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Die traumatische Dissektion des Truncus coeliacus ist eine der seltenen Gefäßverletzungen. In der Literatur finden sich hierzu bislang lediglich 14 Einzelfallberichte. Im Zeitraum von September 1997 bis Dezember 2012 wurden 5.194 Patienten unter dem Verdacht auf ein erlittenes Polytrauma im Unfallkrankenhaus Berlin behandelt. Hiervon wurde bei neun Patienten die Diagnose einer traumatischen Dissektion des Truncus coeliacus gestellt. In diesen neun Fällen wurden die Unfallmechanismen und Verletzungsmuster, die bildgebenden Untersuchungen sowie die erfolgten therapeutischen Maßnahmen retrospektiv ausgewertet. Die Ergebnisse wurden im Hinblick auf mögliche Aussagen zur Ätiopathogenese, zu etwaigen Markerverletzungen, zur Bildgebung im Akut- und Langzeitverlauf sowie zur Behandlung dieser seltenen Verletzung mit den publizierten Daten zu traumatischen und spontanen Viszeralarteriendissektionen in der Literatur verglichen.
Es zeigte sich ein heterogenes Verteilungsmuster an Unfallursachen, wobei vermutlich Scherkräfte am Übergang des fixierten zum mobilen Gefäßabschnitt für die Dissektion verantwortlich sind. Eine vorbestehende Stenose des Truncus coeliacus durch das Ligamentum arcuatum scheint die Dissektion zu begünstigen.
Aufgrund auffälliger Koinzidenzen knöcherner Wirbelsäulenverletzungen im thorako-lumbalen Übergang besitzen diese beim polytraumatisierten Patienten möglicherweise den Charakter von Markerverletzungen für eine potenziell vorliegende traumatische Dissektion des Truncus coeliacus.
In der Akutphase stellt die CT-Angiographie den Goldstandard für die bildgebende Diagnostik dar, während in späteren Verlaufskontrollen auch die MR-Angiographie sowie duplexsonographische Untersuchungen eingesetzt werden können.
Die Behandlung ist primär konservativ. In Abhängigkeit der Hämodynamik des Patienten und der kollateralen Blutversorgung im Bereich der Viszeralarterien stellen Zeichen einer Organischämie das wichtigste Kriterium für die Notwendigkeit einer endovaskulären oder operativen Intervention dar.
Aneurysmen im Bereich der peripankreatischen arteriellen Arkaden sind als mögliche vaskuläre Spätkomplikationen zu berücksichtigen.
Zielsetzung: Ziel ist es, populationsbasierte MRT-Referenzwerte für den cervicalen Spinalkanalparameter sowie für die Wirbelkörper zu erheben und ihre Assoziationen zum spinalen Level, Geschlecht, Alter, Körpergröße, Körpergewicht und BMI zu untersuchen.
Material und Methoden: Diese Querschnittstudie basiert auf den Daten von 2453 Probanden im Alter zwischen 21 und 89 Jahren, die im Rahmen der Study of Health in Pomerania (SHIP) zwischen Juli 2008 und März 2011 an einem 1,5-Tesla-Ganzkörper-MRT teilnahmen. In einem standardisierten Verfahren wurden Messwerte der Wirbelsäule von HWK 2 bis HWK 7 in sagittalen T2-gewichteten TSE-Sequenzen erhoben.
Ergebnisse: Die Referenzintervalle für Spinalkanalparameter zeigten geringe Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Im Mittel waren die Wirbelkörper bei Männern 2,1 bis 2,2 mm größer als bei Frauen. Alterseffekte waren lediglich für die Wirbelkörpergröße von größerem Ausmaß, hier betrug der Anstieg 0,5 mm über einen 10-Jahres-Unterschied. Effektgrößen der Körpergröße waren nur für den ossären Spinalkanal und der Wirbelkörpergröße von größerem Ausmaß. Die Effektgrößen von Körpergewicht und BMI waren zumeist gering.
Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt zum ersten Mal MRT-Referenzwerte für Spinalkanalparameter in einer erwachsenen, kaukasischen Bevölkerung. Bis auf die Wirbelkörpergröße sind die Assoziationen mit Geschlecht, Alter und Somatometrie meistens gering und haben daher nur geringe klinische Aussagekraft. Manche der beschriebenen diagnostischen Parameter müssen eventuell revidiert werden, weil sie dazu neigen, Risiken für das Individuum zu überschätzen.
