient health care providers. As a fundamental challenge, there is still the involvement of the performance-based remuneration of provided pre-admission MDRO services in the standard care.

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Metadaten
Author: Luise Hutzschenreuter
URN:urn:nbn:de:gbv:9-opus-59682
Title Additional (English):Economic Evaluation of Innovative Infection Prevention outpatient MRE screening and stakeholder-based hygiene management
Referee:Prof. Dr. Steffen Fleßa, Prof. Dr. Dirk Stengel
Advisor:Prof. Dr. Steffen Fleßa
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of Completion:2022
Date of first Publication:2022/02/14
Granting Institution:Universität Greifswald, Universitätsmedizin
Date of final exam:2021/11/22
Release Date:2022/02/14
Tag:Infektionsprävention; ökonomische Evaluation
GND Keyword:MRSA, Entscheidungsbaum, Kostenanalyse
Page Number:52
Faculties:Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät / Wirtschaftswissenschaften
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit