Doctoral Thesis
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Ziel dieser Studie war die Quantifizierung und der Vergleich der periprothetischen KnochendichteĂ€nderung nach Implantation von mit HA beschichteten (SL-PLUS Integration) und nicht beschichteten (SL-PLUS Standard) HĂŒftprothesenschĂ€ften ĂŒber den Studienverlauf von drei Jahren in AbhĂ€ngigkeit von Geschlecht, Alter, BMI, Gewicht und prĂ€operativer Knochenmineraldichte der Probanden. 62 Probanden (im Mittel 68 Jahre alt) gingen in die Auswertung ein. Davon wurden 23 mit einem SL-PLUS Standard Schaft versorgt (Alter im Mittel 67,1 Jahre, 10 MĂ€nner), 39 mit einem SL-PLUS Integration Schaft (Alter im Mittel 68,4 Jahre, 17 MĂ€nner). Die densitometrische Auswertung erfolgte mittels DEXA in 7 periprothetischen Bereichen nach Gruen (ROI 1-7). Als Bezugswert wurde die erste postoperative Messung nach 6 Wochen festgelegt. Im Studienverlauf kam es untergruppenabhĂ€ngig zu signifikanten Ănderungen der periprothetischen Knochenmineraldichte in verschiedenen Bereichen (Standard: ROI 4-7; Integration: ROI 3, 5-7). Die gröĂten VerĂ€nderungen fanden im medial proximalen Bereich statt (ROI 7), wobei hier bei Probanden mit Standard Schaft im Mittel ein Knochendichteverlust von -13,6% festgestellt wurde, bei Probanden mit Integration Schaft im Mittel eine Zunahme von 12,1%. Eine AbhĂ€ngigkeit der Knochendichteentwicklung von patientenassoziierten Faktoren konnte beim Standard Schaft fĂŒr die prĂ€operative Knochendichte und das Geschlecht, beim Integration Schaft fĂŒr den BMI gezeigt werden. Probanden mit initial verminderter Knochenmineraldichte (ROI 4, 6, 7), Frauen (ROI 6, 7) und Probanden mit niedrigem BMI (ROI 3) wiesen höhere Knochendichteverluste auf als die jeweilige Gegengruppe. Beim Vergleich beider SchĂ€fte wurde im medialen und medial proximalen Bereich (ROI 6, 7) untergruppenabhĂ€ngig signifikant weniger Knochendichteverlust, in einigen Untergruppen sogar eine Zunahme der Knochendichte beim beschichteten Schaft ermittelt. Weitere Studien sollten folgen, um die AbhĂ€ngigkeit der Knochendichteentwicklung von patientenassoziierten Faktoren und vom Vorhandensein einer HA Beschichtung beim SL-PLUS Schaft zu untersuchen. Zum gegenwĂ€rtigen Stand der Forschung ist der beschichtete Schaft aufgrund der besseren Knochenkonservierung dem nicht beschichteten Schaft vorzuziehen.
Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass die Ohrakupunktur zur Reduktion des postoperativen Schmerzmittelverbrauchs beitrĂ€gt. Die Ohrakupunktur (OA) ist fĂŒr die effektive Behandlung von verschiedenen SchmerzzustĂ€nden bekannt, bisher gab es jedoch keine randomisierte kontrollierte Studie ĂŒber Ohrakupunktur als Behandlung bei akut auftretenden postoperativen SchmerzzustĂ€nden. Daher testeten wir ob die OA von bestimmten Punkten der Shamakupunktur (SA) ĂŒberlegen als ergĂ€nzende Schmerztherapie bei Patienten nach Operation einer TotalenhĂŒftendoprothese. In dieser Studie waren die Patienten, der AnĂ€sthesist und derjenige, der die Daten auswertete verblindet. Die Patienten wurden per Zufallsprinzip der richtigen oder der SA zugewiesen. Dauerhaft im Ohr verbleibende Akupunkturnadeln verblieben im Ohr bis zum dritten postoperativen Tag. Die Behandlung von postoperativen Schmerzen erfolgte mit Piritramid i.v. (ein Opioid-Rezeptoragonist mit einer analgetischen Wirkung von 0.7 im Vergleich zu Morphium) wobei eine PCA-Pumpe benutzt wurde. Die Zeit bis zur ersten Analgetikanachfrage, die Menge des postoperativ via PCA-Pumpe benötigten Piritramids und die SchmerzintensitĂ€t auf einer Visuelle-Analog-Skala (VAS) wurden zur Auswertung des postoperativen Analgetikaverbrauchs herangezogen. Der intraoperative Analgetikaverbrauch, das Auftreten von analgetikabedingten Nebenwirkungen, EntzĂŒndungsparameter und der Erfolg der Patientenverblindung wurden ebenfalls notiert. VierundfĂŒnfzig Patienten beendeten die Studie. Der Piritramidverbrauch wĂ€hrend der ersten 36 Stunden nach dem Eingriff war in der Ohrakupumkturgruppe geringer als in der Kontrollgruppe: 37 ±1 8 vs. 54 ± 21 mg; mean ± SD; P=0.004. Die SchmerzintensitĂ€t auf der VAS-Skala und das Auftreten von analgetikabedingten Nebenwirkungen waren in beiden Gruppen vergleichbar. Der Unterschied zwischen den Gruppen bezĂŒglich dem Verblindungerfolg war nicht signifikant. Die Erkenntnisse dieser Arbeit zeigen dass Ohrakupunktur zur Reduktion des postoperativen Analgetikabedarfs eingesetzt werden kann.
Das Ziel der vorliegenden Studie war es, den Verlauf der periprothetischen Knochendichte nach Implantation eines zementfreien ZweymĂŒller-HĂŒftschafts wĂ€hrend des ersten postoperativen Jahres zu objektivieren. Die densitometrischen Messungen erfolgten prĂ€operativ und durchschnittlich sieben Wochen (+/- 2,5 Wochen), sechs Monate (+/- 1 Monat) sowie 13 Monate (+/- 2 Monate) postoperativ. Es nahmen 105 Patienten, darunter 63 Frauen und 42 MĂ€nner, an dieser Analyse teil. Das durchschnittliche Alter der Patienten zum Zeitpunkt der Prothesenimplantation betrug 70 Jahre. Die Auswertung erfolgte in Bezug auf das gesamte Patientenkollektiv sowie fĂŒr verschiedene Gruppen, um dadurch Einflussfaktoren auf die peri-prothetische Knochendichte zu erkennen. Bei allen Gruppen zeigte sich eine kontinuierliche Abnahme der Knochendichte in der Calcarregion. Des Weiteren war in den ersten sechs Monaten postoperativ der stĂ€rkste Knochendichteverlust zu beobachten. Nach bis zu einem Jahr post-operativ kam es zu einer weiteren Abnahme der Knochendichte, die aber im Vergleich zu den ersten sechs Monaten geringer ausgeprĂ€gt war. Eine osteoporose-spezifische Therapie bei Patienten mit verminderter Knochendichte kann den periprothetischen Knochendichteverlust gegenĂŒber Patienten mit verminderter Knochendichte und ohne eine osteoporosespezifische Medikation reduzieren. Verglichen mit Patienten, die prĂ€operativ eine normale Knochendichte aufwiesen, kam es bei Patienten mit prĂ€operativ verminderter Knochendichte zu einem stĂ€rker ausgeprĂ€gten Knochendichteverlust. Risikofaktoren fĂŒr eine verminderte Knochendichte und somit fĂŒr einen erhöhten periprothetischen Knochendichteverlust scheinen das weibliche Geschlecht, vor allem postmenopausale Frauen, und ein Alter von ĂŒber 70 Jahren zu sein. Patienten mit normalem Gewicht wiesen im Vergleich zu adipösen Patienten verminderte mittlere Knochendichten auf. Dies lĂ€sst vermuten, dass Ăbergewicht einen Risikofaktor fĂŒr einen erhöhten periprothetischen Knochendichteverlust darstellt. Ein Einfluss des âBody Mass Indexâ auf die periprothetische Knochendichte konnte in dieser Studie nicht gezeigt werden. Die prĂ€operativen densitometrischen Ergebnisse dienten zur Beurteilung der PrĂ€valenz von Osteoporose in diesem Patientenkollektiv. Es zeigte sich, dass die HĂ€lfte aller Patienten eine verminderte Knochendichte im Sinne der Osteopenie oder Osteoporose aufwies. Lediglich 24 % der Patienten mit verminderter Knochendichte wurden einer osteoporosespezifischen Therapie zugefĂŒhrt.