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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000476-8

Biometrische Untersuchungen zum Wachstum des harten Gaumens von Macaca fuscata

  • Anhand von 30 Schädeln japanischer Makaken (Macaca fuscata) wurde in vier postnatalen Altersstufen das Gaumenwachstum für männliche und weibliche Tiere untersucht. Darüber hinaus wurde die Gaumenmorphologie adulter japanischer Makaken mit der anderer Spezies der Macaca-Fascicularisgruppe (M. mulatta, M. fascicularis, M. cyclopis) verglichen. Zur Darstellung der Gaumenmorphologie wurden von allen Schädeln zunächst computertomographische Schichtaufnahmen angefertigt. Um der gekrümmten Gaumenform Rechnung zu tragen, wurden basierend auf den einzelnen koronaren Schichtserien mit Hilfe der SURFdriver® -Software 3D-Rekonstruktionen der Gaumen angefertigt und deren Volumina berechnet. Zusätzlich wurden verschiedene Längen-, Breiten- und Höhenmaße am Schädel, einschließlich des Gaumens erhoben. Zur besseren Einordnung des Gaumenvolumens in den Schädel wurde das Gesichtsschädelvolumen basierend auf den Schädelmaßen Schädelbasislänge, Gesichtslänge, Gesichtsschädelhöhe und Mittelgesichtsbreite berechnet. Macaca fuscata zeigt im vorderen Abschnitt des Gaumens eine Wölbung, welche in adulten Stadien stärker ausgeprägt ist als in den juvenilen Altersgruppen. Diese Wölbung des Gaumendaches flacht nach dorsal zu einer annähernd rechteckigen Form ab. Männliche und weibliche Tiere zeigen im adulten Alter einen ausgeprägten Torus palatinus. Besonders auffällig ist bei beiden Geschlechtern das sehr große Foramen incisivum mit einer vertikalen Septierung. Das postnatale Veränderung der Gaumenform wurde anhand von Indizes beschrieben. Macaca fuscata weist einen langen und schmalen Gaumen auf. Er kann als leptostaphylin bezeichnet werden. Bezüglich der Höhe ist der Gaumen als orthostaphylin (mittelhochgaumig) einzustufen. Da das genaue Sterbealter der Tiere nicht bekannt war, erfolgte die Beschreibung der Wachstumsvorgänge am Gaumen und am Schädel mittels einer einfachen linearen Regressionsanalyse, wobei die Gesichtsschädellänge als Bezugsmaß gewählt wurde. Obgleich die männlichen Tiere stets einen größeren Gaumen als die weiblichen Tiere haben, konnte bezüglich des Wachstumsverhaltens kein Geschlechtsdimorphismus festgestellt werden. Dies trifft gleichermaßen für das Gesichtsschädelvolumen zu. Zur Darstellung von Merkmalszusammenhängen zwischen dem Gaumenvolumen und der Schädelmorphologie erfolgte eine Korrelationsanalyse. Durch eine einfache lineare Regressionsanalyse wurden diese Zusammenhänge untersucht. Es konnte ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem Gaumenvolumen und den Längen-, Breiten- und Höhenmaßen des Gesichtsschädels nachgewiesen werden. Das Ergebnis der partiellen Korrelationsanalyse ergab jedoch für das Abhängigkeitsverhältnis von Gaumenvolumen und Kieferhöhlenvolumen einen signifikanten Einfluss durch die Körpergröße und die Schädellänge. Der Vergleich der Regressionsgeraden bestätigt ein unterschiedliches Wachstumsverhalten von Gaumenvolumen und Kieferhöhlenvolumen. Die Kieferhöhle weist ein schnelleres Wachstum als der Gaumen auf. Unterschiede der Gaumenmorphologie innerhalb der Fascicularisgruppe wurden mittels einer einfaktoriellen ANOVA untersucht. Es stellte sich heraus, dass Macaca fuscata ein annähernd gleich großes Gaumenvolumen wie Macaca mulatta besitzt. Einen signifikanten Unterschied konnte zwischen Macaca fascicularis und den drei anderen Spezies der Fascicularisgruppe gefunden werden. Diese Unterschiede sollten in weiteren Studien untersucht werden.
  • The postnatal growth of the hard palate was studied with 30 skulls of Macaca fuscata of both sexes and different ages. Furthermore, the palatal morphology of adult Japanese macaques was compared with other species of the Macaca-fascicularis group (M. mulatta, M. fascicularis, M. cyclopis). The skulls were examined with a computed tomography at the Department of Radiology, University of Okayama, Japan. The distance between the CT scans amounted to 1 mm. The serial coronal CT images were analysed with the Surf-Driver software to obtain the volume of the hard palate. Additionally, several measurements of the skull were determined. The facial volume was calculated from external cranial dimensions: facial length, facial height, basicranial length and bimaxillary width. Regarding the anterior part of the hard palate, the Japanese macaques exhibit a palatal vault which appears stronger in the adult than in the juvenile status. The palatal vault becomes less in the posterior part to a relatively rectangular shape. Adult male and female macaques exhibit a high expression of a palatine torus. A big foramen incisivum with a vertical septum appears in both sexes. Different palatine indices were calculated to demonstrate the changes in shape of the palate during growth. The palate of Macaca fuscata appears long and narrow (leptostaphylin). Regarding the height, the palate can be classified as orthostaphylin (medium-rise). The growth of the palate and the skull was described with the help of a regression analysis whereas the basicranial length was chosen as basic dimension. Even though males have a taller palate than females in all ages, there is no appearance of sexual dimorphism. The same result was obtained for the growth of the facial volume. The relation between the palatal volume and the morphology of the skull was investigated with the help of Pearson’s correlation coefficients. The correlations between all measurements items were highly significant. The results of the regression analysis supported this observation. Although the correlation analysis pointed at a close relationship between the volume of the palate and the maxillary sinus, the partial correlation coefficients suggest, that this relation was highly influenced by the total size of the skull and the body size. The comparison of the regression slopes of the pooled sexes indicated that the growth rate of the hard palate was significantly less than the growth rate of the maxillary sinus volume. Differences of the palatal morphology within the species of the Macaca-fascicularis group were examined by a one-way analysis ANOVA. It is obvious, that the palatal volume of Macaca fuscata and Macaca mulatta are about the same size. A significant difference was obtained between Macaca fascicularis and the other species of the fascicularis group.

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Metadaten
Author: Franziska Geißler
URN:urn:nbn:de:gbv:9-000476-8
Title Additional (English):Biometrical studies of the postnatal growth pattern of the hard palate in Macaca fuscata
Advisor:PD Dr. Thomas Koppe
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2008/04/03
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Medizinische Fakultät (bis 2010)
Date of final exam:2008/01/10
Release Date:2008/04/03
GND Keyword:Gaumen, Harter Gaumen, Wachstum, Allometrie, Japanmakak
Faculties:Universitätsmedizin / Institut für Anatomie und Zellbiologie
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit