Doctoral Thesis
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Ziel: Ziel war es, herauszufinden inwiefern die Pneumoniediagnostik durch CT und konventionelles Röntgen bei immunsupprimierten Patienten besonders im Hinblick auf atypische Pneumonien unabhĂ€ngig vom Befunder ist und inwieweit die CT dem Röntgen ĂŒberlegen ist. Patienten und Methode: In der Studie wurden fĂŒr die retrospektive Analyse 45 knochenmarkstransplantierten Patienten mit 107 CT- Untersuchungen ausgewertet. Die CT-Bilder wurden in Unkenntnis der speziellen Krankengeschichte von drei unabhĂ€ngigen erfahrenen Radiologen befundet. AnschlieĂend wurde fĂŒr jeden Patienten individuell anhand der mikrobiologischen und pathologischen Befunde eine Diagnose (Goldstandard) erstellt. Ergebnisse: In 51 von 107 FĂ€llen bestand eine Pneumonie, wobei es sich in 10 FĂ€llen um Pilzpneumonien, in 24 FĂ€llen um typische bakterielle Pneumonien und in 17 FĂ€llen um atypische interstitielle Pneumonien handelte. Die Interrater- ReliabilitĂ€t bezĂŒglich der radiologischen Zeichen wurde mit Cohens Kappa festgestellt, wobei sich Werte zwischen 0,80 und 0,92 zwischen den einzelnen Befundern ergaben, welches eine sehr hohe Ăbereinstimmung bescheinigt. Die Ăbereinstimmung der Befunder mit den Diagnosen ist mĂ€Ăig und liegt zwischen 0,59 und 0,64. Es lĂ€sst sich keine eindeutige Korrelation bestimmter radiologischer Zeichen mit Pneumonieformen feststellen, sondern nur eine hinweisende HĂ€ufung bestimmter Befunde. So zeigten sich bei 100% der Pilzpneumonien Knotenbildung und bei 100% der Pneumocystis jirovecii Pneumonien Michglasartige TrĂŒbungen. Beim Vergleich der Computertomographie mit dem Röntgen schneidet das Röntgen bei der Bestimmung der Pneumonieform mit einer AUC von 0,596 nicht signifikant besser ab als die zufĂ€llige Verteilung, wohingegen das CT mit 0,726 signifikant besser ist. Schlussfolgerung: Es besteht kein signifikanter Unterschied zwischen den einzelnen Befundern bezĂŒglich der Befunderhebung und der Diagnostizierung von Pneumonien im allgemeinen und von unterschiedlichen Pneunmonieformen im Speziellen. Des weiteren ist es allein auf Grundlage der Morphologien Ă€uĂerst schwierige eine erregerspezifische Diagnostik zu stellen. Hier zeigt jedoch die CT einen signifikanten Vorteil gegenĂŒber dem konventionelle Röntgen.