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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-001109-2

Molekulare Charakterisierung der selektiven Induktion von T- und B-Zellantworten gegen Staphylococcus aureus-Antigene

  • Staphylococcus (S.) aureus besiedelt bei 30 % der gesunden Bevölkerung den Nasenraum, meist ohne Symptome zu verursachen (sog. Carrier). Die Bakterienspezies ist aber auch eine der häufigsten Ursachen für nosokomiale Infektionen mit zum Teil hoher Letalität, wie z. B. bei einer S. aureus-Sepsis. In den letzen Jahrzehnten haben sich multiresistente S. aureus-Isolate in und außerhalb der Krankenhäuser stark ausgebreitet. Dies lässt befürchten, dass eine erfolgreiche antibiotische Behandlung schwerer S. aureus-Infektionen in der Zukunft immer seltener möglich sein wird. Deshalb werden andere präventive und therapeutische Strategien wie Impfstoffe benötigt. Die Impfstoffentwicklung gestaltet sich jedoch schwierig. Zum einen ist die Variabilität der Spezies S. aureus sehr groß: Zwei Isolate können sich in bis zu 20 % ihres Genoms unterscheiden. Zum anderen ist auch die Immunantwort des Wirts sehr komplex. Die Mechanismen der angeborenen Immunabwehr sind bereits gut untersucht, das Zusammenspiel von S. aureus mit dem adaptiven Immunsystem dagegen weniger umfassend charakterisiert. Dabei ist gerade dies für die Vakzineentwicklung bedeutsam, denn jede erfolgreiche Vakzinierung beruht auf der Bildung eines Immungedächtnisses, der Kernkompetenz des adaptiven Immunsystems. Da sich die gegen S. aureus gerichtete adaptive Immunantwort von Individuum zu Individuum stark unterscheidet, ist die Entschlüsselung der zugrunde liegenden Mechanismen eine besondere Herausforderung. Die rasche Entwicklung von OMICs-Techniken ermöglicht nun erstmals eine umfassende Charakterisierung des Immunoms von S. aureus; der Gesamtheit der von B-Zellen (und Antikörpern) und T-Zellen erkannten bakteriellen Antigene. In dieser Arbeit sollten diese modernen Methoden eingesetzt werden, um einen Beitrag zum Verständnis der vielfältigen Interaktionen zwischen S. aureus und dem adaptiven Immunsystem zu leisten; mittelfristig soll dieses Projekt zur Entwicklung wirksamer Impfstoffe gegen S. aureus beitragen. Informativ erschien ein Vergleich der adaptiven Immunantwort bei S. aureus-Carriern und Patienten, weil er Aufschluss darüber verspricht, wie die Interaktion zwischen Erreger und Wirt in der Balance gehalten wird und was dieses Gleichgewicht stört. Weil die individuelle Antiköperantwort (IgG, IgA und IgM) in ihrer Komplexität und Variabilität erfasst werden sollte, wurde ein personalisierter Ansatz gewählt, d.h. mittels zweidimensionaler Immunoblots (2D-IB) wurde bei jedem S. aureus-Carrier oder Patienten die Antikörperantwort auf den eigenen kolonisierenden bzw. invasiven S. aureus-Stamm untersucht. Durch die Kombination mit massenspektrometrischen Analysen ließ sich das S. aureus-Immunom der Kolonisierung und der Bakteriämie herauskristallisieren. Um in der Zukunft auch S. aureus-spezifische T-Zellen charakterisieren zu können, wurde ein Verfahren für die Herstellung von humanen T-Zellbanken entwickelt, das die funktionelle Analyse von T-Lymphozyten auf Einzelzellebene ermöglicht.
  • The microorganism Staphylococcus (S.) aureus acts as a commensal as well as a human pathogen. On the one hand every third person in the healthy human population is colonized without any clinical symptoms. These peoples are further referred to as carriers. On the other hand, S. aureus-induced bacteraemia is difficult to treat; the mortality among this systemic infection is about 20 %. Reasons for the insufficient treatment possibilities are, that the interactions between colonizing or invasive S. aureus isolate and the adaptive immune system of the host are - up until now - only poorly characterized. To investigate these interactions, a prospective study was performed at the Erasmus University in Rotterdam, were sera of 2023 patients of high risk were obtained. Among these patients 14 later on developed a S. aureus bacteraemia. In doing so, the carriers mainly developed a bacteraemia caused by the colonizing strain (endogenous infection), whereas non-carriers developed a bacteraemia caused by a foreign S. aureus strain (exogenous infection). The invasive S. aureus strains were isolated and blood was obtained from the patients during infection. Consequently, sera from at least three different time points (before infection, at diagnosis, during convalescence) as well as the invasive S. aureus isolates from each of the 14 patients are on hand. With this material a personalized approach, to investigate the individual human B and T cell response to the respective invasive S. aureus strain, can be performed. To characterize the B cell response, or rather the antibody response, two-dimensional immunoblots were performed. Whereas the T cell response was investigated on single cell level with T cell libraries.

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Metadaten
Author: Julia Kolata
URN:urn:nbn:de:gbv:9-001109-2
Title Additional (English):Molecular characterization of the selective induction of T cell and B cell responses to Staphylococcus aureus antigens
Advisor:Prof. Barbara Bröker
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2011/11/14
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät (bis 31.05.2018)
Date of final exam:2011/11/03
Release Date:2011/11/14
Tag:Massenspektrometrie; adaptives Immunsystem; nasale Besiedlung; zweidimensionale Westernblots
GND Keyword:Staphylococcus aureus, Antikörper, Immunreaktion, Bakteriämie
Faculties:Universitätsmedizin / Institut für Immunologie u. Transfusionsmedizin - Abteilung Immunologie
DDC class:500 Naturwissenschaften und Mathematik / 570 Biowissenschaften; Biologie