Interfakultäres Institut für Genetik und Funktionelle Genomforschung (MNF)
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Streptococcus pneumoniae remains a significant global threat, with existing vaccines having important limitations such as restricted serotype coverage and high manufacturing costs. Pneumococcal lipoproteins are emerging as promising vaccine candidates due to their surface exposure and conservation across various serotypes. While prior studies have explored their potential in mice, data in a human context and insights into the impact of the lipid moiety remain limited. In the present study, we examined the immunogenicity of two pneumococcal lipoproteins, DacB and MetQ, both in lipidated and non-lipidated versions, by stimulation of primary human immune cells. Immune responses were assessed by the expression of common surface markers for activation and maturation as well as cytokines released into the supernatant. Our findings indicate that in the case of MetQ lipidation was crucial for activation of human antigen-presenting cells such as dendritic cells and macrophages, while non-lipidated DacB demonstrated an intrinsic potential to induce an innate immune response. Nevertheless, immune responses to both proteins were enhanced by lipidation. Interestingly, following stimulation of dendritic cells with DacB, LipDacB and LipMetQ, cytokine levels of IL-6 and IL-23 were significantly increased, which are implicated in triggering potentially important Th17 cell responses. Furthermore, LipDacB and LipMetQ were able to induce proliferation of CD4+ T cells indicating their potential to induce an adaptive immune response. These findings contribute valuable insights into the immunogenic properties of pneumococcal lipoproteins, emphasizing their potential role in vaccine development against pneumococcal infections.
Influenza A virus and Staphylococcus aureus are common causative agents of pneumonia. Co-infections with these two pathogens frequently occur and are characterized, among others, by higher morbidity and mortality due to hyper-inflammation of the lungs. Here, we aimed to profile systemic and local cytokine composition at early acute stages of pneumonia in a murine model. All mice recovered from single influenza A virus and/or staphylococcal infections. In contrast, co-infections led to a severe clinical outcome. While distinct cytokine patterns were detected in lungs of single-pathogen-infected animals, co-infections combined both virus- and bacteria-driven responses. However, analyses of infected human primary monocytic cells as well as bronchial epithelial cells did not reflect murine profiles. Based on infectious dose, mainly bacteria-driven responses were noted. The impact of single cells to cytokine composition of the lungs and translation of murine studies to humans remains uncertain and warrants further studies.
In den Industrieländern zählen kardiovaskuläre Erkrankungen zu den häufigsten Todesursachen. Pathologische linksventrikuläre Hypertrophie (LVH) und Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion (HFrEF) sind mit einer erhöhten Morbidität und Mortalität der betroffenen Patienten assoziiert. Bei der pathologischen LVH kommt es zu einer inadäquaten Reaktion des Herzens (maladaptives Remodeling) auf verschiedene Stressreize, wie z.B. Drucküberlastung durch eine Aortenklappenstenose oder eine arterielle Hypertonie. Das kardiale Remodeling wird von Kardiomyozyten-Hypertrophie, interstitieller und perivaskulärer Fibrose begleitet. Damit einhergehend kommt es zu Veränderungen des kardialen Proteoms und zu einem Anstieg kardialer Stressmarker (ANF, BNP, α-Skelett-Aktin) sowie zu einer Verschiebung des Verhältnisses von α-MyHC zu β-MyHC. Unter physiologischen Bedingungen ist der Stoffwechsel des Herzens überwiegend auf die Verwertung freier Fettsäuren durch die Fettsäureoxidation (FAO) und nur in geringem Maße auf die Verwertung von Glukose durch die Glukoseoxidation (GO), Laktat, Ketonkörpern und Aminosäuren zur ATP-Generierung ausgerichtet. Unter pathologischen Bedingungen, wie bei LVH und HFrEF, kommt es zu einer metabolischen Verschiebung, die sich in einer verminderten FAO und einer erhöhten GO äußert und als metabolisches Remodeling bezeichnet wird. Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen metabolischem und kardialem Remodeling haben gezeigt, dass das metabolische Remodeling den strukturellen Störungen (kardialem Remodeling) in den Kardiomyozyten vorausgeht. Ein Regulator metabolischer Prozesse ist der nährstoffsensitive Transkriptionsfaktor EB (TFEB). TFEB fördert die Expression von Genen, die an der FAO (PGC-1α/PPARGC1A, PPARα/PPARA), der GO (HKII/HK2, GLUT1/SLC2A1, GLUT4/SLC2A4, und IRS2/IRS2) und der Energiegewinnung durch oxidative Phosphorylierung (OXPHOS, Komplex I-V) beteiligt sind. TFEB könnte daher eine Rolle beim stressinduzierten metabolischen Remodeling des Herzens spielen. In bereits publizierten Arbeiten führte die Überexpression von TFEB in murinen Herzen unter physiologischen und pathologischen Bedingungen zu einem erhöhten kardialen Remodeling und einer reduzierten Herzfunktion.
Aus diesen Erkenntnissen wurde folgende Hypothese formuliert: "Die Deletion von Tfeb im Herzen verhindert das kardiale Remodeling durch Unterdrückung des metabolischen Remodelings und führt so zu einer verbesserten Herzfunktion unter chronischer Drucküberlastung". Zur Bestätigung dieser Hypothese wurde im ersten Teil dieser Arbeit untersucht, ob eine Kardiomyozyten-spezifische Deletion von Tfeb das metabolische und kardiale Remodeling in männlichen Mäuseherzen während einer durch TAC-induzierten LVH und HFrEF beeinflusst und ob die Deletion von Tfeb zu einer Verbesserung der Herzfunktion führt.
Die Untersuchungen zeigten, dass unter physiologischen Bedingungen die Kardiomyozyten-spezifische Deletion von Tfeb (TfebloxP/loxP; αMHC-CRE; cKO) im Vergleich zu Kontrollen (TfebloxP/loxP; WT) zu einer leicht verminderten Herzfunktion und zu einem kardialen und metabolischen Remodeling führt. Um den Einfluss der Tfeb-Deletion unter pathologischen Bedingungen zu untersuchen, wurde in WT- und cKO-Mäusen eine LVH bzw. HFrEF durch 21- bzw. 56tägige transversale Konstriktion der Aorta thorakalis (TAC, 27G) induziert. Schein-operierte Geschwistertiere, die derselben Prozedur unterzogen wurden, allerdings ohne Aortenkonstriktion, wurden als Kontrollen verwendet. Die 21-tägige TAC-Behandlung führte zu LVH und die 56-tägige TAC-Behandlung führte zu HFrEF sowohl bei WT- als auch bei cKO-Mäusen. Morphologische, histologische und qRT-PCR-Analysen zeigten ein erhöhtes Herzgewicht, interstitielle Fibrose und eine Zunahme der Expression kardialer Stress- und Remodeling-Gene bei LVH und HFrEF in cKO- und WT-Mäusen, respektive. Proteomanalysen der Herzen zeigten eine Hemmung der FAO und der OXPHOS in HFrEF, was auf eine Verschiebung des Metabolismus von FAO zu GO hinweist. Im LVH-Modell wurden keine Veränderungen der Herzfunktion, wenige Unterschiede im metabolischen Remodeling, jedoch ein erhöhtes kardiales Remodeling in cKO- im Vergleich zu WT-Mäusen beobachtet. Im Modell der HFrEF zeigte der cKO eine verbesserte linksventrikuläre Ejektionsfraktion, Verkürzungsfraktion und Herzzeitvolumen. Damit einhergehend zeigten die cKO Tiere eine weniger starke Zunahme der linksventrikulären Masse, kleinere Myozyten-Querschnittsflächen und ein geringeres Herzgewicht als die WT-Tiere nach TAC. Im Modell der LVH zeigten die cKO Tiere ein erhöhtes kardiales Remodeling wohingegen im Modell der HFrEF ein geringerer Anstieg von Myh7 und β-MyHC zwischen cKO- und WT-Mäusen gefunden wurde. Diese Daten zeigen, dass die cKO-Mäuse eine bessere Herzfunktion in der TAC-induzierten Drucküberlastung haben und dass eine Verminderung von TFEB im Modell der HFrEF von Vorteil sein könnte. Hinsichtlich des metabolischen Remodelings wurden keine Unterschiede zwischen cKO- und WT-Mäusen gefunden.
