Institut für Fennistik und Skandinavistik
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Cod. Guelf. 9.10 Aug. 4to wurde Mitte des 14. Jahrhunderts geschrieben und umfaßt die beiden Isländersagas Eyrbyggja saga und Egils saga Skalla-Grímssonar, den wichtigsten Textzeugen der sogenannten B-Redaktion, die bis heute weder als Ganzes noch in Form der Wolfenbüttler Handschrift ediert vorliegt. Durch die Textgrammatik der Egils saga mit Transliteration des Textes und Glossar wird eine Lücke in der Forschung zur Texttradition der Egils saga geschlossen.
Frederike Felcht: Die Regierung des Mangels. Hunger in den skandinavischen Literaturen 1830-1960
(2022)
Seit nunmehr zwei Jahrzehnten ist Våre arveord von Harald Bjorvand und Otto
Lindeman eine der ersten Adressen für alle, die sich mit nordischer Etymologie
befassen. Charakteristisch für Våre arveord. Etymologisk ordbok ist, dass die beiden Autoren nicht nur die germanischen Sprachen im Blick haben, sondern auch
zurück in die gemeinsame Geschichte der indoeuropäischen (nicht-anatolischen)
Sprachen greifen. D
AbstractThis paper takes concepts from spatial theory and globalization discourse and uses them in order to analyze the narrative function of descriptions of nature in romantic Icelandic poetry from the beginning of the 19th century and an Icelandic TV-Series from 2015. In Iceland’s romantic poetry of the early 19th century, especially in poems written by Bjarni Thorarensen, sublime nature is described as a form of guardian against foreign influences that threaten the way of living on the peripheral island. This romantic concept of Icelandic nature is closely connected to narrative patterns in the process of the Icelandic Nation-Building, as it characterizes Icelanders as simultaneously defined and protected by the harsh conditions on the island. The paper takes a comparative look at the underlying narrative concepts of nature in two of Bjarni Thorarensen’s poems and a recent Icelandic TV series, Baltasar Kormákur’s Ófærð (2015), that presents a different concept of Icelandic nature in its relation to a (threatening) global influence. The series depicts a globalized world in which crime does not only affect remote communities as an evil from the outside but as a local evil connected to forces on global scale. Nature as a narrative device in the TV series thus does not protect Icelanders from global forces, as it did in Bjarni Thorarensens poems in the early 19th century, but instead functions a catalyst that reveals the evil from the outside and the evil from within.
Die Arbeit untersucht die Bezeichnungen für die Instrumente des klassischen Orchesters vom Beginn der finnischen Schriftsprache bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Lexeme werden unter etymologischen, semantischen, orthographischen, lexikographiegeschichtlichen und sprachplanerischen Aspekten analysiert. Eine ausführliche korpusgestützte Verstetigungsanalyse samt Einzeldarstellungen zu signifikanten (obsoleten) Nebenformen und Zwischenstationen auf dem Weg zur heutigen Nomenklatur ergänzt die systematische Analyse. Im Ergebnis erweist sich, dass auch eine so kleine Untergruppe des Lexikons zahlreiche Charakteristika der Gesamtentwicklung des finnischen Kulturwortschatzes widerspiegelt.
Kriminalgeschichten aus dem europäischen Norden, die unter dem Label Nordic Noir laufen, haben nun schon seit geraumer Zeit Hochkonjunktur, sei es in
visueller oder gedruckter Form. Somit widmete sich das Literaturwissenschaftliche Kolloquium des Nordischen Klangs im vergangenen Jahr auch einmal diesem Thema, und zwar aus einer überwiegend flmanalytischen Perspektive und
mit Fokus auf bekannte Fernsehserien aus Skandinavien und Island. Das Motto des Kolloquiums lautete jedoch nicht einfach „Nordic Noir“, sondern „Nordic
Schwarz/Weiß“. Warum diese spezielle Teilformulierung? Um diese zu erläutern,
muss ich zunächst beim Ausgangsbegrif ansetzen: