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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001466-8

Endotamponade bei Pars-plana-Vitrektomie - eine postoperative Optimierung der Silikonblasengröße

  • Zusammenfassung: Die Netzhautablösung ist ein relativ seltenes, doch bezüglich der Folgen bei erfolgloser Therapie, sehr ernst zu nehmendes Krankheitsbild. Bisher gilt als Goldstandard für die Therapie der komplizierten Netzhautablösungen die Pars-plana-Vitrektomie mit dem anschließenden Auffüllen des Glaskörperraumes mit Silikonöl. Da jedoch durch die alleinige Verwendung von Silikonöl hauptsächlich eine Wiederanlage der oberen Netzhautzirkumferenz auf Grund seiner geringen Dichte erzielt werden kann, ist der Einsatz limitiert und nur für Netzhautablösungen an der oberen Zirkumferenz geeignet. Auch ein Versuch der Anwendung schwerer Silikonöle oder einer Kombination mit dem konventionellen Silikonöl, um dieses Defizit abzudecken, brachte trotz guten theoretischen Ansatzes nicht das erhoffte Resultat. In einer kombinierten Anwendung würde eine im Glaskörperraum schwebende Endotamponade entstehen, welche stets nur an einzelnen Stellen des Glaskörperraumes anstoßen würde, ohne einen wasserdichten Verschluss zu erreichen. Basierend auf diesen Ergebnissen zeigt das Greifswalder Modell eine neue Möglichkeit auf, welches diese Defizite auszugleichen versucht. Dabei wirkt ein Ballon mit einem Saugmedium als Speicher von postoperativ gebildeter Glaskörperflüssigkeit. Die Flüssigkeitsaufnahme führt zur Volumenzunahme und zu einer Oberflächenexpansion des Ballons. Zusätzlich bewirkt die Formveränderung und Größenzunahme des Ballons einen entsprechenden Druck, welcher sich auf das im Glaskörperraum befindliche Silikonöl überträgt, und so zu einer weiteren Ausbreitung führt. Folglich könnte der beschriebene Mechanismus zu einer Wiederanlage der Netzhaut an der bisher schwierigsten Stelle, der unteren Netzhautzirkumferenz führen und im optimalen Fall sogar eine ganzheitliche Wiederanlage der Netzhaut bewirken. Wie die genaue Anwendung dieses Modells in vivo aussieht und mit welchen Komplikationen gerechnet werden muss, werden weitere Versuche klären. Auch ist die genaue Größe, welche sicherlich abhängig von den verwendeten Vitrektomen ist, genauso wie die Anzahl der verwendeten intraokularen Ballons noch unklar. Sollten sich die bisherigen Ergebnisse gut übertragen lassen, könnte mit dem Greifswalder Modell jedoch eine neue mögliche Methode zur Behandlung von Netzhautablösungen aufgezeigt worden sein.
  • Abstract: The retinal detachment is a rare, but regarding its consequences a very serious disease. At this stage, the most efficient therapy is the Pars-plana-vitrectomy, followed by the filling of the vitreous body with silicone oil. Because of its low density, silicone oil is especially working at the upper retinal part. That is a major reason why the use of silicone oil is limited. To compensate this effect, heavy silicone oil as well as a solution of perfluorhexyloctane and silicone oil were tested in order to obtain a better effect at the lower retinal part. Although the idea of increasing the density was a good approach in theory, it didn´t work out in practice. In case of a double-filling (F6H8 and silicone oil) a bubble developed, pushing at the retina at several parts, but not working as an effective tamponade. On the basis of the results, the “Greifswalder Modell” is a new opportunity to compensate this deficiency. In this model, a balloon with a suction medium is placed into the silicone oil and is storing the liquid, coming up after the intervention. Because of the liquid intake, the surface of the balloon increases and establishes a pressure on the silicone oil and subsequently leads to its expansion. That could be a new possibility to achieve a tamponade working especially at the lower part of the retina and at best at the whole retina. Concerning the application in detail and possible complications, further tests are necessary. Even though an efficient way of working could have been shown, the size as well as the number of balloons in use needs to be adjusted to the size of the equipment during intervention. In case of a good transfer of the results in vivo, an efficient way of treating retinal detachment in the most difficult parts could have been shown.

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Metadaten
Author: Anne Kreklau
URN:urn:nbn:de:gbv:9-001466-8
Title Additional (English):Tamponade effect of silcone oil after Pars-plana-vitrectomy - an optimization in the use of silicone oil
Advisor:Prof. Dr. Stefan Clemens
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2013/04/22
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Universitätsmedizin (bis 31.05.2018)
Date of final exam:2013/04/08
Release Date:2013/04/22
GND Keyword:Vitrektomie, Silikonöl, Augenchirurgie, Modell, Netzhautablösung, Netzhautchirurgie
Faculties:Universitätsmedizin / Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit