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Kardiovaskuläre Erkrankungen stellen seit Jahrzehnten in Industrienationen, wie Deutschland, die Haupttodesursache dar.1–4 Verschiedene Parameter nehmen Einfluss auf die Prävalenz und Inzidenz von kardiovaskulären Erkrankungen, sowie auf die Zunahme von Wanddicken großer arterieller Gefäße. Die Wanddicke der Arterien (MAWT) wird als ein Surrogatmarker für die Arteriosklerose verwendet, und diesbezüglich verschiedene Gefäßabschnitte untersucht.21,22 Auch MRT-Untersuchungen erfolgten, in welchem der bisherige Goldstandard die Dark-Blood Sequenz war.33,35–37 In der klinischen Routine wird jedoch im Rahmen eines Kardio-MRT eine cine steady-state free precession(SSFP)- Sequenz verwendet.38,39 Das Ziel unserer Arbeit war es die Dark-Blood (DB)- Sequenz mit der cine (SSFP)- Sequenz mittels Inter- sowie Intrarater Reliabilität zu vergleichen, sowie altersabhängige und geschlechtsspezifische Standardwerte der Wanddicke der Aorta ascendens und descendens in der Allgemeinbevölkerung anhand von Daten der Study of Health in Pomerania (SHIP- Studie) zu bestimmen.
Methode: Für den Vergleich der beiden Sequenzen wurden beide Sequenzen an 50 Nicht-SHIP-Probanden, welche ein Kardio- MRT erhielten, generiert. Diese wurden anschließend von zwei Untersuchern (AQ und TS) bezüglich Interratersowie Intrarater Reliabilität auf Höhe der rechten Pulmonalarterie vermessen und ausgewertet. In der zweiten Publikation erfolgte die Messung der Aortenwanddicke, sowie die Korrelation mit dem Alter und dem Geschlecht an 753 Personen aus der SHIPStudie.
Ergebnisse: Die cine SSFP- Sequenz konnte im Vergleich zu der DB- Sequenz, bei einer hohen Inter- und Intrarater Reliabilität, zuverlässige und vergleichbare Messwerte liefern. Insgesamt zeigte sich, dass die mittlere Aortenwanddicke der Aorta ascendens (1.46 mm bei Frauen, 1.56 mm bei Männern) im Vergleich zur Aorta descendens (1.26 mm bei Frauen, 1.36 mm bei Männern) größer war. Zusätzlich konnte ein Anstieg der Wanddicke mit zunehmendem Alter, sowie eine Geschlechtsabhängigkeit der Wanddicke nachgewiesen werden. Männer haben im Vergleich zu Frauen eine dickere Gefäßwand in beiden untersuchten Gefäßabschnitten auf (p<0.001). In weiteren Auswertungen stellte sich eine gering höhere Abhängigkeit der zunehmenden Aortenwanddicke mit zunehmendem Alter bei dem männlichen Geschlecht dar.
Klassifikation perirenaler Septenbildung und ihre Korrelation mit potentiellen Einflussfaktoren
(2023)
Zusammenfassung
Ziel: Ziel dieser Arbeit war es, Prävalenz, Ausprägung und Einflussfaktoren von
perirenalen Septen in der Allgemeinbevölkerung zu untersuchen.
Material und Methoden: Von den per Zufallsstichprobe ausgewählten 4420
Probanden der populationsbasierten SHIP-TREND Kohorte wurden die T2-
gewichteten Sequenzen der MRT-Ganzkörperuntersuchungen nach einem
festgelegten Septenklassifikationsschema beurteilt. Eine Durchmesserbestimmung
des Peri- und posterioren Pararenalraumes wurde anhand von T1-gewichteten
Sequenzen vorgenommen. Nach Prüfung von Ausschlusskriterien umfasste die
endgültige Stichprobe 910 Frauen und 842 Männer (N= 1752) im Alter von 21 bis 79
Jahren. Als zu betrachtende Risikofaktoren wurden aus den Erhebungen der SHIPTREND Studie der Raucherstatus, der BMI, die glomeruläre Filtrationsrate und
Vorerkrankungen wie Diabetes mellitus und Hypertonie herangezogen.
Ergebnis: Die Prävalenz eines perirenalen Septenstadiums von ≥ 1 lag unter allen
Studienteilnehmern bei 40,7%. Ein deutlicher Unterschied zwischen den
Geschlechtern war für beide Nieren sichtbar. Die Männer hatten an der linken Niere
(Septensstudium ≥ 1) eine Prävalenz von 66% im Vergleich zu 17% bei den Frauen.
Im Seitenvergleich zeigte sich mit einer Signifikanz von p < 0,001 eine Häufigkeit von
17% für Septenstadium 3 in der linken Niere und von 13% in der rechten Niere. Bei
den Älteren wurde ebenfalls eine höhere Prävalenz deutlich, mit 77% bei den über
70-Jährigen und 3% bei den 20 bis 29 Jährigen (p < 0,001). Als signifikant
unabhängige Risikofaktoren für perirenale Septen der linken Niere zeigten sich
männliches Geschlecht (OR = 13, 2; 95%CI 9,7; 17,9; p<0,001), ein höheres Alter
(OR = 1,09; 95%CI 1,07; 1,10; p<0,001), ein erhöhter BMI (OR = 1,06; 95% CI
1,03; 1,10), aktives Rauchen (OR = 1,89, 95%CI 1,35; 2,64; p<0,001), ein Diabetes
mellitus (OR= 1,79; 95%CI 1,15; 2,78; p<0,001) und eine erhöhte Dicke des
posterioren Pararenalraums (OR = 1,20; 95%CI 1,17; 1,23; p<0,001). Für die rechte
Niere ergaben sich bis auf den Diabetes mellitus die gleichen Risikofaktoren.
Schlussfolgerung: Insgesamt sind perirenale Septen in der Allgemeinbevölkerung
häufig, mit höherer Prävalenz für die linke Niere. Risikofaktoren für eine stärkere
Ausprägung sind männliches Geschlecht, höheres Alter, hoher BMI, aktives Rauchen
und erhöhte Dicke des posterioren Pararenalraums