Poliklinik für Kieferorthopädie, Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde
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(1) Background: In Germany, new recommendations for dental examinations of children and the use of fluorides have been introduced. The pediatrician (PA) should refer the patient to the dentist for dental examinations and check-ups (DEs) from the sixth month of age. Therefore, our aim was to determine with a questionnaire the extent to which PAs find DE useful, make referrals for DE and recommend fluoride. (2) Methods: The nationwide empirical survey was conducted with a self-developed and validated standardized online questionnaire. In addition to personal information, 16 items were collected. Agreement with the items was recorded using Likert scales. The data were primarily analysed descriptively. (3) Results: 696 PAs participated in the survey (age: 51.7 (8.4) years, women/men: 428/286 (61.5/38.5%). A total of 11% of PAs found referral by eruption of first tooth very important (important/neutral/unimportant: 13.8/32/43.2%), compared to 70% for complete deciduous teeth (21.3/7.3/1.4%). A total of 48.8% of PAs always recommended fluoridated toothpaste from the first tooth (often/occasionally/rarely/never: 18.3/7.8/8/17.1%) and 50.6% completely refused to recommend fluoride-free toothpaste (always/often/occasionally/rarely: 9.8/9/14.7/15.9%). A total of 44.8% never recommended the use of fluoridated toothpaste if the child cannot yet spit (always/often/occasionally/rarely: 19.2/13.9/7.8/14.3%). (4) Conclusions: Among PAs, referral to DEs was increasingly implemented as children grew older. Specific fluoride recommendations were accepted.
Einführung: Im Gegensatz zu den deutlichen Erfolgen bei der Kariesprävention in der permanenten Dentition von Kindern und Jugendlichen ist die Situation im Milchgebiss, und hier insbesondere der Sanierungsgrad, unbefriedigend. Ziel: Barrieren bei der restaurativen Therapie im Milchgebiss zu analysieren. Methoden: In einer randomisierten Querschnittsstudie wurde eine repräsentative Stichprobe aus dem Zahnärzteregister in Deutschland gezogen (n = 320) und ein Fragebogen zum Zahnärzteprofil (Geschlecht, Berufsjahre etc.), zur Beurteilung des zahnärztlichen Gesundheitssystems und von möglichen Barrieren bei der Sanierung im Milchgebiss (Kind, Eltern, Zahnarzt, Gesundheitssystem) versendet. Die Antwortrate von 57,7 % ließ valide und repräsentative Aussagen zu. Ergebnisse: Die Analyse zeigte, dass die Eltern einer restaurativen Therapie nicht im Wege stehen und auch die Zahnärzte sie für notwendig halten. Dagegen stellten die Angst der Kinder und ihre Abneigung gegen den Zahnarztstuhl oder Bohrergeräusche aus Sicht der Zahnärzte eine deutliche Barriere dar. Außerdem war die Mehrheit der Zahnärzte ausgesprochen unzufrieden mit der Betonung von restaurativen Leistungen im Gesundheitssystem und der inadäquaten Honorierung von Füllungsleistungen beim Kind. Neben einer geschlechtspezifischen Analyse bot sich bei der Auswertung der Daten ein West-Ost-Vergleich an, da ein hoher Prozentsatz der Zahnärzte vor der deutschen Wiedervereinigung nach unterschiedlichen Studienplänen in der Kinderzahnheilkunde unterrichtet wurde. Eine Selbsteinschätzung über die Einstellung der Zahnärzte, Kinderbehandlung anzubieten, zeigte für Westdeutschland größere Barrieren. Nur 36 % der ostdeutschen Zahnärzte fanden die Füllungstherapie bei Kindern zwischen 3 und 6 Jahren stressig, im Vergleich zur deutlichen Mehrheit in Westdeutschland (62 %). Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass diese Unterschiede nicht zufällig sind. Die Herangehensweise, Kinder zu behandeln, wird vor allem durch die Ausbildung im Fach Kinderzahnheilkunde während des Studiums bestimmt, denn zu diesem Zeitpunkt wird die entscheidende Kompetenz zur Behandlung von Milchzähnen erworben.