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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001698-9

Der Intensivverlegungsdienst in Mecklenburg-Vorpommern -eine Bestandsaufnahme-

  • Ziele der vorgelegten Arbeit waren: • Eine vergleichende Untersuchung der Rettungsdienstgesetze der Bundesländer in Bezug auf deren Regelung von Intensivtransporten • Die Darstellung der historischen Entwicklung des Intensivverlegungsdienstes Mecklenburg-Vorpommern gGmbH • Die Auswertung der Leistungszahlen des Intensivverlegungsdienstes MV von 2001 – 2011 In allen Bundesländern werden Systeme zur Intensivverlegung sowohl luft- wie bodengebunden vorgehalten. Die rechtlichen Regelungen, vor allem die Einbindung der Intensivtransporte in die jeweiligen Rettungsdienstgesetze, sind unterschiedlich gestaltet. In einer zunehmenden Zahl der Bundesländer wird die Intensivverlegung bereits, entsprechend den Vorgaben der Bundesärztekammer, als Bestandteil der Notfallrettung geführt. In wenigen Bundesländern wird der Intensivtransport noch dem qualifizierten Krankentransport zugeordnet. In Mecklenburg- Vorpommern ist die Intensivverlegung bislang nicht gesetzlich verankert. Derzeit befindet sich ein Erlass des Ministeriums für Gesundheit und Soziales zur Durchführung von Krankentransporten unter intensivmedizinischen Bedingungen in einer zweijährigen Projektphase. In deren Auswertung wird eine rechtliche Regelung für die speziellen Sekundärtransporte und ihre Organisation im Land erwartet. In Mecklenburg-Vorpommern wurde erstmalig 1997 ein bodengebundener Intensivverlegungsdienst in Betrieb genommen. Nachdem wegen Problemen der Refinanzierung dessen Betrieb 1999 zeitweilig ausgesetzt werden musste, ist der ITW seit Dezember 2000 wieder im Einsatz. Zunächst diente er vorrangig der Patientenakquise der Rehabilitationsklinik Leezen. In steigendem Maße wurde er für die Verlegung von Patienten im Interhospitaltransfer unter intensivmedizinischen Bedingungen genutzt und konnte sich somit eine solide Basis als Teil der Sekundärverlegungssysteme im Land erarbeiten. Zurzeit wird der Intensivtransport in Mecklenburg-Vorpommern noch außerhalb des öffentlichen Rettungsdienstes betrieben. Die Untersuchung der Leistungszahlen des ITW Mecklenburg-Vorpommern zeigt über den Zeitraum 2001 - 2011 eine steigende Einsatzfrequenz. Die durchschnittliche Transportstrecke blieb über die Jahre konstant bei etwa 115km. Sie liegt damit höher als von anderen bodengebundenen Intensivverlegungen im Bundesgebiet berichtet. Mehr als 75% aller Patienten wurden aus Akutkliniken übernommen und nahezu der gleiche Anteil in Rehakliniken transportiert. Die Hälfte aller Transporte wurde in Mecklenburg–Vorpommern begonnen, Ziel des Transports waren in mehr als 80% der Fälle Kliniken des Landes. Überwiegend wurden Patienten mit Erkrankungen des ZNS oder Folgeschäden dieses Organsystems nach anderen schwerwiegenden intensivmedizinischen Krankheitsbildern transportiert. Nur in etwa 10% war der Transport dringlich, d.h. in einem Zeitraum bis zu zwei Stunden nach Anforderung zu starten. Ca. 2/3 aller Patienten wurden während des Transports maschinell beatmet. Schwerwiegende, nicht beherrschbare Komplikationen traten während der Transporte nicht auf. Neben der Beatmung kamen wiederholt intensivmedizinische Maßnahmen des Atemwegsmanagements, Korrektur von Drainagen und medikamentöse Maßnahmen bei Problemen der Sedierung, der Kreislaufregulation oder bei Herzrhythmusstörungen zur Anwendung. Die Durchführung des Transports unter intensivmedizinischen Bedingungen war daher jeweils indiziert. Wegen fehlender Dokumentation und unzureichender Eignung der Parameter für die Bedingungen des Intensivtransports konnte kein Scoring zur Bewertung der Schwere der Erkrankung und eventueller Veränderungen der Gesamtsituation unter den Transportbedingungen durchgeführt werden. Ein Ausblick über die mögliche Anwendung des Mainz-Emergency-Evaluation-Score nach Einführung des Minimalen Notfalldatensatzes 3 wurde gegeben. Die Einrichtung eines Critical Incident Reporting System für Bedingungen des Intensivtransports sollte geprüft werden. Die vorliegenden Ergebnisse können im Zusammenhang mit der Analyse nach Abschluss der Projektphase zur Durchführung von Krankentransporten unter intensivmedizinischen Bedingungen des Sozialministeriums dazu beitragen, ein Intensivtransportsystem nach den Bedürfnissen der Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern zu installieren.
  • Goals of research: • Comparative assessment of state legislation concerning secondary mobile intensive care unit (SMICU) services in Germany • Historical development of SMICU Mecklenburg-Vorpommern Ltd. (SMICU MV) • Analysis of SMICU MV performance data of the years 2001-2011 SMICU services, both airborne and surface bound, are available in all states of the Federal Republic of Germany. Legislation, covering such services is inhomogeneous, in particular concerning coverage by state laws addressing Rescue Services. In some states, SMICU is part of Rescue Service Regulations - in accordance with specifications issued by the Federal Chamber of Physicians, in others it is covered by State Ambulance Service Regulations. Such laws are not yet established in Federal state of Mecklenburg-Vorpommern (MV). Currently, a secretarial decree provides regulations, to be evaluated after a two year period and to be followed by appropriate legislation. A first surface bound SMICU system was established in MV in 1997. This system was suspended in 1999 due to financial constraints, to be restarted in 2000. This restart was triggered by increasing demand for qualified, i.e. physician staffed transportation, mainly to and from the Leetzen Rehabilitation Clinics at Schwerin. Subsequently, that SMICU-service was increasingly requested for physician-staffed inter-hospital transfer, providing a more solid economical basis. Owing to this history, SMICU MV did not become part of the state’s public rescue service system. Performance analysis revealed increasing work load from 2001 to 2011. The average transport distance remained stable over that period, approximating 115 km per operation. More than 75% of patients were either picked up from primary care hospitals or transported to rehabilitation facilities. Dominant medical indications for SMICU were primary or secondary CNS-associated diseases. 10% of operations were considered urgent, i.e. to be initiated within two hours. Two third of patients required artificial ventilation. Though no significant complications were documented, the need for intensive care interventions was frequent, including drug administration and cardiac care. This – in retrospect – justified qualified transportation. Basing such justification on a specific scoring system failed due to unavailability of a suitable scale and mostly incomplete documentation. Usability of either the MEES-, MIND3- or CIRS-approach needs do be assessed. The data presented in this study, in conjunction with results of the upcoming evaluation of the secretarial decree alluded to above, might help to better define the position, relevance and potential of SMICU in Mecklenburg-Vorpommern.

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Metadaten
Author: Sigrid Baetgen
URN:urn:nbn:de:gbv:9-001698-9
Title Additional (English):Secondary MICU service in the state of Mecklenburg-Vorpommern - A retrospective appraisal -
Advisor:Prof. Dr. Tanja Jantzen
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2014/02/05
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Universitätsmedizin (bis 31.05.2018)
Date of final exam:2014/01/07
Release Date:2014/02/05
Tag:Intensivverlegung; Intensivverlegungswagen; Sekundärtransport
GND Keyword:Rettungswesen, Rettungsdienstgesetz
Faculties:Universitätsmedizin / Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit