Institut für Hygiene und Umweltmedizin
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Zielsetzung:
Die durch Chemo- oder Strahlentherapie verursachte oM führt häufig zu ausgeprägter Schädigung der Mundschleimhaut. Da zur Unterstützung der Mundpflege bei oM antimikrobiell wirksame Mundspülungen unterstützend verwendet werden können, wurde die antiseptische Wirksamkeit einer Mundspüllösung auf Hypochlorit-Basis (Granudacyn md) mit der antiseptischen Mundspüllösung auf Basis von OCT (Octenidol md) verglichen. Hypochlorit wurde ausgewählt, weil für den Wirkstoff eine hohe Biokompatibilität gegeben ist.
Methode:
Die Studie wurde als monozentrische, kontrollierte, randomisierte, verblindete Cross over Vergleichsstudie an 20 freiwilligen, oral gesunden Probanden/innen durchgeführt. Ermittelt wurde die Wirksamkeit anhand der Reduzierung der KbE auf der Wangenschleimhaut und im Speichel im Vergleich zu Ringerlösung (Plazebo). Die Probennahmen von der Schleimhaut erfolgte mittels Schablone mit einer Abstrichfläche von 1 x 1cm. Der Speichel wurde als Spülprobe gewonnen. Nach Erhebung der Vorwerte wurde eine 30-sekündige Mundspülung mit je einer der drei Prüflösungen durchgeführt. Nach 1, 15, 30 und 60 min wurde erneut die Anzahl KbE bestimmt. Als Maß der Wirksamkeit wurde der Reduktionsfaktor aus der Differenz zwischen dem lg des Vorwerts und des Nachwerts berechnet.
Ergebnisse:
Beide Mundspüllösungen bewirkten 1 min nach der Mundspülung eine signifikante Verringerung der KbE auf der Wangenschleimhaut und im Speichel. Die Wirkung hielt bis zu 60 min an. Zu allen Zeitpunkten war Octenidolmd wirksamer als Granudacynmd (p < 0,0001). Allerdings sprechen die Zytotoxizität und die Irritationspotenz von OCT gegen seine Anwendung bei oM.
Fazit: Granudacyn md könnte aufgrund der antiseptischen Wirksamkeit eine Option zum Erhalt der Mundhygiene bei Patienten/innen mit empfindlicher Mundschleimhaut während einer aggressiven Krebs-Chemotherapie und Bestrahlung im Fall einer oM sein. Die Eignung muss in einer klinischen Studie geprüft werden.
In Deutschland erleiden 4,9 % der Patienten postoperativ eine Wundinfektion mit Verdopplung der Mortalität, Kostenerhöhung um 10.000 € pro Patient und der Mehrbelastung von 892 Mill. € für die Versicherungen (Eckmann et al. 2022). Hauptinfektionsquelle ist die in das OP-Gebiet gelangende Flora aus der umgebenden Haut. Diese ist durch die präoperative Hautantiseptik mit Antiseptika nur unvollständig eliminierbar. Durch Fern-UV-C-Bestrahlung des OP-Felds vor dem Wundverschluss könnten während der OP in das Wundgebiet freigesetzte Bakterien eliminiert und so das Infektionsrisiko gesenkt werden. Zur Untersuchung der Eignung des Einsatzes von Fern-UV-C-Bestrahlung sollte auf Grundlage einer Literaturrecherche ein Wundheilungsmodell entwickelt werden.
Aufgrund der Ergebnisse der Literaturrecherche ist die Wahl auf ein 3D-Wundheilungsmodell gefallen. Die verwendete Modellvariante bietet den Kompromiss zwischen der Überschaubarkeit verwendeter Materialien, zu betrachtender Modellaspekte, einfacher Handhabung und Auswertung und andererseits die Komplexität eines 3D-Modells mit vergleichsweise aussagekräftigen Ergebnissen. Es konnte gezeigt werden, dass sich das 3D-Wundheilungsmodell prinzipiell zur Prüfung von Fern-UV-C-Bestrahlung eignet, es allerdings einiger Anpassungen bedurfte. Die hergestellten Zellkollagene blieben über einen ausreichend langen Zeitraum von mindestens 14 d vital und bildeten Epithelzungen aus. Anpassungen des ursprünglichen Protokolls erfolgten in der Zusammensetzung des Zellkulturmediums, der Durchführung der Zellkollagenherstellung, der verwendeten Zellart und der durchgeführten Verwundungsvariante, verbunden mit einer Erhöhung der Stichprobengröße für die statistische Auswertbarkeit.
Biocide resistance is an increasing concern. However, it is currently unknown if an elevated MIC value for an isolate correlates with a lower log10 reduction in suspension tests or carrier tests. The aim of this review was therefore to evaluate if isolates with a suspected tolerance to a biocidal active substance reveal an elevated MIC value and an impaired efficacy in suspension tests and carrier tests. A Medline search was done on 6 July 2022 using the following terms: “resistance biocidal MIC suspension” (16 hits), “resistance biocidal MIC carrier” (22 hits), “resistance biocidal suspension carrier” (41 hits), “tolerance biocidal MIC suspension” (1 hit), “tolerance biocidal MIC carrier” (4 hits) and “tolerance biocidal suspension carrier” (3 hits). Studies were included when a tolerance or resistance to the biocidal active substance or disinfectant was suspected and at least two of the three endpoints were evaluated in parallel in comparison to the control isolates. In three out of five studies, the elevated MIC values did not correlate with an impaired bactericidal efficacy against the biocide-tolerant isolates. In three out of five studies, an impaired activity in the suspension tests was described that correlated with an impaired efficacy in the carrier tests (peracetic acid-tolerant K. pneumoniae and glutaraldehyde-tolerant M. chelonae; the two other studies did not allow a comparison. Overall, the results from the suspension tests and tests under practical conditions allowed to determine a clinically relevant resistance.
Einfluss der Plasmabehandlung auf das transepidermale Penetrationsverhalten von Arzneistoffen
(2021)
Zusammenfassung und Ausblick
Die Forschungshypothese, dass eine Plasmabehandlung der Haut mit kaltem
Atmosphärendruckplasma zu einer lokalen Änderung der physikochemischen Eigenschaften des
Stratum corneum und dessen Struktur und (Barriere-)Funktion führt, konnte bestätigt werden.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden morphologisch sichtbare Hautveränderungen, die
Penetrationseigenschaften verschiedener Substanzen vor und nach Plasmabehandlung sowie
Veränderungen der Lipidzusammensetzung des Stratum corneum auf molekularer Ebene analysiert.
Der wesentliche Erkenntnisgewinn der Arbeit besteht im qualitativen und quantitativen Nachweis der
gefahrlosen durch kaltes Atmosphärendruckplasma vermittelten Penetrationssteigerung von
Substanzen in die Haut mit speziellem Fokus auf das Stratum corneum.
Die Plasmabehandlung der Haut mit einem Plasmajet lockert abhängig von der
Plasmabehandlungszeit das aus Corneozyten und einer interzellulären Lipidmatrix bestehende
Stratum corneum auf. Die aufgelockerte Struktur des Stratum corneum ermöglicht eine beschleunigte
Penetration verschiedener, nach Plasmabehandlung applizierter Substanzen durch die Haut (Kapitel
4.2.). Die Penetrationssteigerung variiert dabei abhängig von den Stoffeigenschaften der
penetrierenden Substanz (zum Beispiel Molekülgröße und Lipophilie).
Die morphologische Auflockerung des Stratum corneum spiegelt sich im nach der Plasmabehandlung
veränderten Ceramid-Profil wieder. Die veränderten Barriereeigenschaften in den obersten Schichten
des Stratum corneum nach einer einminütigen Plasmabehandlung lassen sich über die Interaktion von
plasma-produzierten reaktiven Spezies mit Lipiden der Haut (insbesondere Triacylglycerolen) und
die dadurch vermittelte Bildung von Triacylglycerol-Oxidationsprodukten erklären (Kapitel 4.4.).
Eine Plasmabehandlung hat im Bereich der in der Dermatologie für den kINPen MED empfohlenen
Anwendungsdauer von 15 s/cm² bis 1 min/cm² keine negativen Auswirkungen auf die Haut (keine
gesteigerte Anzahl an Apoptosen im Stratum basale, Möglichkeit der Regeneration des
aufgelockerten Stratum corneum von basal, (Kapitel 4.3.)). Längere Behandlungszeiten von 2
min/cm² bis 5 min/cm² können jedoch zu Apoptosen in für die Zellregeneration bedeutenden
Schichten führen.
Im Gegensatz zu anderen Methoden zur transdermalen Penetrationssteigerung besteht bei der Plasma-
vermittelten Penetrationssteigerung auf Grund der antibakteriellen Plasmaeigenschaften und der
Penetrationsbeschleunigung von ausschließlich kleinen Stoffen (Größe unter 689 nm) ein geringeres
Risiko der Infektion der behandelten Hautbereiche durch die Einwanderung von Bakterien und
Pilzen. Die Plasmabehandlung stellt demnach eine zukunftsträchtige Möglichkeit zur gefahrlosen
Penetrationssteigerung von Arzneistoffen durch die Hautbarriere dar.
Da die in dieser Arbeit gewonnenen Daten in vitro mit Hilfe eines Schweineohrmodells ermittelt
wurden, ermöglichen sie einen ersten Einblick in die Reaktion der gesunden menschlichen Haut auf
die Plasmabehandlung, lassen sich jedoch nicht eins zu eins auf die in vivo-Situation am menschlichen
Körper übertragen. Zudem sollte bei der Plasmabehandlung in vivo beachtet werden, dass es am
menschlichen Körper große intra- und interindividuelle Unterschiede in der Beschaffenheit der
Hautbarriere gibt, welche zu unterschiedlich starken Effekten der Plasmabehandlung führen könnten.
Ein Vergleich der Penetrationseigenschaften weiterer Stoffe mit unterschiedlichen hydro- und
lipophilen Stoffeigenschaften sowie unterschiedlichen Molekülgrößen vor und nach
Plasmabehandlung wäre für weitere Forschungsarbeiten empfehlenswert. Auf diese Weise könnte
erforscht werden, auf welche Substanzen die Plasmabehandlung der Haut den größten Einfluss hat
und es wären weitere Rückschlüsse auf die Form der aufgelockerten Bindungen, sowie auf eine
eventuelle Interaktion modifizierter Stratum corneum-Bestandteile mit der penetrierenden Substanz
möglich. Gleichzeitig könnten die Versuche mit längeren Penetrationszeiten wiederholt werden, um
zu überprüfen, ob tatsächlich eine Rechtsverschiebung des Peaks der Konzentration der penetrierten
Substanzen (siehe Kapitel 3.4. und Kapitel 3.5.) in tiefere Hautbereiche stattfindet.
Ein direkter Vergleich penetrationssteigernder Methoden (beispielsweise Mikronadeln und
Plasmajet) wäre interessant, um die verschiedenen Systeme auch quantitativ vergleichen zu können
und zu analysieren, ob die Vorteile der plasmavermittelten Penetrationssteigerung gegenüber der
Mikronadelmethode durch die Menge an penetrierter Substanz ausgeglichen werden können.
Neben den Lipiden könnte auch die Modifikation weiterer Stratum-corneum-Bestandteile ursächlich
für die veränderten Barriereeigenschaften der Haut nach Plasmabehandlung sein. Interessant wäre
deshalb auch die Untersuchung der Stratum-corneum-Peptide und -Proteine vor und nach
Plasmabehandlung.
Um die Reaktion der Haut in vivo auf die Plasmabehandlung besser vorhersagen zu können und damit
die im Rahmen dieser Arbeit erlangten Erkenntnisse in die klinische Praxis übertragen zu können,
sind weitere Studien nötig. Diese könnten die in vitro-Experimente am Schweineohr beispielsweise
auf ein in vivo-Mäusehautmodell übertragen. An einem frischen Mäusehautmodell wäre auch die
Untersuchung längerer Penetrationszeiten sowie die Geschwindigkeit der Hautregeneration und dem
damit Verbundenen Wiederaufbau der Hautbarriere nach Plasmabehandlung möglich.
Nach einer Verifizierung der Ergebnisse in vivo könnten die im Rahmen dieses Projekts gewonnenen
Erkenntnisse in Zukunft auf den klinischen Alltag übertragen werden. Für Langzeittherapien bei
speziellen Patientengruppen mit Problemen bei der oralen Medikamentenaufnahme (beispielsweise
in Form von Resorptionsstörungen im Magen-Darm-Trakt) oder bei einem starken First-Pass-Effekt
des Medikaments in der Leber ist die transdermale Medikamentenapplikation eine
Ausweichmöglichkeit, welche durch eine vorherige Plasmabehandlung der Haut noch verbessert
werden würde.
Im Rahmen des bereits etablierten medizinischen Anwendungsfelds von kaltem
Atmosphärendruckplasma bei der Behandlung chronischer Wunden könnte eine Plasmabehandlung
der Wundränder und angrenzender gesunder Hautbereiche die Penetration von nach der Behandlung
applizierten wundheilungsfördernden Cremes und Gels im betroffenen Gebiet beschleunigen und so
die Heilungsaussichten noch weiter verbessern.
Objectives
Oral mucositis caused by intensive cancer chemotherapy or radiotherapy frequently results in pronounced damage of the oral mucosa leading to painful oral hygiene. To support oral care, antimicrobial effective mouth rinses may be used. Thus, the efficacy of a hypochlorite-based mouth rinse (Granudacyn®), assumed to be highly biocompatible because of the compounds being part of the natural pathogen defense, as possible antiseptic agent in case of oral mucositis was compared to that of an octenidine based antiseptic mouth rinse (Octenidol® md).
Materials and methods
The study was conducted as monocentric, controlled, randomized, blind cross over comparative study on 20 volunteers. As a proof of principle, we performed the study on orally healthy subjects and not cancer patients. The efficacy was determined as reduction of colony forming units (cfu) on buccal mucosa as well as in saliva. After mouth rinsing for 30 s, samples were taken after 1 min, 15 min, 30 and 60 min. The lg-reduction was calculated as difference between lg-values of cfu pre- and post-treatment.
Results
Both antiseptic mouth rinses induced a significant reduction of cfu on buccal mucosa and in saliva 1 min after mouth rinsing. The effect persisted up to 60 min. The octenidine based rinse was significantly superior to the hypochlorite-based rinse up to the last sample 60 min after rinsing. However, the known cytotoxicity of octenidine argues against its application.
Conclusion
Within the limits of this study, due to its antiseptic efficacy, the hypochlorite-based rinse Granudacyn® can be regarded appropriate to support the oral hygiene in patients with a sensitive oral mucosa during an aggressive cancer chemotherapy and radiation treatment in case of oral mucositis.
Oral mucositis is the most common and severe non-hematological complication associated with cancer radiotherapy, chemotherapy, or their combination. Treatment of oral mucositis focuses on pain management and the use of natural anti-inflammatory, sometimes weakly antiseptic mouth rinses in combination with optimal oral cavity hygiene. To prevent negative effects of rinsing, accurate testing of oral care products is necessary. Due to their ability to mimic realistic in-vivo conditions, 3D models may be an appropriate option in compatibility testing of anti-inflammatory and antiseptically effective mouth rinses. We present a 3D model of oral mucosa based on the cell line TR-146 with a physical barrier, characterized by high transepithelial electrical resistance (TEER) and confirmed cell integrity. Histological characterization of the 3D mucosa model showed a stratified, non-keratinized multilayer of epithelial cells similar to that of human oral mucosa. By means of immuno-staining, tissue-specific expression of cytokeratin 13 and 14 was shown. Incubation of the 3D mucosa model with the rinses had no effects on cell viability, but TEER decreased 24h after incubation in all solutions except ProntOral®. Analogous to skin models, the established 3D model meets the quality control criteria of OECD guidelines and may therefore be suitable for comparing the cytocompatibility of oral rinses.
Hair follicles constitute important drug delivery targets for skin antisepsis since they contain ≈25% of the skin microbiome. Nanoparticles are known to penetrate deeply into hair follicles. By massaging the skin, the follicular penetration process is enhanced based on a ratchet effect. Subsequently, an intrafollicular drug release can be initiated by various trigger mechanisms. Here, we present novel ultraviolet A (UVA)-responsive nanocapsules (NCs) with a size between 400 and 600 nm containing hydroxyethyl starch (HES) functionalized by an o-nitrobenzyl linker. A phase transfer into phosphate-buffered saline (PBS) and ethanol was carried out, during which an aggregation of the particles was observed by means of dynamic light scattering (DLS). The highest stabilization for the target medium ethanol as well as UVA-dependent release of ethanol from the HES-NCs was achieved by adding 0.1% betaine monohydrate. Furthermore, sufficient cytocompatibility of the HES-NCs was demonstrated. On ex vivo porcine ear skin, a strong UVA-induced release of the model drug sulforhodamine 101 (SR101) could be demonstrated after application of the NCs in cyclohexane using laser scanning microscopy. In a final experiment, a microbial reduction comparable to that of an ethanol control was demonstrated on ex vivo porcine ear skin using a novel UVA-LED lamp for triggering the release of ethanol from HES-NCs. Our study provides first indications that an advanced skin antisepsis based on the eradication of intrafollicular microorganisms could be achieved by the topical application of UVA-responsive NCs.
Background
The approval of ethanol by the Biocidal Products Regulation has been under evaluation since 2007. This follows concern over alcohol uptake from ethanol-based hand rubs (EBHR). If ethanol is classified as carcinogenic, mutagenic, or reprotoxic by the European Chemicals Agency (ECHA), then this would affect infection prevention and control practices.
Aim
A review was performed to prove that ethanol is toxicological uncritical and indispensable for hand antisepsis because of its unique activity against non-enveloped viruses and thus the resulting lack of alternatives. Therefore, the following main points are analyzed: The effectiveness of ethanol in hand hygiene, the evidence of ethanol at blood/tissue levels through hand hygiene in healthcare, and the evidence of toxicity of different blood/tissue ethanol levels and the non-comparability with alcoholic consumption and industrial exposure.
Results
EBHR are essential for preventing infections caused by non-enveloped viruses, especially in healthcare, nursing homes, food industry and other areas. Propanols are effective against enveloped viruses as opposed to non-enveloped viruses but there are no other alternatives for virucidal hand antisepsis. Long-term ingestion of ethanol in the form of alcoholic beverages can cause tumours. However, lifetime exposure to ethanol from occupational exposure < 500 ppm does not significantly contribute to the cancer risk. Mutagenic effects were observed only at doses within the toxic range in animal studies. While reprotoxicity is linked with abuse of alcoholic beverages, there is no epidemiological evidence for this from EBHR use in healthcare facilities or from products containing ethanol in non-healthcare settings.
Conclusion
The body of evidence shows EBHRs have strong efficacy in killing non-enveloped viruses, whereas 1-propanol and 2-propanol do not kill non-enveloped viruses, that pose significant risk of infection. Ethanol absorbed through the skin during hand hygiene is similar to consumption of beverages with hidden ethanol content (< 0.5% v/v), such as apple juice or kefir. There is no risk of carcinogenicity, mutagenicity or reprotoxicity from repeated use of EBHR. Hence, the WHO Task Force strongly recommend retaining ethanol as an essential constituent in hand rubs for healthcare.
Aim
Periprosthetic joint infections are a devastating complication after arthroplasty, leading to rejection of the prosthesis. The prevention of septic loosening may be possible by an antimicrobial coating of the implant surface. Poly (hexamethylene) biguanide hydrochloride [PHMB] seems to be a suitable antiseptic agent for this purpose since previous studies revealed a low cytotoxicity and a long-lasting microbicidal effect of Ti6Al4V alloy coated with PHMB. To preclude an excessive activation of the immune system, possible inflammatory effects on macrophages upon contact with PHMB-coated surfaces alone and after killing of S. epidermidis and P. aeruginosa are analyzed.
Methods
THP-1 monocytes were differentiated to M0 macrophages by phorbol 12-myristate 13-acetate and seeded onto Ti6Al4V surfaces coated with various amounts of PHMB. Next to microscopic immunofluorescence analysis of labeled macrophages after adhesion on the coated surface, measurement of intracellular reactive oxygen species and analysis of cytokine secretion at different time points without and with previous bacterial contamination were conducted.
Results
No influence on morphology of macrophages and only slight increases in iROS generation were detected. The cytokine secretion pattern depends on the surface treatment procedure and the amount of adsorbed PHMB. The PHMB coating resulted in a high reduction of viable bacteria, resulting in no significant differences in cytokine secretion as reaction to coated surfaces with and without bacterial burden.
Conclusion
Ti6Al4V specimens after alkaline treatment followed by coating with 5–7 μg PHMB and specimens treated with H2O2 before PHMB-coating (4 μg) had the smallest influence on the macrophage phienotype and thus are considered as the surface with the best cytocompatibility to macrophages tested in the present study.
Das maligne Melanom ist eine der häufigsten malignen Erkrankungen in Deutschland. Vor allem in fortgeschrittenen Stadien ist es mit einer hohen Letalität verbunden. Die aktuell vorhandenen Therapiemöglichkeiten bergen ein hohes Nebenwirkungspotenzial und weisen bei dem häufig mutierenden Karzinom eine begrenzte Wirksamkeit auf. Daher sind unterstützende oder neue Therapieansätze essenziell. Kaltes nicht-thermisches Plasma hat in der Krebsforschung in den letzten Jahren zunehmend Aufmerksamkeit erhalten, da sich gute Effekte auf Tumorzellen zeigen ließen. Durch den in dieser Arbeit gewählten 3D-Aufbau der Zellkultur konnten Zell-Zell-Interaktionen, unterschiedliche Zellzyklus-Stadien, Nährstoffgradienten innerhalb des Zellverbandes und daraus resultierende Effekte auf die Wirksamkeit des Therapieansatzes simuliert werden. In der präklinischen Forschung zur Plasmamedizin könnte die Verwendung von Sphäroiden ein nützliches Modell darstellen, um die Wirkweise des Plasmas besser zu verstehen und später die Anwendung am Patienten zu ermöglichen. Zudem kann die Sensibilität unterschiedlicher maligner Zellen mit diesem Modell eingeschätzt werden. Zum Einsatz kamen Zellen eines Primärmelanoms (SK_MEL-28) und einer Lymphknotenmetastase eines Melanoms (MNT-1). Es konnte eine signifikante Reduktion des Wachstums der Sphäroide beider gewählter Melanom-Zellreihen nach indirekter und direkter Plasmabehandlung mit dem kalten Atmosphärendruck-Plasmajet kINPenMed festgestellt werden. Zudem konnte auch eine reduzierte Vitalität der Sphäroide nach Plasmabehandlung gezeigt werden. Eine Veränderung im Nachweis von proliferierenden oder apoptotischen Zellen innerhalb des Sphäroids mit immunhistologischen Färbungen konnte nicht gezeigt werden. Auch nach Plasmabehandlung zeigte sich lediglich ein Proliferationsgradient von außen nach innen an den Sphäroiden aller Behandlungsgruppen. Nach Platzierung der plasmabehandelten Sphäroide in einem Kollagen 1-Gel konnte ein vermehrtes Auswachsen von Zellen bei den indirekt behandelten Sphäroiden beobachtet werden. Die Ergebnisse der immunhistologischen Färbungen und die Migration im Gel stehen im Gegensatz zu den in der Literatur beschriebenen Effekten der Plasmabehandlung und bedürfen einer weiteren Evaluation. In der Proteomanalyse zeigten sich ebenfalls Proteine vermehrt exprimiert, die an der Reaktion auf RONS, an Migration und Adhäsion sowie am Zellzyklus beteiligt sind. Dabei unterstützen die Daten aus der Proteomanalyse viele der zuvor genannten Ergebnisse.