Doctoral Thesis
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In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass die zytotoxischen Effekte von TRAIL und Docetaxel auf endometriale Adenokarzinomzellen unter kombinierter Stimulation stĂ€rker waren, als unter Einzelstimulation. TRAIL ist fĂŒr seine selektive Induktion von Apoptose in Tumorzellen bekannt, ohne dem normalen Gewebe zu schaden. Doch obwohl fĂŒr alle fĂŒnf untersuchten Zelllinien eine Expression der Todesrezeptoren DR4 und 5 nachgewiesen werden konnte, induzierte TRAIL allein kaum Apoptose. In Kombination mit Docetaxel, dem halbsynthetischen Analogon von Paclitaxel, zeigte sich eine gröĂere ZytotoxizitĂ€t als unter Docetaxel und TRAIL allein. Es kam zu einer signifikanten Reduktion der Zellzahl sowie zu einem Anstieg der Apoptose- und Nekroserate. Hierbei deuteten sich synergistische Wirkweisen an. Eine ursĂ€chliche VerĂ€nderung des Rezeptorprofils durch Docetaxel war nicht zu erkennen. Die Schnittstelle liegt möglicherweise auf einer anderen Ebene. Die Freisetzung der Chemokine IL-8, MCP-1 und RANTES wurde durch Docetaxel, TRAIL und besonders stark durch die Kombination von beiden stimuliert. Dies könnte sich sowohl positiv als auch negativ auf die Tumorprogression auswirken, insbesondere im inflammatorischen Kontext und in vivo. Hier wĂ€ren weitere Untersuchungen indiziert. Insgesamt unterstreichen diese Ergebnisse, dass eine Kombination von TRAIL bzw. agonistischen TRAIL-Rezeptorantikörpern mit Taxanen das Potential hat, in der Therapie von Endometriumkarzinomen eine Rolle zu spielen.
Untersuchungen zum EinfluĂ des Menopausenalters auf Klinik und Pathologie des Endometriumkarzinoms
(2000)
Untersuchungen ĂŒber die Einteilung des Endometriumkarzinoms in zwei Subtypen, basierend auf dem Erkrankungsalter in Bezug auf die Menopause. Es wurden Charakteristiken zu Klinik, Paraklinik, Histopathologie und der Tumormarkern p53, CEA und CA 125 erforscht. Es wurden 254 zwischen 1991-1997 an der Frauenklinik therapierte Endometriumkarzinome ausgewertet. FĂŒr beide Subtypen kannten typische Klassifizierungen evaluiert werden. Typ l mit einem perimenopausalen Erkrankungszeitpunkt stellte steh als meist Adenokarzinom im Stadium l mit seltener myometrialer Infiltration oder Lymphknötenmetastasen dar, Typ II als Karzinom der Postmenopause waren höhermaligne, höhergradige Tumoren mit hĂ€ufig tiefer Infiltration oder Absiedlung in die Lymphknoten. Tumormarker wurden bei beiden Typen selten beobachtet.
Das Endometriumkarzinom ist das hĂ€ufigste Karzinom des weiblichen Genitaltraktes und steht an 6. Stelle aller malignen Tumoren der Frau. Bei einer global gesehen guten Prognose gibt es eine Subgruppe, die aufgrund verschiedener prognostischer Faktoren, zum Beispiel den Differenzierungsgrad, durch signifikant schlechtere Ăberlebensraten charakterisiert ist. Hinsichtlich des aktuellen Forschungsstandes gibt es Hinweise, dass eine adjuvante Radiochemotherapie das Ăberleben dieser Patientinnen verbessern kann. Wir fĂŒhrten eine Phase-II-Studie zur sequentiellen Radiochemotherapie beim High-risk-Endometriumkarzinom durch, um ToxizitĂ€t, TolerabilitĂ€t und LebensqualitĂ€t der Patientinnen unter der Behandlung zu evaluieren. SekundĂ€r sollten Ăberlebensdaten ermittelt werden. Im Zeitraum von Dezember 2004 bis Mai 2008 konnten wir 35 Patientinnen mit der Diagnose High-risk-Endometriumkarzinom aus acht deutschen Studienzentren in die Studie einschliessen. Das adjuvante Therapieprotokoll umfasste vier Zyklen einer Chemotherapie mit Carboplatin AUC 5 und Paclitaxel 175 mg/mÂČ gefolgt von einer perkutan pelvinen Radiatio mit 45 Gy (1,8 Gy/d; d1-5) sowie einer Brachytherapie mit 15 Gy (3x5 Gy). Optional waren eine paraaortale Bestrahlung und ein vaginaler Strahlenboost. Daten zur LebensqualitĂ€t wurden mittels QLQ-C30 nach EORTC erhoben. Die Nachbeobachtungszeit betrug 24 Monaten. Das mediane Alter unserer Studienpopulation betrug 65 Jahre. In der Mehrzahl der FĂ€lle stellten wir die Diagnose endometrioides Endometriumkarzinom. BezĂŒglich der schweren hĂ€matologischen ToxizitĂ€ten stand die Leukopenie im Vordergrund. Bei den schweren nicht-hĂ€matologischen Nebenwirkungen sind Alopezie, Schmerz und Obstipation zu nennen. Insgesamt erreichte die LebensqualitĂ€t nach dem dritten Zyklus der systemischen Therapie ihren Tiefpunkt. Die aktuelle mediane Nachbeobachtungszeit liegt bei 21 Monaten, zwei Patientinnen sind âLost to Follow Upâ. Das mediane rezidivfreie Ăberleben betrĂ€gt 18 Monate und das mediane GesamtĂŒberleben 21 Monate. Unser Therapieregimen ist durch ein moderates ToxizitĂ€tsprofil und gute LebensqualitĂ€t gekennzeichnet. Eine weitere Evaluation erscheint viel versprechend.