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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-opus-47112

Die Versorgungssituation in ländlichen Regionen und innovative Möglichkeiten der regionalen Versorgung in der Kinder- und Jugendmedizin

  • Das im deutschen Grundgesetz festgehaltene Ziel der „Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse“ wird zunehmend auch im präventiven und krankheitsbezogenen Kontext diskutiert. Kinder und Jugendliche haben diesbezüglich speziellen Bedarf. Ihr Gesundheitszustand wirkt sich auf den gesamten Lebensverlauf aus. Es gibt allerdings Regionen, zumeist ländlich geprägt, in denen eine flächendeckende, bedarfsgerechte und wohnortnahe Versorgung mit Pädiater*innen bereits jetzt oder zukünftig gefährdet ist. Es werden zwei Publikationen mit Ergebnissen aus zwei Expert*innenbefragungen thematisiert. Eine Befragung adressierte zwei Stichproben von Kita-Eltern und verglich diese miteinander. Die andere Befragung bezog Angehörige verschiedener Gesundheitsprofessionen als in der Pädiatrie aktive Leistungserbringer*innen ein. Beide Befragungen waren fokussiert auf die medizinische Versorgungssituation in Mecklenburg-Vorpommern und auf die Akzeptanz gegenüber einer innovativen Versorgungsmöglichkeit in Form von berufsgruppenübergreifender Zusammenarbeit in der ambulanten Pädiatrie. Als wichtigste Ergebnisse ist zum einen festzuhalten, dass Kinder und Jugendliche in ländlichen Regionen seltener einer für ihre Bedürfnisse ausgebildeten Ärzt*in vorgestellt wurden. Zum anderen nahmen mehr als die Hälfte aller teilnehmenden Experte*innen (54 Prozent der Eltern und 58 Prozent der Leistungserbringer*innen) Probleme in der medizinischen Versorgung der Kinder und Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern wahr. Gegenüber der berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit zeigte sich in den Befragungen eine relativ hohe Akzeptanz, so dass in einer der Publikationen neben den Befragungsergebnissen die Entwicklung eines mehrdimensionalen Konzeptes zu ihrer Umsetzung vorgestellt wird. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren zwei weitere Konzepte innovativer Versorgungsansätze implementiert und evaluiert, die in die Dissertationsarbeit integriert werden. Dies waren Pilotprojekte zu Machbarkeit und Akzeptanz einer telemedizinischen Dringlichkeitseinschätzung in pädiatrischen Notaufnahmen und für eine hausärztlich-pädiatrische Kooperation. Beide Projekte wurden positiv evaluiert. Es gibt Transfer-Strategien und Finanzierungsmöglichkeiten zu einer Ausweitung dieser Versorgungsformen. Die Veröffentlichung der Ergebnisse dieser beiden Konzepte ist derzeit in Vorbereitung. Ob die Transfer-Strategien für diese Projekte erfolgreich sein werden, entscheidet letztlich der gesundheitspolitische Wille zu langfristigen Veränderungsprozessen.
  • Aim: It was analyzed whether the parent's view in regions distant to medical care (dtmc) versus close to medical care (ctmc) is different regarding (1) the assessment of situation in pediatric care and (2) the attitude of parents to delegate medical tasks to qualified members of non-medical health professions. Method: A self-developed questionnaire was sent to parents in kindergartens, who are either nearby (=close to the medical care provider, ctmc) or more than 20 km away from the nearest pediatric practice and a pediatrics department (=distant to the medical care provider, dtmc). Socio-demographic, pediatric-care-related aspects and attitudes to delegation of defined medical tasks to non-medical health professionals were asked. Results: Of the n=407 evaluable questionnaires (response rate: 18%), 49% came from parents in ctmc-kindergartens and 51% from parents in dtmc-kindergartens. Significant differences were found in the number of children living in the household (ctmc: 21% with 3 or more children vs. dtmc:13%; p-value 0.044), years of education of parents (ctmc: 50% had more than 10 years vs. dtmc: 39%; p-value 0.026), the number of doctor visits (ctmc: 50% presented her child in the last 12 month four times or more to a doctor vs. dtmc: 32%; p-value <0.001) and the kind of medical doctor was in dtmc in 51% a pediatrician vs. ctmc: 87%; p-value <0.001). The distance to the doctor was significant different (p-value <0.001) and parents in dtmc-kindergartens perceived more often problems in pediatric health care (dtmc: 61% confirmed problems vs. ctmc: 47%; p-value 0.032). Dtmc-kindergarten-parents could more often approve delegation for all of the defined and proposed medical tasks. Conclusions: The results show clear differences between the survey regions. To support pediatric care in regions distant to medical care, innovative care concepts are needed. The majority positive attitude of the parents on the subject of delegation forms a good basis for the development of concrete concepts and their practical testing in pilot projects.

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Metadaten
Author: Angelika BeyerORCiD
URN:urn:nbn:de:gbv:9-opus-47112
Title Additional (German):The situation in rural regions and innovative possibilities for regional care in child and adolescent medicine
Referee:Prof. Dr. Neeltje van den Berg, Prof. Dr. Astrid Bertsche
Advisor:Prof. Dr. Neeltje van den Berg
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Year of Completion:2021
Date of first Publication:2021/07/26
Granting Institution:Universität Greifswald, Universitätsmedizin
Date of final exam:2021/06/25
Release Date:2021/07/26
Tag:Patientenorientierung; berufsgruppenübergreifende Kooperation; ländliche Regionen
GND Keyword:Versorgung, Pädiatrie, Innovationen
Page Number:63
Faculties:Universitätsmedizin / Institut für Community Medicine
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit