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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000506-2

Untersuchung über Bedarf und Anwendung computergestützter Ausbildungs- und Simulationssysteme im Zahnmedizinstudium

  • Die Computertechnologie gewinnt in der fachspezifischen Ausbildung an Universitäten zunehmend an Bedeutung. Jedoch verglichen mit ihrem Potential liegen die Anwendungen computergestützter Ausbildungssysteme noch weit zurück. Zur Evaluierung dieser Thematik wurde ein Fragebogen an die Lehrstühle der Zahnerhaltungs- und Zahnersatzkunde aller 32 Universitätszahnkliniken in Deutschland versandt. Ziel der Studie war die Erhebung des momentanen Kenntnisstandes und Anwendungsgrades computergestützte Ausbildungs- und Simulationssysteme im Zahnmedizinstudium sowie die Ermittlung der Einstellung zu diesen Systemen in Abhängigkeit zum Persönlichkeitsprofil der Befragten. Neben Vorteilen dieser Systeme sowie möglichen Gründen für den bislang geringen Anwendungsgrad sollten im Fragebogen auch persönliche Angaben der Befragten wie Alter, Geschlecht, Dienstgrad, Dienstjahre in der Studentenausbildung, Computer- und Englischkenntnisse erfasst werden. Aus diesen persönlichen Angaben wurde ein Persönlichkeitsprofil der Befragten erstellt. Die Respons-Rate betrug 89,6 % (112 von 125 verschickten Fragebögen). Es ergab sich eine deutliche Diskrepanz zwischen dem Wunsch der Befragten, den Studenten Methodenkenntnisse zum Wissenserwerb zu vermitteln und dem tatsächlichen Stattfinden entsprechender Kurse und Veranstaltungen. Hauptvorteile der computergestützten Ausbildungssysteme wurden von den Befragten in der Möglichkeit zum individuellen Lernen der Studenten, in der Motivationssteigerung der Studenten und im Nutzen zur theoretischen und praktischen Leistungsüberprüfung gesehen. Potentielle Einsatzgebiete sah die Mehrheit der Befragten beispielsweise in der Wissensüberprüfung, in der Qualitäts- und Prozessbewertung von Präparationsübungen sowie in der Vermittlung und dem Training komplexer Behandlungsstrategien. Jedoch nur etwa die Hälfte der Befragten kannte aktuelle Systeme wie EDUnet, PREPassistant und DentSim und noch viel weniger setzten diese Systeme in ihrem Lehrbetrieb ein. Hauptgründe für den bislang relativ geringen Einsatz solcher Systeme in der zahnmedizinischen Ausbildung waren für die Befragten die „Nicht-Finanzierbarkeit“ und noch fehlenden Evaluationsergebnisse sowie die Argumente, dass die Kosten, die mit dem Einsatz der Systeme im Lehrbetrieb verbunden sind, nicht im Verhältnis zu deren Nutzen stehen und dass der Aufwand bezüglich der Integration der Systeme in den bestehenden Lehrbetrieb zu hoch wäre. Je höher jedoch die Computerkenntnisse der Befragten waren, desto eher sahen sie die mangelnde Qualität aktueller Systeme als Grund für den geringen Anwendungsgrad. Für die Mehrheit der Befragten wären Abweichungen der Lehrinhalte der Systeme von der eigenen Lehrmeinung sowie Englisch als Benutzersprache annehmbar. Die Ergebnisse der Studie zeigen einen klaren Widerspruch zwischen einer allgemein positiven Einstellung zum Nutzen computergestützter Ausbildungssysteme in der zahnmedizinischen Ausbildung und dem tatsächlichen Bekanntheits- bzw. Anwendungsgrad dieser Systeme. Jedoch scheinen zwei Grundvoraussetzungen für die Reduzierung der initialen Kosten und zur Erhöhung der Anwenderzahl der Systeme – nämlich die Akzeptanz abweichender Lehrinhalte von der eigenen Lehrmeinung sowie Englisch als Benutzersprache – für die Mehrheit der Befragten akzeptabel.
  • Computer technology is increasingly used in practical training at universities. However, in spite of their potential, computer-assisted simulation (CAS) systems still appear to be underutilised. To evaluate this topic a survey was conducted in the Departments of Conservative Dentistry and Prosthetic Dentistry of all 32 dental schools in Germany. The aim of the study was the investigation of the familiarity and level of use of CAS systems in dental education as well as to find out the respondent’s attitudes towards computer assisted learning systems in correlation with their personal and professional profile. Besides verifying the advantages and barriers to the use of computer technology, the questionnaire also contained questions regarding each respondent’s gender, age, academic rank, experience in academia and computer and English skills. From this personal information a personal and professional profile of the interviewees was constructed. The response rate to the questionnaire was 89,6 % (112 of 125). The results indicated a distinct discrepancy between the desire for and actual occurrence of lectures, seminars, etc. to instruct students in ways to search for and acquire knowledge, especially using computer technology. The highest-ranked advantages of CAL systems in order, as seen by respondents, were the possibilities for individual learning, increased motivation, and both objective theoretical tests and practical tests. The use of CAS/CAL systems was considered useful for evaluating the acquisition of knowledge, qualitative issues and processes of dental preparation exercises and complex treatment strategies. However, only about half the respondents reported that they knew of, and even fewer used, current systems like EDUnet (KaVo/Germany), PREPassistant (KaVo/Germany) or the DentSim system (DenX/Israel) in preclinical or clinical training. The highest-ranked reasons for the low degree of usage of CAL systems in order were the inability to finance, followed by a lack of studies of CAL and poor cost-advantage ratio as well as too much effort required to integrate CAL into the curriculum. Moreover, the higher the computer skills of the respondents, the more they noted insufficient quality of CAL systems as reasons for low use. Responders agreed at least partly to accept approved learning content and English as the language of instruction as the standards for CAS systems. The survey indicates a distinct discrepancy between a generally positive attitude towards the usefulness of computer technology for dental education, the level of familiarity with current computer systems and their actual use. However, two prerequisites for ultimately decreasing the cost and increasing the usage of CAS systems – the acceptance of approved learning content and English as the language of instruction in CAS systems – seem to be generally accepted by respondents.

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Metadaten
Author: Danielle Seyer
URN:urn:nbn:de:gbv:9-000506-2
Title Additional (English):Analysis of the need and use of computer-assisted learning and simulation systems in dental education
Advisor:Dr. Alexander Welk, Prof. Dr. Dr. h. c. Georg Meyer
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2008/07/21
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Medizinische Fakultät (bis 2010)
Date of final exam:2008/07/16
Release Date:2008/07/21
Tag:computergestützte Ausbildungssysteme; computergestützte Simulationssysteme
computer-assisted learning; evidence-based dental education; problem-based learning
GND Keyword:Computerunterstütztes Lernen
Faculties:Universitätsmedizin / Poliklinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Endodontologie
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit