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Es erfolgte die retrospektive Analyse von 259 Patienten mit primärem Urothelkarzinom der Harnblase hinsichtlich ihres Rezidivverhaltens. Von 159 oberflächlichen Urothelkarzinomen fanden sich bei der Nachresektion 12,6% Residualtumoren. Das bedeutet, dass 87,4% der Patienten nach der Primärresektion als R0 reseziert anzusehen waren. 99,4% der 159 Patienten konnten nach bis zu vier Resektionen als tumorfrei betrachtet werden. Bei einem Patienten war nur durch eine Zystektomie Tumorfreiheit erreichbar. In der vorliegenden Arbeit wurde zwischen Residualtumoren, Narbenrezidiven und Neotumoren unterschieden. Alle Patienten sind mittels Weißlichtresektion behandelt worden. Sowohl die Residualtumorrate als auch die Rate der frühen Neotumoren mit 9,8% lag deutlich unter den Angaben in der Literatur. Somit konnten die Patienten mit oberflächlichen Urothelkarzinomen mittels der Weißlichtresektion effektiv und sicher therapiert werden. Neue Verfahren müssen sich an diesen Ergebnissen messen lassen.
Von allen Arten Enzym-katalysierter Reaktionen in der organisch-chemischen Synthese gestaltet sich der Einsatz von Hydrolasen am einfachsten, da diese ein breites Substratspektrum aufweisen, keine Kofaktoren benötigen und eine hohe Stabilität unter Prozessbedingungen besitzen. In der Arbeit wird anhand von Modellverbindungen (sekundären Alkoholen) die Entwicklung und Validierung von Testsystemen aufgezeigt, die es ermöglichen, aus dem stetig wachsenden Angebot kommerziell erhältlicher Biokatalysatoren schnell und zuverlässig aktive und enantioselektive Hydrolasen zu identifizieren. Die Charakterisierung ausgewählter Enzyme unter technischen Bedingungen zeigt oft, dass deren Eigenschaften für die Etablierung rentabler Prozesse nur unzureichend sind. Durch Substrat- bzw. Medien-Engineering, Immobilisierung und Optimierung der Enzyme durch gerichtete Evolution kann die Effizienz der biokatalytischen Umsetzungen insbesonders hinsichtlich der Stereoselektivität gesteigert werden. Die Generierung einer Mutantenbibliothek erfolgt nach der klassischen Methode der gerichteten Evolution durch error-prone PCR. Bei der Durchmusterung der Mutantenbibliothek nach stereoselektiveren Enzymvarianten kommt ein neu entwickeltes Hochdurchsatz-Testsystem zum Einsatz. Das Testformat basiert dabei auf der Hydrolase-katalysierten Spaltung von Acetat-Estern mit nachfolgender Bestimmung der freigesetzten Essigsäure in einer gekoppelten enzymatischen Nachweisreaktion.
Hintergrund: Die Testung der pulmonalen Vasodilatationsreserve spielt eine zentrale Rolle im Hinblick auf die Diagnostik und Therapie der primären pulmonalen Hypertonie (PPH). Im Vordergrund steht dabei die Einschätzung, ob es sich um eine Vasokonstriktion oder um „fixierte" pulmonalvaskuläre Veränderungen handelt. Die systemischen Nebenwirkungen zwingen unter der intravenösen und teilweise auch bei der inhalativen Technik während der Dosissteigerung zum Abbruch der Testungen, in einigen Fällen noch bevor sich ausreichende pulmonalvasodilatative Effekte einstellen. Die in dieser genutzte Methode der selektiven Testung erlaubt maximale Konzentrationen an Vasodilatantien in einer pulmonalen Segmentarterie. Methoden und Resultate: In der durchgeführten Studie wurden 74 Patienten (48 ± 12 Jahre, 49 Frauen, 25 Männer, durchschnittlicher Pulmonalarterienmitteldruck [PAP] 59 ± 13 mmHg ) mit PPH durch inhalative Testung mit Prostazyklin, 28 Patienten zusätzlich durch systemische Testung untersucht. Für 11 der 74 getesteten Patienten liegen Messergebnisse der selektiven Testung für den direkten Vergleich mit der inhalativen Testung vor. Während in der Untergruppe der 11 Patienten unter inhalativer Testung die Responderkriterien einer 20%igen Abnahme von PAP und pulmonalvaskulären Widerstandes (PVR) 3 von 11 Patienten erfüllten, erreichten unter selektiver Testung 10 von 11 Patienten Steigerungen der Blutflussgeschwindigkeit von mehr als 20%, wobei 6 von 11 Patienten Steigerungen von tiber 50% erzielten. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass das pulmonale Gefäßendothel über eine bedeutende stimulierbare Vasodilatationsreserve verfügt, die mit den bisher üblichen Test-verfahren nicht aufgedeckt wird und die mit Hilfe der selektiven Testung erfasst werden kann.
Fixateur interne bei Frakturen der unteren Brust- und Lendenwirbelsäule : Analyse und Bewertung
(2002)
Ziel dieser Arbeit war die Darstellung der Indikationen und Grenzen der dorsalen Stabilisierung. Dabei wurden 88 Patienten (52 Männer, 36 Frauen, Alter 9-66) mit einer Fraktur der unteren Brust- oder Lendenwirbelsäule untersucht, die mit dieser Methode operiert wurden. Die neurologischen Ausfalle, die radiologischen Befunde (Kyphosewinkel, Keilwinkel, Skoliosewinkel, achsiale Kompression, Spinalkanalweite) und die postoperativen Komplikationen sind als vergleichbare Parameter in einem Langzeitverlauf von 3 Jahren ausgewertet worden. Hierbei boten 50 Patienten keine präoperativen neurologischen Ausfalle, 6 Patienten eine radikuläre Symptomatik, 26 eine inkomplette und 6 Patienten eine komplette Querschnittsymptomatik. Abgesehen der Patienten mit der kompletten Querschnittlähmung zeigten alle Patienten mit dem inkompletten Transversalsyndrom eine Verbesserung der neurologischen Defizite. Als Komplikationen traten in 4,5% Pedikelschraubenbruch, 6,8% Trägerbruch, 6,8% Schraubenfehllage und 2,2% Sekundärinstabilität nach Fixateurentfernung auf. Die Durchführung einer zusätzlichen intrakorporalen Spongiosaplastik konnte keine signifikant besseren Ergebnisse erzielen. Aufgrund der Vorteile (Reposition, Dekompression und Stabilisierung als ein Eingriff; geringe Zugangsmorbidität; Winkelstabilität) und der in der Studie gewonnenen Ergebnisse kann die dorsale Spondylodese als ein suffizientes Verfahren und als bevorzugte Methode bei den genanten Verletzungen empfohlen werden.
Bakterien, die in einem Biofilm organisiert sind, weisen eine um ein Vielfaches höhere Resistenz gegenüber antimikrobiellen Substanzen auf als planktonisch gelöste Zellen. Der häufigste beim Menschen vorkommende Biofilm ist die dentale Plaque. Als Keim zur Herstellung eines Biofilms wurde Streptococcus sanguis benutzt. Dieser bildete nach 48 h aerober Bebrütung bei 37 °C einen sichtbaren Biofilm auf Hydroxylapatit-Plättchen, die zur Imitation der Zahnoberfläche in einer Wachstumskammer mit kontinuierlicher Flusskultur-Technik aufgehängt waren. Zur Überprüfung der Funktionalität des Modells wurde die Wirksamkeit von drei Antiseptika getestet. Die HA-Plättchen wurden aseptisch aus der Wachstumskammer entnommen und jeweils in verschiedene Reagenzröhrchen mit Chlorhexidin (0,1% oder 1,0%), PVP-Iod (1,5% oder 7,5%) sowie Octenidindihydrochlorid (0,05% oder 0,1%) gegeben. Die Einwirkzeit jeder Konzentration betrug 5 min oder 30 min. Proben aus der Bakteriensuspension der Wachstumskammer wurden entsprechend behandelt. Ein zugefügtes spezifisches Neutralisationsmittel beendete die Wirkung der Antiseptika. Es lag eine signifikante Differenz zwischen der antimikrobiellen Aktivität gegen Bakterien in gelöster Form und solchen in Biofilmen vor. Beste Reduktionsfaktoren konnten mit Chlorhexidin (1,0%, 30 min), sowohl in Bezug auf Biofilme (3,97 log) als auch auf planktonische Zellen (= 5,58 log), ermittelt werden. Bei jeder der getesteten Substanzen zeigte sich eine klare Dosis-Zeit-Wirkungs-Beziehung. Es wurde daher geschlussfolgert, dass das entwickelte Modell in der Lage ist, schnell und kosteneffektiv die Aktivität antimikrobieller Substanzen gegen als Biofilm gewachsene Bakterien darzustellen.
Vergleichende Analyse von Gonarthrosepatienten vor und nach Knie-TEP-lmplantation Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden 35 Patienten mit fortgeschrittener Gonarthrose prä- und postoperativ neben klinischer Untersuchung und subjektiver Befragung einer Ganganalyse (GANGAS) unterzogen. Ziel der Arbeit war es, pathologische Gangveränderungen von Gonarthrosepatienten gegenüber einem physiologischen Gangbild sowie die postoperative Annäherung des Gangbildes an ein normales Ganbild zu erfassen. Die präoperative Analyse erfolgte wenige Tage präoperativ, die zweite Untersuchung im Mittel etwa ein Jahr postoperativ. Alle Patienten wurden mit einer Oberflächenersatzprothese vom Typ Miller-Galante II versorgt. Die Ergebnisse der Ganganalyse wurden mit denen einer gesunden Probandengruppe von ebenfalls n = 35 verglichen. Ergebnis: Wie zu erwarten verbesserte sich der klinische und subjektive Befund postoperativ erheblich. Während sich die klinischen und subjektiven Parameter der Arthrosepatienten deutlich verbesserten ließen sich hinsichtlich der Ganganalyse folgende Erkenntnisse ermitteln: Postoperativ zeigt sich eine Steigerung der Gehgeschwindigkeit, ein physiologisches Tempo von 3,5 km/h wird jedoch nicht erreicht. Statische Global-, Längs- und Querbelastung ist postoperativ der physiologischen angeglichen. Die dynamische Fußsohlenbelastung weist postoperativ eine unverändert unphysiologische Belastungsform auf. Die Maximalbelastung nähert sich aber der physiologischen an. Die postoperative Standphasendauer gleicht sich der physiologischen nahezu an. Eine Verbesserung der dynamischen Kniewinkel ist postoperativ sowohl im vergleich zu präoperativ als auch zum physiologischen nur minimal nachweisbar. Die Ergebnisse führen zu der Forderung einer verlängerten intensiveren postoperativen Gangschulung nach Knie-TEP-lmplantation
Shuntkriterien in der Karotis- Chirurgie auf der Basis somatosensorisch evozierter Potentiale (SSEP), die in der aktuellen Literatur veröffentlicht werden unterscheiden sich beträchtlich, erscheinen willkürlich festgelegt und teilweise konträr. Diese Studie untersucht die Validität von SSEP- Signalen im Vergleich zu klinisch- neurologischer Examinierung des Patienten unter der Operation. Wir untersuchten prospektiv 102 Patienten (Pts), die unter Regionalanaesthesie des Plexus cervicalis an der A. carotis operiert wurden. 11 Pts schieden auf Grund technischer Schwierigkeiten des SSEP aus. Die 50%ige Reduktion der kortikalen Primärantwort als Schwellenwert der zerebralen Minderdurchblutung war mit einer Sensitivität von 87% und einer Spezifität von 66% behaftet, der Totalverlust der kortikalen Primärantwort mit einer Sensitivität von 85% und einer Spezifität von 89%. Die Verlängerung der zentralen Überleitzeit um mehr als 20% ergab eine Sensitivität von 87% bei einer Spezifität von 40%, der Need-to- Shunt- Index ergab eine Sensitivität von 85% bei enier Spezifität von 88%. Diese Untersuchung zeigt eine wesentlich geringere Validität für die Detektion kritischer zerebraler Perfusionsminderungen als frühere Untersuchungen, so dass ihre Anwendung kontrovers diskutiert bleibt.
In den Jahren 1990 bis 2000 kam es im Einzugsbereich des Institutes für Rechtsmedizin der Universität Greifswald zu einer hohen Anzahl von Tötungsdelikten in Verbindung mit Fußtritten. Das führte zu der Frage, ob sich der Fußtritt in seiner Gefährlichkeit für Leben und Gesundheit des Opfers objektivieren läßt. In der vorliegenden Arbeit ist daraufhin eine Versuchsreihe von 56 Fußtritten gegen den Kopf und den Thorax eines am Boden liegenden Crashtestdummys durchgeführt worden. Die dabei auf den Dummy einwirkenden Beschleunigungskräfte, Halskräfte, Halsdrehmomente und Brustintrusionen wurden gemessen. Es zeigt sich, dass in vielen Fällen die Belastbarkeitsgrenzen für die einzelnen Körperregionen überschritten werden und Beschleunigungskräfte auf den Dummy einwirken, wie sie aus der Verkehrssicherheitstechnik bei PKW-Crashversuchen mit 50 km/h bekannt sind. Hohe Messergebnisse erreichten nicht nur die Probanden mit schwerem Schuhwerk (Arbeitsschuhe), sondern auch die mit leichten Schuhen (Straßenschuhe).
Zu beobachten ist, dass zu Beginn einer Spielsaison und auch häufig während der laufenden Spielzeit Vereinsvorstände und Manager professioneller Sport-Teams Spielerkader grundlegend restrukturieren. Kritiker betonen, dass gerade das langfristige Zusammenspiel der sportlichen Akteure als eine Voraussetzung für sportlichen Erfolg anzusehen ist. Um die aus personalökonomischer Sicht zentrale Frage nach dem Einfluss von Stabilität und Instabilität eines Spielerkaders auf den sportlichen Erfolg zu untersuchen, wird auf die theoretischen Erklärungsansätze der Personalökonomie als Instrumente wirtschaftswissenschaftlicher Forschung zurückgegriffen. Besondere Schwerpunkte liegen dabei auf modernen Arbeitsmarkttheorien (Humankapitaltheorie, Theorie der internen Arbeitsmärkte und Matching-Theorie). Zur empirischen Analyse der Personal- und Rekrutierungspolitik der Vereine bieten sich spezifische Daten aus der Fussball-Bundesliga an, die für den Zeitraum von 1963/64 bis 1994/95 vorliegen und eine Separierung des Einflusses von Qualitäts- und Stabilitätsfaktoren in den Spielerkadern erlauben. Darüber hinaus liegen mit den Angaben von mehr als 3000 Spielern die erforderlichen Kriterien (z.B. Länderspieleinsätze, erzielte Tore, etc.) vor, um mittels geeigneter Analyseverfahren der Frage nachgehen zu können, welche Faktoren sich für eine langfristige Beschäftigungsdauer in der Bundesliga verantwortlich zeigen.
Maligne Erkrankungen im Kindesalter haben eine hohe Ansprechrate auf eine Chemotherapie. Neben den Tumorzellen werden aber auch stets gesunde Zellen geschaedigt, z.B. Lymphozyten. Bei 64 Kindern mit maligner Erkrankung und erfolgter Chemotherapie werden Parameter des Immunsystems waerend und nach Chemotherapie erfasst und altersabhaengig sowie in Abhaengigkeit von der Therapiedauer analysiert.Ein halbes bis ein Jahr nach Therapieende haben sich alle Parameter normalisiert. Die laengste Erholungszeit benoetigen die T4 Lymphozyten. Signifikante Unterschiede in Abhaengigkeit vom Patientenalter bzw. der Therapiedauer treten nicht auf. Es werden nur wenige schwerwiegende Infektionen nach Therapieende beobachtet. Mit der Immunisierung der Patienten kann 1/2-1 Jahr nach Therapieende begonnen werden.