Aufgrund der Ergebnisse des ersten Teils dieser Arbeit stellte sich die Frage, ob die Überexpression von TFEB das metabolische Remodeling bzw. die Energiehomöostase in Kardiomyozyten stärker beeinflusst als die Deletion von Tfeb. Daher wurden im zweiten Teil dieser Arbeit die Veränderungen der zellulären Atmung, der ATP-Produktionsraten und die metabolischen Veränderungen im Proteom nach Überexpression von TFEB in Kardiomyozyten untersucht.
Die Überexpression von TFEB in Kardiomyozyten führte zu einer Verschiebung der metabolischen Aktivität von einer primär OXPHOS-orientierten Atmung hin zu einer stärker glykolytisch-orientierten Atmung und insgesamt zu einer erhöhten (energiereicheren) metabolischen Aktivität bzw. Atmung. Dies war mit einer höheren ATP-Produktionsrate und einer Zunahme der maximalen Atmung und der Reserve Atmungskapazität assoziiert. Die erhöhte Reserve Atmungskapazität ermöglicht es den Kardiomyozyten, besser auf einen erhöhten Energiebedarf zu reagieren und erhöht die Flexibilität der Kardiomyozyten in Stresssituationen. Das Proteom zeigte, dass die Überexpression von TFEB die Abundanz mitochondrialer Proteine erhöht und die OXPHOS aktiviert. Diese Ergebnisse zeigen den positiven Einfluss von TFEB auf den Energiemetabolismus und seinen Einfluss auf das metabolische Remodeling in Kardiomyozyten.
Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse dieser Arbeit, dass die Überexpression und Deletion von Tfeb in Kardiomyozyten in Abhängigkeit von den vorherrschenden physiologischen und pathologischen Bedingungen (LVH und HFrEF) sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Energiehomöostase und die Herzfunktion haben kann.
Schlüsselwörter: TFEB, linksventrikuläre Hypertrophie, Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion, metabolisches Remodeling, Fettsäureoxidation, transversale Aorten-Konstriktion.
Teichonsäuren gehören zu den abundantesten Zellwandpolymeren Gram-positiver Bakterien. Sie werden entweder am Peptidoglykan verankert und bilden Wandteichonsäuren, oder sie werden über ein Glykolipid in der Zellmembran verankert und bilden so die Lipoteichonsäuren. Anders als in anderen Gram-positiven Organismen ist die Biosynthese und die chemische Struktur von Wandteichonsäuren und Lipoteichonsäuren in S. pneumoniae identisch. Lediglich der Transfer der Teichonsäurekette auf das Peptidoglykan beziehungsweise den Glykolipidanker unterscheidet die beiden Glykopolymere voneinander.
In der vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss der LCP-Proteine von S. pneumoniae auf die Physiologie und Pathophysiologie der Pneumokokken untersucht. Mittels Durchflusszytometrie, Feldemissions-Rasterelektronenmikroskopie und Transmissions-Elektronenmikroskopie konnte gezeigt werden, dass die Proteinfamilie einen Einfluss auf die Menge des Kapselgehaltes hat, der von S. pneumoniae produziert und verankert werden kann. Weiterhin konnten verschiedene leichte morphologische Veränderungen der unterschiedlichen Mutanten nachgewiesen werden, sowie ein eingeschränktes Wachstum im Komplex- und Minimalmedium für einige der untersuchten lcp-Mutanten.
In den in vivo Infektionsversuchen konnten für die unterschiedlichen Mutanten nur geringe Unterschiede beobachtet werden. Die Untersuchungen des Phosphorylcholingehaltes, mit welchen die Teichonsäuren von S. pneumoniae dekoriert sind, sowie das eingeschränkte Wachstumsverhalten, die erhöhte Anfälligkeit gegenüber verschiedenen Antibiotika und oxidativem Stress sowie die Ergebnisse der in vivo Experimente lassen vermuten, dass LytR und Psr an der Verankerung der Wandteichonsäuren beteiligt sind. Für eine abschließende Klärung sind jedoch weitere Studien notwendig.
Im zweiten Teil dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass der Verlust der Lipoteichonsäuren zu einer gravierenden Veränderung der Membranzusammensetzung führt. Eine erhöhte Abundanz von Lipoproteinen in der Zellmembran konnte mittels Durchflusszytometrie beobachtet werden, was zu einem Verlust der Membranfluidität führte. Dieser Effekt ist abhängig vom untersuchten Serotypen und beeinflusst die die bakterielle Resistenz gegenüber oxidativem Stress sowie antimikrobiellen Peptiden. Weiterhin konnte für Stämme ohne Lipoteichonsäuren eine eingeschränkte Adhäsion an Epithelzellen des Nasopharynx gezeigt werden. Die beobachteten Veränderungen führen dazu, dass die Lipoteichonsäure-defizienten Stämme eine Attenuierung im Infektionsmodell von Galleria mellonella Larven aufweisen und eine verminderte Fähigkeit zur Kolonisierung der murinen Nasopharynx gezeigt werden konnte.
Binding of general transcription factors TFIID and TFIIA to basal promoters is rate-limiting for transcriptional initiation of eukaryotic protein-coding genes. Consequently, activator proteins interacting with subunits of TFIID and/or TFIIA can drastically increase the rate of initiation events. Yeast transcriptional activator Ino2 interacts with several Taf subunits of TFIID, among them the multifunctional Taf1 protein. In contrast to mammalian Taf1, yeast Taf1 lacks bromodomains which are instead encoded by separate proteins Bdf1 and Bdf2. In this work, we show that Bdf1 not only binds to acetylated histone H4 but can also be recruited by Ino2 and unrelated activators such as Gal4, Rap1, Leu3 and Flo8. An activator-binding domain was mapped in the N-terminus of Bdf1. Subunits Toa1 and Toa2 of yeast TFIIA directly contact sequences of basal promoters and TFIID subunit TBP but may also mediate the influence of activators. Indeed, Ino2 efficiently binds to two separate structural domains of Toa1, specifically with its N-terminal four-helix bundle structure required for dimerization with Toa2 and its C-terminal β-barrel domain contacting TBP and sequences of the TATA element. These findings complete the functional analysis of yeast general transcription factors Bdf1 and Toa1 and identify them as targets of activator proteins.
During infections, innate immune cells are crucial for initiating a pro-inflammatory immune response and clearing the invading pathogen. Delay in pathogen clearance or initiation of an immune response due to impaired functionality of immune cells can result in devastating consequences. The cellular compartment of the innate immune system comprises an array of specialized cell types: Macrophages are tissue-resident professional phagocytes that clear cellular debris, pathogens, and foreign objects. Dendritic cells (DCs) are immune sentinels specialized in antigen uptake and subsequent T cell priming. They are primary sources of cytokines in response to infection. Neutrophils are efficient effector cells that respond rapidly to infection and clear bacteria by different mechanisms. If effector mechanisms of these cells are affected by either bacterial or other factors, infections might not be resolved and can spread throughout the host. Cobalt-chromium-molybdenum biomaterial is widely used in arthroplasty. Implant-derived wear particles and ions lead to macrophage-driven adverse local tissue reactions: Such reactions have been linked to an increased risk of periprosthetic joint infection after revision arthroplasty. While metal-induced cytotoxicity is well characterized in human macrophages, direct effects on their functionality remain elusive. In Paper I, we show that local peri-implant tissue is exposed to Co and Cr in situ. Influx of macrophages is also evident. Exposure of isolated human monocytes/macrophages to Cr3+ in vitro had only minor effects. However, exposure of monocytes/macrophages to pathologic concentrations of Co2+ significantly impaired both phenotype and functionality. High concentrations of Co2+ induced loss of surface markers, including CD14 and CD16. Both Co2+ and Cr3+ impaired macrophage responses to Staphylococcus aureus infection. Co2+ -exposed macrophages, in particular, showed decreased phagocytic activity. These findings demonstrate the immunosuppressive effects of locally elevated metal ions on the innate immune response. Streptococcus pyogenes (group A streptococcus, GAS) causes a variety of diseases ranging from mild to severe necrotizing soft tissue infections (NSTIs). In the host environment hypervirulent GAS variants carrying mutations within the genes encoding for control of virulence (Cov)R/S two component system are enriched. This adaptation is associated with loss of SpeB secretion. In Paper II, we show that in vitro infections with hyper-virulent GAS variants harboring dysfunctional CovR/S suppress secretion of IL-8 and IL-18 by human monocytic cells. This phenotype was mediated by a caspase-8 dependent mechanism. Knockout of streptococcal SLO in a GAS strain carrying functional CovR/S even increased secretion of IL1β and IL-18 by moDCs. Of 67 fully sequenced GAS NSTI isolates, 28 contained covS or covR mutations that rendered the TCS dysfunctional. However, no differences in systemic IL-8 and IL-18 were detected in these patients. GAS isolates recovered from patients often display a mixed phenotype, consisting of SpeB positive (SpeB+ ) and SpeB negative (SpeB- ) clones. Irreversible loss of SpeB expression is often caused by loss of function mutations in regulatory components (CovR/S, RopB). Loss of SpeB is often associated with hyper-virulence. In Paper III, we show that the host environment induces transiently abrogated secretion of SpeB by GAS. Tissue inflammation, neutrophil influx, and degranulation correlated with increased frequencies of SpeB- GAS clones. Isolates recovered from tissue expressed but did not secrete SpeB, which was reversible. Neutrophilderived ROS were identified as the main factor responsible for abrogated SpeB secretion. Hyper-virulent SpeB- clones also exhibit better survival within and induce excessive degranulation of neutrophils.
Transcriptional corepressors Sin3, Cyc8 and Tup1 are important for downregulation of gene expression by recruiting various histone deacetylases once they gain access to defined genomic locations by interaction with pathway-specific repressor proteins. In this work we systematically investigated whether 17 yeast repressor proteins (Cti6, Dal80, Fkh1, Gal80, Mig1, Mot3, Nrg1, Opi1, Rdr1, Rox1, Sko1, Ume6, Ure2, Xbp1, Yhp1, Yox1 and Whi5) representing several unrelated regulatory pathways are able to bind to Sin3, Cyc8 and Tup1. Our results show that paired amphipathic helices 1 and 2 (PAH1 and PAH2) of Sin3 are functionally redundant for some regulatory pathways. WD40 domains of Tup1 proved to be sufficient for interaction with repressor proteins. Using length variants of selected repressors, we mapped corepressor interaction domains (CIDs) in vitro and assayed gene repression in vivo. Systematic comparison of CID minimal sequences allowed us to define several related positional patterns of hydrophobic amino acids some of which could be confirmed as functionally supported by site-directed mutagenesis. Although structural predictions indicated that certain CIDs may be α-helical, most repression domains appear to be randomly structured and must be considered as intrinsically disordered regions (IDR) adopting a defined conformation only by interaction with a corepressor.
Influenza A Virus (IAV), Staphylococcus aureus (staphylococci), and Streptococcus pneumoniae (pneumococci) are leading viral and bacterial causes of pneumonia. Dendritic cells (DCs) are present in the lower respiratory tract. They are characterized by low expression of co-stimulatory molecules, including CD80 and CD86 and high capacity of antigen uptake. Subsequently, DCs upregulate co-stimulatory signals and cytokine secretion to effectively induce T-cell priming. Here, we investigated these processes in response to bacterial and viral single as well as coinfections using human monocyte-derived (mo)DCs. Irrespective of single or coinfections, moDCs matured in response to IAV and/or staphylococcal infections, secreted a wide range of cytokines, and activated CD4+, CD8+ as well as double-negative T cells. In contrast, pneumococcal single and coinfections impaired moDC maturation, which was characterized by low expression of CD80 and CD86, downregulated expression of CD40, and a mild cytokine release resulting in abrogated CD4+ T-cell activation. These actions were attributed to the cholesterol-dependent cytotoxin pneumolysin (Ply). Infections with a ply-deficient mutant resulted in restored moDC maturation and exclusive CD4+ T-cell activation. These findings show that Ply has important immunomodulatory functions, supporting further investigations in specific modalities of Ply-DC interplay.
