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Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-000770-4

Early-onset der Zwangsstörung und assoziierte Komorbidität

  • Hintergrund: Vorangehende Studien haben versucht, Subtypen der Zwangserkrankung in Hinblick auf das Ersterkrankungsalter zu identifizieren. In einigen Studien waren Zwangsstörungen mit Spektrumserkrankungen wie Tic-Störungen assoziiert. Spät- und Früherkrankung der Zwangsstörung sind in der Vergangenheit unterschiedlich definiert worden und zeigen heterogene biologische und klinische Besonderheiten. Diese Studie wurde durchgeführt, um die Subtypen der Zwangsstörung in unterschiedlichen Erkrankungsaltern zu differenzieren und um die Hypothese zu prüfen, ob unterschiedliche Erkrankungsalter mit unterschiedlichen Mustern an Komorbiditäten assoziiert sind. Methode: 252 Zwangsprobanden wurden in direkten Interviews untersucht mit dem halbstrukturierten Fragebogen der deutschen Übersetzung des SADS-LA (Schedule of Affective Disorders and Schizophrenia- Lifetime Anxiety Version), der nach DSM-IV adaptiert wurde für Zwangs-, Tic-, Tourette-, Ess-, Körperdysmorphe und Impulskontrollstörungen. Subgruppen mit unterschiedlichen Erkrankungsaltern aus der Literatur wurden untersucht mit Altersgrenzen im 10., 15. und 18. Lebensjahr. Ergebnisse: Probanden mit einem frühen Erkrankungsbeginn vor dem 10. Lebensjahr hatten eine erhöhte Auftretenswahrscheinlichkeit von neurologischen Erkrankungen (odds ratio (OR): 3,46; p=0,001; 95% Konfidenzintervall (KI) 1,72-6,96) – im Besonderen Tic- und Tourette-Störungen (OR: 4,63; p=0,002; 95% KI 1,78-12,05) – als Probanden, die nach dem 10. Lebensjahr an einer Zwangsstörung erkrankten. Schlussfolgerung: Für die meisten psychiatrischen Erkrankungen wie z.B. affektive Störungen und Angststörungen konnte keine altersabhängige Assoziation mit der Zwangsstörung identifiziert werden. Allerdings zeigte sich in der Früherkrankten-Gruppe (<=10. Lebensjahr) ein signifikanter Anstieg von komorbiden Tic- und Tourette-Störungen. Weitere Studien sind notwendig, um potentielle neurobiologische Besonderheiten der früherkrankten Zwangsstörung zu untersuchen. Frühe Diagnostik und Behandlung der Zwangsstörung und ihrer Komorbidität können die Einschränkung der Lebensqualität im späteren Verlauf verringern. Ebenso können sozioökonomische Belastungen vermindert werden. Eine akkurate Erfassung der Symptomatik ist notwendig, um die Forschung der Ätiologie und die Therapie der Zwangsstörung zu ermöglichen.
  • Background: Previous studies have aimed to identify subtypes of obsessive– compulsive disorder (OCD) based on their age of onset (AOO). Obsessive– compulsive spectrum disorders (OCS disorders) such as tic disorders have been particularly associated with an early onset in some studies. However, subtypes of early- and late-onset OCD are unevenly determined, and the biological and the clinical validity of these subtypes are unknown. This study was undertaken to discriminate the subtypes of OCD in different AOO levels and to test the hypothesis that different AOO bands are associated with a differential pattern of comorbidity. Methods: Two hundred fifty-two patients with OCD were interviewed directly with the German version of the Schedule for Affective Disorders and Schizophrenia—Lifetime Anxiety Version, which provides DSM-IV diagnosis. Subgroups with different ages of onset were investigated (cut-off levels of 10, 15, and 18 years). Results: Subjects with an early AOO (onset <=10 years) were significantly more likely to have OCS disorders (odds ratio [OR] = 3.46; P=0.001; 95% confidence interval [CI]: 1.72–6.96), in particular tic/Tourette’s disorders (OR = 4.63; P =0.002; 95% CI: 1.78–12.05), than were late-onset subjects. Conclusions: For most mental disorders (e.g., anxiety and mood disorders), no associations with AOO of OCD were identified. However, subjects in the early-onset group (≤10 years) had a significant increase in comorbid tic and Tourette’s disorders. Future research should examine potential neurobiological features associated with early-onset presentations of OCD. Early detection and management of comorbidities may offset impairments later in life.

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Metadaten
Author: Deborah Janowitz
URN:urn:nbn:de:gbv:9-000770-4
Title Additional (English):Early onset of obsessive-compulsive disorder and associated comorbidity
Advisor:Prof. Hans-Jörgen Grabe
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2010/03/24
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Medizinische Fakultät (bis 2010)
Date of final exam:2010/03/01
Release Date:2010/03/24
Tag:Komorbidität
Early-onset; Late-onset; OCD
GND Keyword:Sekundärkrankheit, Zwangsstörung
Faculties:Universitätsmedizin / Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit