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In der vorliegenden Arbeit wurde eine Koordinationsübung zum Bewegungsverhalten des Unterkiefers untersucht. Die Koordination stellt, neben der Bewegungskapazität und der okklusalen Stabilität bzw. der gelenkbezogenen Zentrierung, ein Charakteristikum der Mobilität des Unterkiefers dar. Die für die Analyse notwendigen Daten wurden aus der bevölkerungsrepräsentativen SHIP-Studie (Study of Health in Pomerania), speziell aus der Basisstudie SHIP-0 im Zusammenhang mit dem zahnmedizinisch Assoziierten Projekt (Teilprojekt D), erhoben. Insgesamt wurden 279 Probanden untersucht, ein vollständiger Datensatz lag bei 260 Probanden vor. Die für die Untersuchung zugelassenen Probanden durften keinen herausnehmbaren Zahnersatz und keinen Stützzonenverlust aufweisen. Die Bewegungsdaten wurden mit dem ultraschallbasierten Messsystem Jaw-Motion-Analyser (Fa. Zebris Medical, D-Isny) dreidimensional aufgezeichnet. Die Probanden wurden gebeten, einen vorgegebenen Kreis mit dem Unterkiefersensor so koordiniert und kreisförmig nachzuzeichnen. Die Übung unterlag keinen Vorgaben hinsichtlich der Startrichtung, Zyklenanzahl oder der Geschwindigkeit. Zusätzlich zu den erhobenen Bewegungsdaten wurden in der Basisstudie mittels Befundbögen weitere Parameter erhoben. Diese waren der Hugoson-Index, der Helkimo-Index, das Geschlecht, das Alter, ob eine präferierte Kauseite vorlag oder ob die Probanden eine Parafunktion (Knirschen oder Pressen) aufwiesen. Die Messdaten wurden zunächst aus der systemeigenen Software, WinJaw, exportiert und in eine Auswertungssoftware, JawReports, importiert. Mit Hilfe von JawReports konnten an den dargestellten Bewegungsbahnen Messpunkte festgelegt werden. Für die Analyse einer Kreisbewegung wurden zuvor Variablen definiert. Die mittels JawReports gemessenen metrischen Variablen wurden in eine Form einer Excel-Tabelle gespeichert und in das Statistikprogramm SPSS importiert und anschließend statistisch ausgewertet. In der Probandengruppe der über (40 – 60) und unter Vierzigjährigen (0 – 39) unterschieden sich der Kreisfehler (Abweichung vom Idealkreis) und die Geschwindigkeit signifikant. Beide Variablen vergrößerten sich mit zunehmendem Alter. Zwischen der Helkimo-Gruppe D0 (symptomfrei) und der Gruppe D1 – 3 (leichte bis schwere Symptome) waren der Kreisradius und die linkslaterale Auslenkung signifikant kleiner mit der Symptomatik einer Dysfunktion. Zwischen den Probanden der Helkimo-Gruppe A (mandibuläre Mobilität), die symptomfrei (Score 0) waren und leichte bis schwere Symptome (Score 1 -5) aufwiesen, wurden die meisten signifikanten Unterschiede gefunden. Mit den Anzeichen einer Symptomatik verringerte sich signifikant der Kreisradius, die Öffnungsweite in 2D und in 3D, die links- und rechtslaterale Auslenkung und die Geschwindigkeit. Der frontale Öffnungs- und Schließwinkel hingegen wurde signifikant größer. Bei einer Kauseitenpräferenz vergrößerte sich der frontale Öffnungswinkel signifikant. Der Einfluss von einem Knirschen und Pressen ergab keine Signifikanzen zwischen den Probandengruppen. Die Ergebnisse lassen schlussfolgern, dass die Kreisbewegung eine geeignete Übung zur Analyse der Koordination des Unterkiefers darstellt. Die Ergebnisse sollten im Zusammenhang mit weiteren Befunden der Funktionsanalyse gesehen werden.
Sowohl Kaubewegungen als auch deren Kaumuster erweisen sich als sehr komplexe und variantenreiche Vorgänge, welche durch zahlreiche Faktoren beeinflusst werden können. Bei 271 vollbezahnten Probanden, davon 109 männliche und 162 weibliche, aus der bevölkerungsrepräsentativen Basisstudie SHIP-0 wurden die Kaubewegungen mit dem Jaw Motion Analyser (JMA) der Firma Zebris Medical (D-Isny) aufgezeichnet. Als viskoelastisches Kaugut wurde jeweils ein Gummibärchen der Firma Haribo (D-Bonn) verwendet. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen keine eindeutigen Unterschiede der Variabilität der Öffnungs- und Schließbewegungen des Inzisalpunktes in okklusaler Nähe in Bezug auf Geschlecht, Alter, bevorzugter Kauseite oder Dysfunktionsgrad. Lediglich die Schließbewegungen weisen eine tendenzielle Abnahme der Variabilität bei steigendem Dysfunktionsgrad auf. Wie auch bei den Kaubewegungen besteht bei den Kaumusterfeldverteilungen eine hohe Ähnlichkeit zwischen angewiesenem Rechts- und Linkskauen. Die Auswertung zeigt, dass weder die Bevorzugung einer Kauseite noch das Geschlecht einen erkennbaren Einfluss haben. In Abhängigkeit vom Alter hingegen nimmt tendenziell mit steigendem Alter die relative Anzahl der Fälle mit zahngeführten Anteilen (KMF A) zu. Die Auswertung der Kaumusterfeldverteilung nach allgemeinen Dysfunktionsgraden lässt keine eindeutige Zuordnung einzelner Kaumusterfelder (KMF) zu. Das tropfenförmige KMF C tritt bei allen Schweregraden verhältnismäßig am häufigsten auf. Lediglich im konkreten Fall der Gelenkdysfunktion ließ sich für beide angewiesenen Kauseiten eine charakteristische Zunahme der prozentualen Anzahl der Fälle mit Dysfunktionen im KMF D feststellen. Im Einzelfall hat eine Kaumusterklassifizierung somit keine gesicherte Aussagekraft über das Vorhandensein oder gar die Art einer Dysfunktion.
Objective: The purpose of this study was to determine the accuracy and reliability of Frankfort horizontal plane identification using displays of multi-planar reconstructed MRI images, and propose it as a sufficiently stable and standardized reference plane for craniofacial structures Materials and Methods: MRI images of 43 adolescent randomly selected subjects were obtained from the longitudinal population based cohort study SHIP-2 using a T1-weighted 3D sequence. Five examiners independently identified the three landmarks that form FH plane. Intra-examiner reproducibility and inter-examiner reliability, correlation coefficients (ICC), coefficient of variability and Bland-Altman plots were obtained for all landmarks coordinates to assess reproducibility. Intra-examiner reproducibility and inter-examiner reliability in terms of location and plane angulation were also assessed. Results: Intra- and inter-examiner reliabilities for X, Y and Z coordinates of all three landmarks were excellent with ICC values ranging from 0.914 to 0.998. Differences among examiners were more in X and Z than in Y dimensions. The Bland–Altman analysis demonstrated excellent intra- as well as inter-examiner agreement between examiners in all coordinates for all landmarks. Intra-examiner reproducibility and inter-examiner reliability of the three landmarks in terms of distance showed mean differences between 1.3 to 2.9 mm, Mean differences in plane angulation were between 1.0° to 1.5° among examiners. Conclusion: This study revealed excellent intra-examiner and inter-examiner reproducibility of Frankfort Horizontal plane through 3D landmark identification in MRI. Sufficiently stable landmark-based reference plane could be used for different treatments and studies.
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen 10 verschiedenen Höckerneigungen vom Eckzahn bis zum zweiten Molar von Ober- und Unterkiefer und ihre Bedeutung für die funktionelle Okklusion. Dafür wurden Abdrücke von 18 Probanden genommen und eingescannt. Die generelle Verteilung der Höckerneigungen unterstützt das Konzept der sequenziellen Okklusion mit Eckzahndominanz. Die statistische Analyse erbrachte mathematische Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Winkeln. Es wurde eine Art Formelwerk erstellt, das im Vergleich zu CAD-/CAM-Systemen ungeeignet für die Rekonstruktion des individuellen Zahns ist. Es könnte jedoch einen Ansatz zur Optimierung von Prothesenzähnen darstellen.
Die fehlerfreie Diagnostik mit Hilfe des MRT und CT kann durch Bildartefakte unterschiedlichster Ursachen erschwert, oder sogar unmöglich gemacht werden. Zahlreiche Studien konnten bisher belegen, dass vor allem Metalllegierungen die Bildbeurteilung erheblich beeinträchtigen. Dagegen gibt es kaum Untersuchungen zu weiteren zahnärztlichen Füllungs- und Restaurationsmaterialien wie Kompositen oder Keramiken und deren Artefaktpotential. In der vorliegenden Studie wurden daher Probekörper folgender Materialgruppen im MRT und CT untersucht: Metalle, Komposite, Keramiken, provisorische Verschlussmaterialien und sonstige Materialien. Von den 44 hergestellten Probekörper bildeten 13 im MRT Artefakte, wobei die größten durch die Metalllegierungen und einige Komposite verursacht wurden. Diese Artefakte sind auf die unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften der jeweiligen Inhaltsstoffe der untersuchten Materialien zurückzuführen. Deutlich mehr Artefakte als im MRT traten im CT auf. Von den 44 Proben waren nur drei artefaktfrei. Die größten Bildbeeinträchtigungen wurden durch die Metalllegierungen und Zirkoniumdioxid verursacht. Artefakte im CT entstehen dort wo große Dichteunterschiede zwischen verschiedenen Strukturen oder Materialien vorliegen. Zusammenfassend kann im Ergebnis der Studie festgestellt werden, dass metallische Restaurationen im Mund des Patienten sowohl im MRT als auch im CT problematisch sind. Nicht zu erwarten waren die großen Artefakte im MRT die durch Komposite hervorgerufen wurden, da diese Materialien augenscheinlich keine magnetischen Inhaltsstoffe enthalten. Künftig kann man aber auch diese Artefakte minimieren, indem die Hersteller gezielt auf die Inhaltsstoffe ihrer Produkte achten und auf Stoffe mit großer magnetischer Suszeptibilität verzichten.
Studienziel: Ziel der Studie war die Erfassung und Vermessung der wichtigsten anatomischen Parameter des Foramen linguale (fortan FL) anhand von CTAufnahmen, die bei einer mitteleuropäischen Untersuchungsgruppe angefertigt wurden. Die Untersuchung betrachtet mögliche Unterschiede zwischen den Faktoren Bevölkerungsgruppe, Alter und Geschlecht. Zusätzlich untersuchte die Studie den potenziellen Effekt des Zahnverlusts und nachfolgenden Knochenabbaus auf das FL.
Material & Methoden: Es wurden 460 CT-scans von Erwachsenen untersucht (273 Frauen und 186 Männer). Anzahl, Lokalisation und Durchmesser des FL wurden bestimmt. Die Daten wurden statistisch analysiert, wobei ein p-Wert <0,5 als statistisch signifikant festgelegt wurde.
Ergebnis: Bei 95,9% der Untersuchten wurde ein medianes FL (fortan MFL)
gefunden, bei 38,9% ein laterales FL (fortan LFL). Männer hatten im Vergleich zu den
Frauen mehr FL je Individuum. Während die Mehrzahl an MFL über der Spina mentalis
gefunden wurden (62%), lagen die meisten LFL unterhalb (84%). Die Kanallänge und
der Durchmesser der LFL (4,8mm ±1,28/1,15mm ±0,33) waren im Vergleich zum MFL
(5,32mm ±1,74/1,22mm ±0,35) etwas kleiner. Die LFL verteilten sich seitengleich mit
einem Abstand von 13,89 ± 3,63mm. Der als kritisch eingestufte Durchmesser von
>1mm wurde in rund zwei Dritteln aller Fälle gefunden. Zahnlosen Patienten hatten
einen um 7mm verringerten Abstand vom FL zur cranialen Knochengrenze der
Mandibula.
Fazit: Das mediane FL ist eine beinahe obligat anzutreffende Struktur der Mandibula,
während das laterale FL seltener, jedoch regelmäßig zu finden ist. Das Alter scheint
das Vorkommen nicht zu beeinflussen. Zahnlose Patienten zeigten keine Unterschiede
bezüglich des Vorkommens der FL, jedoch eine um rund 7mm verringerte
Restknochenhöhe, wodurch ein erhöhtes Komplikationsrisiko vorliegen könnte. Das
Hauptergebnis der Studie ist der große Unterschied bezüglich Verteilung und
Anatomie der FL zwischen den einzelnen Individuen, welche sich mit vorherigen
Studien decken. Da das FL mithilfe von CT und DVT gut dargestellt werden kann, wird
eine dreidimensionale Bildgebung vor chirurgischen Eingriffen im interforaminalen 18
Gebiet empfohlen. Eine sorgfältige prächirurgische Planung sowie genaue Kenntnis
der anatomischen Verhältnisse könnten helfen das Operationsrisiko zu minimieren.
Um den Einfluss der Zugehörigkeit zu einer Bevölkerungsgruppe auf das Vorkommen
und die Anatomie der FL zu ermitteln, würden mehr Daten aus gleichartig aufgebauten
Studien benötigt. Eine definitive Schlussfolgerung über diese Einflussgröße kann
momentan mit den Daten aus unserer Studie und der zur Verfügung stehenden
Literatur nicht gezogen werden.
Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu klären, inwieweit unterschiedliche Schichtstärken und Sinterparameter einen Einfluss auf die mittlere Transparenz und Oberflächenqualität sowie Sinterschrumpfung haben. In 720 Sinterbränden wurden insgesamt 1800 Prüfkörper aus vier verschiedenen Keramikmassen (Transparentmassen von Markennamen, Vita VM 7, Vita Omega, Imagine Reflex und SYMBIOceram) in Anlehnung an DIN 13905-2 mit verschiedenen Schichtstärken und Modifikation der Sinterparameter Haltezeit und Sintertemperatur hergestellt und die Transparenz der Proben untersucht. Repräsentativ wurde die Oberflächenqualität von 560 Proben dargestellt. Die ausgewählten Keramikmassen sind charakteristische Vertreter der niedrig, mittel und hochbrennenden Verblendkeramiken. Die mittelbrennende Keramik C (Imagine Reflex) zeigt bei 20 K unter der vom Hersteller empfohlenen Sintertemperatur sowie bei Herstellerempfehlung – exclusive Schichtstärke 1,6 mm und HZ 180 - bei allen Haltezeiten die höchste Transparenz. Mit Ausnahme der Schichtstärke 4,1 mm der hochbrennenden Keramik B sowie den Schichtstärken 3,1 mm bis 4,1 mm der hydrothermalen Keramik D (SYMBIOceram), ist bei allen vier Keramiken unter Temperaturanstieg und Verlängerung der Haltezeit ein Anstieg der Transparenz zu erkennen. Ein Anstieg der Probenschichtstärke führt ausnahmslos bei allen vier keramischen Massen zu einem Verlust der Lichtdurchlässigkeit. Durch die Darstellung der Oberflächengüte konnte nachgewiesen werden, dass ein Anstieg der Sintertemperatur sowie die Verlängerung der Haltezeit eine Reduktion der Porositäten bei der hochbrennenden Keramik A und B sowie der mittelbrennenden Keramik C evoziert. Anhand der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass hohe Sintertemperaturen und kurze Haltezeiten identische Effekte hervorrufen, wie niedrige Temperaturen und lange Haltezeiten. Dies bestätigt die Untersuchung von Claus (1990). Die vorliegende Untersuchung konnte jedoch zeigen, dass hier die Effekte für die Lichtdurchlässigkeit durch Steigerung der Sintertemperatur für dickere Schichtstärken prozentual sich stärker auswirken. Zusätzlich erzeugt die Verlängerung der Haltezeit im jeweiligen Temperaturbereich eine Verstärkung der Transparenz bei allen Keramiken. Dies lässt vermuten, dass nicht nur die Sinterung verbessert wird, sondern auch zuverlässiger Porositäten an die Oberfläche transportiert werden. Die Sintertemperatur nimmt einen deutlichen Einfluss auf die mittlere Transparenz. Mit höherer Sintertemperatur steigt erwartungsgemäß die Sinterschrumpfung, jedoch sind die Effekte prozentual bei dünneren Proben (1, 6 mm) höher als dickeren Proben (4, 1 mm). Eine Verlängerung der Haltezeit auf 120 und 180 Sekunden sowie die Temperaturerhöhung provoziert eine gesteigerte Sinterschrumpfung. Entgegen der Annahme, dass keramische Massen mit zunehmender Schichtstärke stärker schrumpfen, zeigten die Ergebnisse eine Tendenz abnehmender Sinterschrumpfung. Die dünnsten Schichtstärken zeigten die höchsten relativen Sinterschrumpfungen. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass bei der Mehrzahl der untersuchten Schichtstärken eine Erhöhung der Sintertemperatur und Haltezeit mit einem Anstieg der Sinterschrumpfung korreliert. Jedoch dieser Anstieg zwischen dünneren und stärkeren Proben unterschiedlich ausfällt. Temperaturerhöhung und Verlängerung der Haltezeit intensivieren die Transparenz und erhöhen die Sinterschrumpfung. Bei dünneren Schichten ist mit höheren Effekten aus der Sinterschrumpfung als bei dickeren Schichtstärken zu rechnen. Die Untersuchung belegt, dass eine Sinterung mit ausreichender Wärmezufuhr erst zuverlässig die Transluzenz der keramischen Verblendung erzeugt. Bei größeren Schichtstärken ist die vollständige Durchsinterung nicht so zuverlässig, wie bei dünneren Schichtstärken. Haltezeit und Sintertemperatur müssen auf Grund der Schichtstärken angepasst werden.
Das Ziel dieser Studie war die Untersuchung der biomechanischen Eigenschaften von einigen Prototypen im Vergleich zueinander und zu einigen kommerziellen MDIs. Die Untersuchung wurde durchgeführt mit Hilfe der Finite Elemente Methoden und konzentrierte sich auf die Ermittlung von simulierten Verformungen und Vergleichsspannungen in den Prototypen und im Knochen. Aufgrund der besonders vorteilhaften Geometrien und Festigkeitswerte, wurden die Prototypen aus der Serie S2 ausgewählt und durch eine Modifikation des Kopfes zu einem marktreifen Produkt weiterentwickelt. Als Ergebnis dieser Studie wurde von der Firma Dentaurum das CITO mini® Implantatsystem auf den Markt gebracht (siehe Produktinformationen unter www.dentaurum.de ).
In der vorliegenden Arbeit wurden die Funktionsweise und das Lösekraftverhalten von gegossenen Konusteleskopen untersucht und einer Wertung unterzogen. Unter standar-disierten Bedingungen wurden drei Hohlschliffe hergestellt, die in unterschiedlichen Winkeln zur Einschubrichtung auslaufen (γ=17°, 45°, 91°) und mit einem klassischen Konusteleskop (γ=0°) verglichen.
Es wurden jeweils 50 Patienten mit antagonistenlosen Molaren und Prämolaren sowie mit Vollbezahnung befragt und untersucht. Dabei wurde eine umfangreiche Befund- und Funktionserhebung durchgeführt, die Elongation der betroffenen Zähne ermittelt, sowie gesellschaftlich-soziale Parameter und subjektive Symptome wie Schmerzen, Kaugeräusche und sonstige Missempfindungen abgefragt. Mittels OHIP wurde die MLQ ermittelt.
In der Gruppe der Patienten mit antagonistenlosen Molaren und Prämolaren konnte bei 18% der Zähne keine Elongation, bei 22% eine leichte Elongation von weniger als 2 mm und bei 59% eine stark ausgeprägte Elongation von 2 mm und mehr festgestellt werden.
Ferner war in der Gruppe der Patienten mit antagonistenlosen Molaren und Prämolaren die Chance erhöht, an Schmerzen und Funktionsstörungen zu leiden sowie eine schlechtere MLQ zu haben. Die Ergebnisse zeigen eine Tendenz, die als moderate Assoziation nachgewiesen werden kann. Für die Unterschiede gelingt der Nachweis der statistischen Signifikanz nicht.
Für weitere Studien sind multizentrische Ansätze mit deutlich höheren Stichprobenumfängen (>300) als in dieser Arbeit und einem multidimensionalen Untersuchungsdesign zu empfehlen, deren umfangreiche strukturelle Anforderungen eine besondere Herausforderung sein werden. Letztlich zeigt auch diese Arbeit, dass jede antagonistenlose Situation eine individuelle Entscheidung anhand der klinischen Gegebenheiten verlangt.