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Krisensituationen können zu einer Vielzahl von Verletzten und Toten sowie zu psychischen Folgen und traumatischen Erinnerungen bei Überlebenden führen. Die vorliegende Studie ist eine der ersten explorativen Untersuchungen, die emotionale, kognitive und behaviourale Reaktionen während der Krisensituationen Terrorattentate, Gebäudebrände und Gebäudeeinstürze sowie den Naturkatastrophen Flut und Erdbeben in Europa mit denselben Messinstrumenten erhebt. Zusätzlich zu einer umfassenden Darstellung menschlicher Reaktionen in Krisensituationen wurde der Einfluss von unterschiedlichen Parametern, wie Art der Krisensituation, posttraumatischem Stress und Zeit zwischen dem Ereignis und dem Interview auf Reaktionen in Krisensituationen und Gedächtnisfunktionen erhoben. Individuelle und situationale Variablen wurden in Bezug zu den Variablen peritraumatischer, emotionaler Stress und Risikowahrnehmung sowie posttraumatischer Stress gesetzt. Emotionale, kognitive und behaviourale Reaktion in verschiedenen Krisensituationen waren überwiegend universell, lediglich die Hinweisreize und die Interpretation, die zu dem Ereignis berichtet wurden, unterschieden sich. Die Arten der Reaktion unterschieden sich zwischen instinktiv-automatisch, rational-ruhig und Resignation. Die häufigsten Reaktionen waren altruistisch und adaptiv auf behaviouraler, Angst und Panik auf emotionaler sowie eine hohe Risikowahrnehmung auf kognitiver Ebene. Überlebende mit hohem posttraumatischem Stress berichteten auf der einen Seite häufiger über Dissoziation und Derealization sowie physiologische Reaktionen, zusätzlich waren sie bei Ausbruch der Krisensituation häufiger in ihrer Wahrnehmung eingeschränkt und weniger proaktiv bei der Flucht/ Evakuierung. Auf der anderen Seite zeigte weder der posttraumatische Stress, noch die Art der Krisensituation oder die Zeit, die seitdem Ereignis vergangen war, eine Auswirkung auf die Gedächtnisfunktion. Die Intensität des peritraumatischen, emotionalen Stresses und der Risikowahrnehmung sowie des posttraumatischen Stress unterschied sich signifikant zwischen den verschiedenen Krisensituationen. Weitere signifikante Einflussgrößen von post- und peritraumatischen Faktoren sind: Geschlecht, Alter, Bildung, eigene Verletzungen und Tote während der Situation. Basierend auf der Analyse von Berichten der Überlebenden und theoretischen Modellen wurde ein Fragebogen entwickelt, der inhaltlich und psychometrisch mit Überlebenden von Krisensituationen sowie Teilnehmern, denen Notfallszenarien verschiedener Krisensituationen vorgelegt wurden, getestet wurde. Ein besonderes Merkmal lag auf dem dynamischen Ansatz des Fragebogens, dem sog. Staging, bei dem peritraumatische Emotionen und Kognitionen zu drei Zeitpunkten der Krisensituation wiederholt wurden. Zwischen Überlebenden bzw. Szenario-Teilnehmern gab es kaum Unterschiede, wohingegen sich Geschlecht, Art des Szenarios und Stadium der Krisensituation signifikant auf die Antworttendenzen auswirkten. Ergebnisse der Studien legen nahe, dass die Konstrukte emotionale, kognitive und behaviourale Reaktionen in Krisensituationen adaptiv sind, sowie sich wechselseitig beeinflussen. Der dynamische Verlauf von menschlichen Reaktionen, sowie der Einfluss von individuellen Faktoren und Charakteristika der Krisensituation, nicht nur auf Reaktionen während der Krisensituation, sondern auch auf posttraumatische Anpassungs- und Stresssymptome sind weiter zu untersuchen. Die aus der Untersuchung gewonnenen Forschungsansätze können durch eine interkulturelle Validierung des Fragebogens, der auf peritraumatische Reaktionen in verschiedenen Krisensituationen maßgeschneidert ist, weitergeführt werden.
Background: There is an urgent need for effective follow-up treatments after acute electroconvulsive therapy (ECT) in depressed patients. Preliminary evidence suggests psychotherapeutic interventions to be a feasible and efficacious follow-up treatment. However, there is a need for research on the long-term usefulness of such psychotherapeutic offers in a naturalistic setting that is more representative of routine clinical practice. Therefore, the aim of the current pilot study was to investigate the effects of a half-open continuous group cognitive behavioral therapy (CBT) with cognitive behavioral analysis system of psychotherapy elements as a follow-up treatment for all ECT patients, regardless of response status after ECT, on reducing depressive symptoms and promoting psychosocial functioning.
Method: Group CBT was designed to support patients during the often-difficult transition from inpatient to outpatient treatment. In a non-controlled pilot trial, patients were offered 15weekly sessions of manualized group CBT (called EffECTiv 2.0). The Montgomery-Åsberg Depression Rating Scale was assessed as primary outcome; the Beck Depression Inventory, WHO Quality of Life Questionnaire–BREF, and the Cognitive Emotion Regulation Questionnaire were assessed as secondary outcomes. Measurements took place before individual group start, after individual group end, and 6months after individual group end.
Results: During group CBT, Post-ECT symptom reduction was not only maintained but there was a tendency toward a further decrease in depression severity. This reduction could be sustained 6months after end of the group, regardless of response status after ECT treatment. Aspects of quality of life and emotion regulation strategies improved during group CBT, and these improvements were maintained 6months after the end of the group.
Conclusion: Even though the interpretability of the results is limited by the small sample and the non-controlled design, they indicate that manualized group CBT with cognitive behavioral analysis system of psychotherapy elements might pose a recommendable follow-up treatment option after acute ECT for depressed patients, regardless of response status after ECT. This approach might not only help to further reduce depressive symptoms and prevent relapse, but also promote long-term psychosocial functioning by improving emotion regulation strategies and psychological quality of life and thus could be considered as a valuable addition to clinical routine after future validation.