Bei der familiären Form zerebraler kavernöser Malformationen (CCMs) handelt es sich um eine autosomal-dominant erbliche Erkrankung, die durch pathogene Keimbahnvarianten in den Genen CCM1/KRIT1, CCM2 bzw. CCM3/PDCD10 ausgelöst wird und mit einer Prävalenz von 1:3300 bis 1:3800 in der Allgemeinbevölkerung vorkommt. Neben Punktmutationen und kleinen Indels werden auch Strukturvarianten (SVs) in den Krankheitsgenen beobachtet. Diese sind jedoch mithilfe von Short-Read-basierten Genpanel- oder Exomsequenzierungen in der Routinediagnostik zum Teil nur schwer zu identifizieren.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurde daher eine neue CRISPR/Cas9-basierte Nanopore-Sequenzierung der Gene CCM1, CCM2 und CCM3 sowie der flankierenden genomischen Regionen etabliert. Die Abdeckung der Zielregionen mit Reads länger als 20 kb erlaubte die zuverlässige Detektion von Kopienzahlveränderungen. Darüber hinaus konnte anhand einer interchromosomalen Insertion und einer 24 kb großen Inversion gezeigt werden, dass die Methode auch komplexere SVs nachweisen kann. Das Protokoll einer Cas9-basierten Sequenzierung ausgewählter genomischer Zielregionen auf der MinION-Plattform kann gut auf andere Fragestellungen übertragen werden und lässt sich mit vergleichsweise geringem Aufwand in vielen Laboren etablieren.
Ein zweiter Schwerpunkt der Promotionsarbeit lag auf der Entwicklung neuer, vielseitig einsetzbarer Zellkulturmodelle der CCM-Erkrankung. Mithilfe CRISPR/Cas9-vermittelter Genomeditierungen in fluoreszenzmarkierten humanen induzierten pluripotenten Stammzellen (hiPSCs) konnten komplexe Kokulturmodelle sowie dreidimensionale vaskuläre Organoidkulturen etabliert werden. Anhand von aus CCM3-defizienten hiPSCs differenzierten humanen Endothelzellen (ECs) und vaskulären Mosaikorganoiden ließ sich ein klonaler Überlebensvorteil von CCM3-/--Zellen in Kokultur mit Wildtyp-Zellen nachweisen, welcher kürzlich auch in CCM-Mausmodellen als Schlüsselelement der CCM-Pathogenese beschrieben wurde. In den neuen Zellkulturmodellen ließ sich auch der positive Effekt des in der Greifswalder Arbeitsgruppe identifizierten Kandidatenwirkstoffs NSC59984 auf die tumorähnliche Proliferation von CCM3-/--Zellen in Kokultur validieren. Durch systematische RNA-Sequenzierungen konnte zudem nachgewiesen werden, dass CCM1 für die Differenzierung von ECs aus hiPSCs nicht erforderlich ist, jedoch die physiologische Funktion von ECs aufrechterhält.
Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeiten belegen nicht nur die Praktikabilität und Sicherheit der Identifizierung komplexer genomischer Strukturvarianten mittels CRISPR/Cas9-vermittelter Nanopore-Sequenzierungen, sondern sie ebnen zudem den Weg zur effektiven Testung neuer CCM-Therapieansätze im Hochdurchsatzverfahren und erlauben einen neuen Einblick in die noch immer unvollständig verstandene CCM-Pathogenese.
In den letzten Jahren gewannen ω-Transaminasen zunehmend an Bedeutung. Ihr breites Substratspektrum, das sowohl Aminosäuren als auch Amine umfasst, macht sie interessant für biotechnologische Anwendungen. Im Gegensatz zu α-Aminotransferasen sind ω-Aminotransferasen nicht auf α-Aminosäuren als Aminodonor bzw. α-Ketosäuren als Aminoakzeptoren beschränkt. Auch sind einige ω-Transaminasen in der Lage, Aldehyde oder Ketone zu aminieren. Dadurch sind sie vielseitig einsetzbar. Seit ihrer Entdeckung wurden ω-Transaminasen in einer Vielzahl von Organismen nachgewiesen. Viele dieser Enzyme stammen aus Pilzen und Bakterien. Da es ständig Bedarf an neuen Transaminasen gibt, wurden verschiedene Organismen auf das Vorhandensein solcher Enzyme untersucht. Die Hefe Blastobotrys raffinosifermentans LS3 ist einer dieser Organismen. Für diese Hefe existiert bereits eine Vielzahl biotechnologischer Anwendungen, was unter anderem an ihren vielseitigen physiologischen Möglichkeiten liegt. Um das Spektrum dieses Stammes noch zu erweitern, wurde sein Genom auf ORFs gescannt. Die ermittelten ORFs wurden translatiert und die so erhaltenen, theoretischen Proteine in einer Proteindatenbank gespeichert. Die Einträge dieser Datenbank wurden einem „hmmerscan“ (hmm ist kurz für „hidden Markov model“) unterzogen. Dabei werden die Proteine in sogenannte Pfams, kurz für Proteinfamilien, eingeteilt. Drei Proteine wurden der Familie PF00202.21 zugeordnet. Das ist die sogenannte Aminotran_3 Familie. In dieser Familie befinden sich eukaryotische ω-Transaminasen. Die Gene brota1, brota2 und brota3 codieren für diese Enzyme. Jeweils eins der Gene wurde in den Vektor XPLOR®3 kloniert, damit die potentiellen ω-Transaminasen in B. raffinosifermentans G1212 [aleu2 atrp1:ALEU2] [1] überexprimiert werden können. Eine Besonderheit von BroTA1 ist, dass es neben der Aminotran_3 Domäne noch eine AAA Domäne aufweist. Deshalb ist es mit etwa 85 kDa auch deutlich größer als die meisten ω-Transaminasen, die meist zwischen 45 und 50 kDa liegen. BroTA2 und BroTA3 beinhalten nur die Aminotran_3 Domäne. Alle drei Enzyme zeigen niedrige Aktivität bei der kinetischen Auflösung racemischer β-Aminosäuren.
Neben den eukaryotischen ω-Transaminasen wurden auch einige bakterielle Enzyme untersucht. Literatursuche und das Screenen der Stammsammlung der Arbeitsgruppe Hefegenetik des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung führten zu mehreren potentiellen bakteriellen ω-Transaminasen. Das zu Beginn dieser Arbeit noch als hypothetisches Protein bezeichnete Enzym von Variovorax boronicumulans hat sich als ω-Transaminase herausgestellt. Das Enzym wurde detailliert hinsichtlich des Substratspektrums und seiner biochemischen Eigenschaften charakterisiert. Es handelt sich hierbei um eine ω-Transaminase mit β-Aktivität. Diese Transaminase akzeptiert sowohl aromatische als auch aliphatische β-Aminosäuren als Substrat. Sequenzvergleiche dieses Enzyms mit anderen ω-Transaminasen, die nur aliphatische Aminosäuren akzeptieren, führten zu tieferen Einblicken in konservierte Bereiche dieser beiden Gruppen von ω-Transaminasen.
Der dritte Ansatz war das Anpassen einer bekannten ω-Transaminase des thermophilen Bakteriums Sphaerobacter thermophilus an ein potentielles Motiv für aromatische ω-Transaminasen. Dadurch sollte die Aktivität des Enzyms erhöht werden. Dieser Ansatz führte zu 7 Varianten des Enzyms mit höherer Aktivität als der Wildtyp. Durch diese Versuche wurden einige für die Transferaseaktivität wichtige Aminosäurereste offenbart. So hat sich zum Beispiel herausgestellt, dass N70 offenbar wichtig für den Umsatz von γ-Aminosäuren ist, da ein Austausch gegen Glutamat zu einer verminderten Aktivität mit γ-Aminopentansäure führte.