Volltext-Downloads (blau) und Frontdoor-Views (grau)
  • search hit 1 of 1
Back to Result List

Bitte verwenden Sie diesen Link, wenn Sie dieses Dokument zitieren oder verlinken wollen: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:9-002713-0

Prospektive, randomisierte Interventionsstudie zur Stabilisierung des Ernährungsstatus durch frühzeitige parenterale Ernährungssupplementierung im Vergleich zur normalen Standardbehandlung bei Patienten mit Verdacht auf Pankreas- und/ oder Gallenwegserkrankungen (NUPAN-Studie)

  • Patienten mit einem Pankreaskarzinom oder einem Gallenwegskarzinom haben ein sehr hohes Risiko für einen Gewichtsverlust mit Folge einer Mangelernährung bzw. einer Kachexie. Mangelernährung und Kachexie führen zu einer kürzeren Lebenserwartung und vermehrten Komplikationen. Aus diesem Grund scheint es sinnvoll, so früh wie möglich eine Ernährungstherapie einzuleiten. Nüchterntage während der Diagnostikphase im Krankenhaus können die Entstehung einer Mangelernährung begünstigen. Im Rahmen einer prospektiv, randomisierten Interventionsstudie wurde, bei Patienten mit einer malignitätssuspekten Raumforderung der Einfluss einer parenteralen Ernährung auf den Ernährungsstatus im Vergleich zum klinischen Standard an Nüchterntagen bestimmt. Von 168 gescreenten Patienten wurden 100 in die Studie eingeschlossen. 82 Patienten beendeten die Studie entsprechend dem Studienprotokoll. Das Augenmerk der Studie lag primär auf der Untersuchung von der Veränderung des Körpergewichts. Sekundär wurde auch die Veränderung der Körperzusammensetzung und der Lebensqualität während des stationären Aufenthaltes untersucht. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass Patienten der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe weniger Körpergewicht verloren haben bzw. ihr Gewicht stabilisieren konnten. Gerade Tumorpatienten profitierten von der zusätzlichen parenteralen Ernährung und nahmen eher Gewicht zu (1.2 %). Überraschenderweise zeigte sich keine Verbesserung der Körperzusammensetzung: die ECM nahm zu, die BCM, der Phasenwinkel und Zellanteil dagegen ab. Dies spricht für eine Verschlechterung des Ernährungsstatus insgesamt. Eine Verbesserung der Lebensqualität durch die Intervention konnte ebenfalls nicht gezeigt werden. Auch in diesem Punkt schnitt die Kontrollgruppe tendenziell besser ab. Es empfiehlt sich dennoch bereits zu Beginn einer Erkrankung eine Ernährungstherapie einzuleiten, um das Risiko für eine Mangelernährung bzw. Kachexie zu verringern. Eine individuelle Supplementierung mit Zusatznahrung während der Diagnostikphase könnte einen möglichen Ansatz darstellen. Ohne weitere Interventionen, die die metabolischen Veränderungen positiv beeinflussen können, wird aber auch eine alleinige Ernährungstherapie keinen Nutzen für die Patienten bringen können. Für die Zukunft gilt es interdisziplinäre Ansätze zu finden, die das Risiko für eine Mangelernährung senken und den Ernährungszustand und die Körperzusammensetzung der Patienten verbessern. Dafür sollten weitere Studien folgen.
  • Purpose Patients with biliopancreatic tumors frequently suffer from weight loss and cachexia. The in-hospital workup to differentiate between benign and malignant biliopan-creatic lesions requires repeated pre-interventional fasting periods that can aggravate this problem. We conducted a randomized open label intervention study to test whether routine in-hospital peripheral intravenous nutrition on fasting days (1000ml/24h, 700kcal) has a beneficial effect on body weight and body composi-tion. Material and Methods 168 patients were screened and 100 enrolled in the trial, all undergoing in hospital work-up for biliopancreatic mass lesions and randomized to either intravenous nutrition or control. Primary endpoint was weight loss at time of hospital discharge; secondary endpoints were parameters determined by bioelectric impedance analysis and quality of life recorded by the EORTC questionnaire. Results Within three months prior to hospital admission patients had lost a median of 4 kg (95-CI: 10.0; 0.0) body weight. On a multivariate analysis nutritional intervention increased body weight by 1.7 kg (95-CI: 0.204; 3.210.p<0.05), particularly in patients with malignant lesions (1.15 % ± 0.77). Conclusions In a hospital setting, patients with suspected biliopancreatic mass lesions benefited from peripheral intravenous nutritional support during repeated fasting periods even when no total parenteral nutrition was required. Analysis showed that the benefit was greatest in patients with malignant tumors.

Download full text files

Export metadata

Additional Services

Search Google Scholar

Statistics

frontdoor_oas
Metadaten
Author: Janine Krüger
URN:urn:nbn:de:gbv:9-002713-0
Title Additional (English):Early Parenteral Nutrition in Patients with Biliopancreatic Mass Lesions, a Prospective, Randomized Intervention Trial
Advisor:Prof. Dr. med Markus M. Lerch
Document Type:Doctoral Thesis
Language:German
Date of Publication (online):2017/02/24
Granting Institution:Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Universitätsmedizin (bis 31.05.2018)
Date of final exam:2017/02/03
Release Date:2017/02/24
Tag:Körperzusammensetzung; Nüchternphase
GND Keyword:Künstliche Ernährung, Gewichtsabnahme, Bauchspeicheldrüsenkrankheit
Faculties:Universitätsmedizin / Klinik und Poliklinik für Innere Medizin Abt. Gastroenterologie, Endokrinologie und Ernährungsmedizin
DDC class:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 610 Medizin und Gesundheit