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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000836-8

Zum Zusammenhang von intergruppalen Freundschaften und der Favorisierung der Eigengruppe - Eine empirische Studie im deutsch-polnischen Schulkontext

  • Das Anliegen der vorliegenden Dissertation bestand darin, die Wirkung von intergruppalem Kontakt und den Einfluss der Gruppenbindung auf Vorurteile, intergruppales Vertrauen sowie die Bereitschaft zur Kooperation mit Angehörigen einer anderen Nation zu untersuchen. Vorurteile, Vertrauen und Kooperationsbereitschaft wurden dabei als Formen eines Ingroup-Bias betrachtet. Darüber hinaus hat sich die Frage gestellt, ob Kontakt zu vermehrten Freundschaften mit Mitgliedern der Fremdgruppe führt und inwieweit die gruppenübergreifenden Freundschaften zu Veränderungen in der Stärke der einzelnen Formen des Ingroup-Bias führen. Schließlich wurde ein Modell entwickelt, welches ausgehend von gruppenübergreifendem Kontakt, unter Berücksichtigung der Variablen intergruppale Freundschaften, Vorurteile und Vertrauen, die Bereitschaft zu kooperativem Verhalten mit Mitgliedern der Fremdgruppe vorhersagen soll. Die Untersuchung wurde am Beispiel des deutsch-polnischen Schulkontextes durchgeführt. Es fanden Schülerbefragungen an reinen Schulen statt, an denen kein Kontakt zwischen Deutschen und Polen vorliegt, sowie an gemischten Schulen, an den Deutsche und Polen zusammen zur Schule gehen und an einem gemeinsamen Unterricht teilnehmen. Schulischer Kontakt hat per se keinen Einfluss auf die untersuchten Formen des Ingroup-Bias ausgeübt. Es ergab sich jedoch ein Interaktionseffekt mit der Gruppenbindung. Für Schüler mit einer geringen Ausprägung der Bindung an die Eigengruppe kommt es bei schulischem Kontakt zu einer signifikanten Reduktion der Vorurteile. Im Gegensatz dazu führt der Besuch gemischter Schulen für Schüler mit hoher Bindung an die Eigengruppe tendenziell zu vermehrten Vorurteilen gegenüber der Fremdgruppe. Weiterführende Auswertungen haben darüber hinaus einen Einfluss der Nationalität belegt. Entsprechend den Erwartungen erhöht schulischer Kontakt jedoch die Anzahl intergruppaler Freundschaften, wobei diese selbst zu einer Reduktion aller drei Formen des Ingroup-Bias führen. Abschließend konnte das entwickelte Model zur Vorhersage eines Ingroup-Bias in der Kooperationsbereitschaft bestätigt werden.
  • The aim of the current doctoral thesis was to investigate the effect of intergroup contact and influence of group commitment on prejudice, intergroup trust and willingness to cooperate with members of another nation. Prejudice, trust and cooperation were regarded as forms of the ingroup bias. In addition, it was investigated whether contact increases the number of friendships with members of the outgroup and whether the extent to which cross-group friendships lead to changes in the strength of the various forms of the ingroup bias. Finally, a model was developed to predict willingness for cooperative behavior with members of the outgroup, taking into account the variables intergroup contact, cross-group friendships, prejudice and trust. The investigation was carried out within the German-Polish school context. Student surveys were conducted at non-mixed schools where there is no contact between Germans and Poles, as well as at mixed schools, where German and Poland together to go to school and participate in a joint education. School contact per se has no influence on the investigated forms of the ingroup bias. However, there was an interaction effect of group commitment. For students with low commitment, school contact results in a significant reduction of prejudice. In contrast, the visit of mixed schools for students with high commitment lead to increased prejudice towards the outgroup. Further analyses have also indicated an influence of nationality. In line with the expectations, school contact increases cross-group friendships, which in turn lead to a reduction of all three forms of ingroup bias. Finally, the developed model for predicting willingness for cooperative behavior was confirmed.

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Metadaten
Author: Franziska Weymar
URN:urn:nbn:de:gbv:9-000836-8
Title Additional (English):The relationship of cross-group friendships and in-group favoritism - an empirical study in the German-Polish school context
Advisor:Prof. Dr. Manfred Bornewasser
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2010/09/02
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Philosophische Fakultät (bis 31.05.2018)
Date of final exam:2010/08/25
Release Date:2010/09/02
Tag:Guppenbindung; Ingroup-Bias
group commitment; ingroup bias
GND Keyword:Inter-Gruppenbeziehung, Vertrauen, Vorurteil, Kooperation, Kulturkontakt, Freundschaft
Faculties:Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät / Institut für Psychologie
DDC class:100 Philosophie und Psychologie / 150 Psychologie