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202 Patienten (113 Frauen und 89 MĂ€nner im Alter von 25 bis 95 Jahren) mit einem ischĂ€mischen, supratentoriellem und territorialen Schlaganfall vorwiegend im Mediastromgebiet, wurden 9/2007 bis 6/2012 aus dem Patientengut der Stroke Unit der Neurologischen Klinik der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald fĂŒr die monozentrische Studie zur HĂ€ufigkeit epileptischer AnfĂ€lle sowie ihrer Provokationsfaktoren rekrutiert.
Bei einem durchschnittlichen Beobachtungszeitraum von 36,5 Monaten erlitten 39 Patienten (19,3%) mindestens einen epileptischen Anfall. Davon hatten 12 Patienten einen akut symptomatischen Anfall und 27 einen unprovozierten Anfall. Bei 21 Patienten traten rezidivierende AnfĂ€lle auf. Wendet man die aktualisierte Definition der ILAE fĂŒr Epilepsie an, so hatten 31 (15,3%) Patienten eine Epilepsie und 8 (4%) einen einzelnen akutsymptomatischen Anfall. Damit hatte unsere Studie die bisher höchste dokumentierte Rate an Epilepsie nach einer IschĂ€mie. Der erste epileptische Anfall trat dabei ĂŒberwiegend im 1. Jahr nach erlittenem Schlaganfall auf. Es zeigte sich, dass Patienten mit einer geringeren Schwere des Schlagfalls (erfasst mittels NIHSSS und mRS) ein geringeres Risiko fĂŒr die Entwicklung eines epileptischen Anfalls hatten. Alter und Geschlecht zeigten keine Korrelation zum Auftreten eines epileptischen Anfalls.
96 Patienten (53 Frauen und 43 MĂ€nner) erhielten innerhalb der ersten 6 h nach dem Schlaganfall eine auswertbare PCT, davon hatten 17 (17,7%) mindestens einen epileptischen Anfall. Mit Hilfe der PCT wurden fĂŒr die einzelnen Perfusionsparameter CBF, CBF und TTP der ASPECTS, das Perfusionsdefizit und die relativen Perfusionsparameter bestimmt. Bei dem ASPECTS CBF und ASPECTS CBV zeigte sich, dass die vorderen Mantelregionen M1 und M4 bzw. nur M1 bei den Patienten mit einem epileptischen Anfall signifikant hĂ€ufiger einen geringeren CBF oder ein geringeres CBV hatten. Ein signifikanter Unterschied ergab sich auch beim Betrachtung der Perfusionsdefizite in Bezug auf den CBF und das CBV: Patienten mit einem epileptischer Anfall zeigten ein gröĂeres Perfusionsdefizit als die Patienten ohne epileptischen Anfall. In die relativen Perfusionsparameter flieĂt neben dem Perfusionsdefizit noch die InfarktgröĂe ein. Zwar ergab sich kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Gruppen in Bezug auf die InfarktgröĂe, trotzdem konnte eine Korrelation zwischen einem erniedrigten R[CBF] bzw. einem erniedrigten R[CBV] und dem Auftreten von epileptischen AnfĂ€llen nach einem ischĂ€mischen Schlaganfall feststellt werden.
Nach Schlaganfall werden infolge einer einsetzenden Immunsuppression hĂ€ufig SekundĂ€rinfektionen beobachtet. Diese beeinflussen das Outcome und die MortalitĂ€t der Patienten bedeutend. In der vorliegenden Arbeit wurden als Mechanismen der angeborenen Immunantwort die Migration, Phagozytose und NETose neutrophiler Granulozyten und Monozyten untersucht, um mögliche EinschrĂ€nkungen infolge der Immunsuppression zu erkennen. DafĂŒr wurden Leukozyten von Schlaganfallpatienten mit denen gesunder Probanden verglichen. WĂ€hrend Migration und Phagozytose nach Schlaganfall unbeeintrĂ€chtigt waren, zeigten sich fĂŒr die mittlere NET-FlĂ€che am Tag 1 nach Schlaganfall deutlich reduzierte Werte nach Stimulation mit fMLP und PMA im Vergleich zu gesunden Kontrollen. Dieser Effekt verlor sich in der ersten Woche nach Schlaganfall. In der reduzierten NET-FlĂ€che kann eine mögliche Ursache fĂŒr das Auftreten von SekundĂ€rinfektionen gesehen werden.
Es gibt Hinweise darauf, dass das Kleinhirn an affektiven und kognitiven Verarbeitungsprozessen und an ArbeitsgedĂ€chtnisleistungen beteiligt ist. In dieser Arbeit wurden 8 Patienten mit Kleinhirninsulten (Durchschnittsalter 61,25 Jahre), die in der neurologischen Klinik der UniversitĂ€tsmedizin Greifswald behandelt wurden und 7 Patienten mit peripher neurologischen Erkrankungen (Durchschnittsalter 56,71 Jahre), bei denen eine KleinhirnlĂ€sion ausgeschlossen worden war, untersucht. Zur Beurteilung verĂ€nderter neuronaler AktivitĂ€ten wurde eine 129-Kanal-Elektroenzephalographie-Studie (EEG) verwendet und mithilfe der Interpretation ereigniskorrelierter Potentiale (EKP) verschiedene affektive und kognitive Verarbeitungsprozesse analysiert. In der Teilstudie 1 wurde die frĂŒhe Verarbeitung visuell-affektiver Stimuli, in der Teilstudie 2 affektive und kognitive Verarbeitungsprozesse wĂ€hrend der PrĂ€sentation visueller Stimuli, in der Teilstudie 3 affektive und kognitive Verarbeitungsprozesse wĂ€hrend der PrĂ€sentation visueller und akustischer Stimuli und in der Teilstudie 4 die spĂ€te Verarbeitung visuell-affektiver Stimuli untersucht. Zur Untersuchung der affektiven Verarbeitungsprozesse wurden Bilder verschiedenen emotionalen Inhaltes (angenehm, neutral, unangenehm) und Erregungsstufe (schwach bis stark erregend) aus dem Katalog des International Affective Picture System (IAPS) verwendet. Es wurden Bilder in schneller 333ms (Teilstudien 1 bis 3) oder in langsamer Abfolge von 1000ms (Teilstudie 4) prĂ€sentiert. Zur Untersuchung kognitiver Verarbeitungsprozesse wurden die IAPS-Bilder bearbeitet. FĂŒr die Teilstudie 2 wurden sie mit Linien (horizontal/vertikal) ĂŒberlagert und fĂŒr die Teilstudie 3 mit Tönen (hoch/tief) synchronisiert. Linien und Töne unterschieden sich in ihrer Wahrscheinlichkeit des Auftretens, wobei die seltenen Reize als Zielreize dienten, welche von den Probanden mitgezĂ€hlt werden mussten. Es wurden durch dieses Studiendesign folgende ereigniskorrelierte Potentiale gemessen: Die EPN, die visuelle P200 und P300, die akustische P300 und das LPP. BezĂŒglich der frĂŒhen und spĂ€ten Verarbeitung visuell-affektiver Stimuli konnten folgende Daten erhoben werden. In der Teilstudie 1 lösten in der LĂ€sionsgruppe nur stark erregend angenehme vs. neutrale Bilder eine EPN aus. Ein signifikanter Gruppeneffekt bestand jedoch nicht. In der Teilstudie 2 war weder fĂŒr schwach noch fĂŒr starke erregend affektive vs. neutrale Bilder eine EPN in der LĂ€sions- und Kontrollgruppe nachweisbar. In der Teilstudie 3 konnte zwar nur in der Kontrollgruppe fĂŒr stark erregend angenehme vs. neutrale Bilder eine EPN nachgewiesen werden, die Gruppen unterschieden sich jedoch nicht signifikant voneinander. In der Teilstudie 4 lösten weder schwach noch stark erregend affektive Bilder ein LPP in der LĂ€sionsgruppe aus. Ein signifikanter Gruppeneffekt bestand nicht, trotz nachweisbaren LPPs in der Kontrollgruppe fĂŒr schwach erregend angenehme und stark erregend affektive vs. neutrale Bilder. Bezogen auf kognitive Verarbeitungsprozesse konnte in beiden Gruppen in der Teilstudie 2 eine visuelle P300 nach der PrĂ€sentation seltener Zielreize nachgewiesen werden. Die LĂ€sionsgruppe wies dagegen eine signifikante visuelle P200 nach PrĂ€sentation von Zielreizen gegenĂŒber der Kontrollgruppe auf. Eine akustische P300 (P3b) war in der Teilstudie 3 nach der PrĂ€sentation akustischer Zielreize in keiner Gruppe nachweisbar. Dagegen bestand in der Kontrollgruppe eine signifikant stĂ€rkere P3a. Die Ergebnisse zeigen, dass Patienten mit einer KleinhirnlĂ€sion keine BeeintrĂ€chtigung in der frĂŒhen oder spĂ€ten Verarbeitung visuell-affektiver Stimuli aufweisen. Sie sind in der Lage, eine Bottom-up-Prozessierung visuell-affektiver Stimuli durchzufĂŒhren und sie nach ihrer Motivationsrelevanz einzuordnen. Patienten mit einer KleinhirnlĂ€sion unterscheiden sich nicht signifikant in ihrer neuronalen AktivitĂ€t gegenĂŒber der Kontrollgruppe wĂ€hrend intra- und crossmodaler Verarbeitungsprozesse von visuell-affektiven Stimuli wĂ€hrend visueller oder akustischer Aufgaben. Die in vielen Studien beobachteten affektiven AuffĂ€lligkeiten bei Patienten mit einer KleinhirnischĂ€mie sind daher auf spĂ€tere Verarbeitungs- und AusfĂŒhrungsprozesse von Emotionen zurĂŒckzufĂŒhren, welche einer kognitiven und somit Top-down-Kontrolle unterliegen. Patienten mit einer KleinhirnlĂ€sion benötigen allerdings mehr ArbeitsgedĂ€chtnisleistung, um die gestellte visuell-kognitive Aufgabe zu absolvieren. Des Weiteren weisen sie BeeintrĂ€chtigungen in supramodalen kognitiven Verarbeitungsprozessen auf. Je schwieriger die kognitiven Anforderungen sind, umso mehr weisen Patienten mit einer KleinhirnlĂ€sion BeeintrĂ€chtigungen in Form verĂ€nderter neuronaler AktivitĂ€t auf. Die Ergebnisse dieser Arbeit weisen darauf hin, dass das Kleinhirn vor allem an kognitiven und weniger an affektiven Verarbeitungsprozessen beteiligt ist.
In aged humans, stroke is a major cause of disability for which no neuroprotective measures are available. In animal studies of focal ischemia, short-term hypothermia often reduces infarct size. Nevertheless, efficient neuroprotection requires long-term, regulated lowering of whole-body temperature. Previously, it is reported that post-stroke exposure to hydrogen sulfide (H2S) effectively lowers whole-body temperature and confers neuroprotection in aged animals. Here we report for the first time that the animals exposed to H2S the normal sleepâwake oscillations are replaced by a low-amplitude EEG dominated by a 4-Hz rhythmicactivity, reminiscent of EEG recordings in hibernating animals. In the present study using magnetic resonance imaging, reverse transcriptase polymerase chain reaction, western blotting and immunofluorescence, we characterized the central nervous system response to H2S -induced hypothermia and report, that annexin A1, a major constituent of peripheral leukocytes that is upregulated after stroke, was consistently downregulated in polymorphonuclear cells in the peri-lesional cortex of post-ischemic, aged rat brain after 48 hours of hypothermia induced by exposure to H2S. This might be due to the reduced kinetics of recruitment, adherence and infiltration of PMN cells by H2S -induced hypothermia. Our findings further suggest that, in contrast to monotherapies that have thus far uniformly failed in clinical practice, prolonged hypothermia has pleiotropic effects on brain physiology that may be necessary for effective protection of the brain after stroke.