Die der Konsolidierung hippocampus-abhängiger, deklarativer Gedächtnisinhalte zugrundeliegenden neurophysiologischen Prozesse im Schlaf (z.B. langsame Oszillationen, engl. Slow Oscillations und Spindeln) unterliegen im Laufe des Lebens altersbedingten Veränderungen. Einige Studien konnten eine Leistungsverbesserung bei jungen Probanden aufzeigen, die während des nächtlichen, frühen nonREM Schlafs (non-rapid eye movement) eine Stimulation mit schwachem, transkraniell verabreichtem Gleichstrom (so-tDCS) erhielten. Ob eine nächtliche Anwendung von so-tDCS mit einem ähnlichen Studienprotokoll die schlafabhängige Gedächtniskonsolidierung bei einer älteren Probandenpopulation in gleicher Weise moduliert, war eine grundlegende Überlegung der vorliegenden Studie. Da bisherige Studien zu so-tDCS allerdings ein divergentes Bild in den kognitiven Leistungen zeigten, sollten anhand von posthoc Analysen verschiedene Faktoren (Aufgabencharakteristika, interinidviduelle Unterschiede), die die Ansprechbarkeit modulieren können, exploriert werden.
Der OUTBACK®-Katheter ist eine nadelgestützte Vorrichtung, die den Wiedereintritt in ein Gefäßlumen aus dem subintimalen Raum bei erfolgloser antegrader subintimaler Rekanalisation ermöglicht. Er ist reserviert für Fälle, in denen ein Wiedereintritt mit herkömmlichen Draht- und Kathetertechniken nicht möglich ist.
Das ist eine retrospektive Studie vom Helios Klinikum Erfurt über die Erfolgsrate eines OUTBACK® Re-Entry-System in Fällen, in denen eine konventionelle intraluminale bzw. subintimale Rekanalisation initial erfolglos war.
Alle Fälle, in denen die Rekanalisation zwischen Juli 2013 und April 2018 unter Einsatz des OUTBACK® Re-Entry-Systems erfolgte, wurden retrospektiv identifiziert und in diese Studie aufgenommen. Es wurden 39 Patienten identifiziert, bei denen der OUTBACK® Wiedereintrittskatheter 40 Mal (zweimal bei demselben Patienten) verwendet wurde.
Die Interventionsindikation bestand in den meisten Fällen aus einer mäßigen bis schweren Claudicatio intermittens und einer CLI (Stadium IIb-IV nach Fontaine und Stadium II-VI nach Rutherford). Ein Fall war die Angiographie wegen der Behandlung eines mykotischen Aneurysmas der Aorta descendens bei Zustand nach Ösophaguskarzinom mittels thorakaler endovaskulärer Aortenreparatur (TEVAR) mit zufälliger Okklusion der AIC. In einem Fall war die Angiographie zur endovaskulären Aortenreperatur (EVAR) bei Nahtaneurysma der AIC nach iliakofemoralem Bypass mit begleitender infrarenaler Aortendissektion indiziert. Der letzte Ausnahmefall war geplant zum Stenting der AIC rechts bei einer flussrelevanten Aortendissektion, bis in die AIC rechts reichend.
Mit dem OUTBACK®-Katheter wurden 28 femoropopliteale Okklusionen (bei 27 Patienten) rekanalisiert, von denen bei 17 Patienten (61 %) ein erneuter Eintritt in das wahre Lumen möglich war. Andererseits wurden von den 10 iliakalen Okklusionen (einschließlich des zufälligen Beckenverschlusses beim TEVAR-Patient), bei denen der OUTBACK®-Katheter verwendet wurde, neun erfolgreiche Rekanalisationen erzielt (90 %). Die beiden subintimalen Rekanalisationen der Dissektionsfälle der A. iliaca communis waren zu 100 % erfolgreich.
Der einzige Fall einer erfolglosen Rekanalisation der iliakalen Okklusionen beruhte auf unzureichenden Erfahrungen des Interventionalisten mit dem OUTBACK®-Katheter (10 %). Die erfolglose Rekanalisation der femoropoplitealen Verschlüsse war auf verschiedene Gründe zurückzuführen. Die Ursachen dafür sind: 1) Massive Verkalkungen des Verschlusses (6 Fälle, 21,4 %), 2) femoropopliteale TASC Typ D sehr lange Verschlüsse von mehr als 25 cm (3 Fälle, 10,7 %), 3) Perforation des Zielgefäßes (1 Fall, 3,6 %) und 4) erschwerte Cross-over-Manöver bei aortobifemoralem Bypass (1 Fall, 3,6 %).
Es wurde nur eine einzige gerätebedingte Komplikation dokumentiert, nämlich eine Perforation mit fokaler Blutung (ohne größere Folgen). Die andere dokumentierte Komplikation war unabhängig von der Verwendung des OUTBACK® Katheter mit einem AFC-Pseudoaneurysma an der Stelle der arteriellen Punktion mit begleitender retroperitonealen Blutung, die operativ behandelt wurde.
Fazit:
Der OUTBACK®-Katheter ist eine effektive und sichere Methode zum Wiedereintritt in das Gefäßlumen, wenn herkömmliche Techniken ausfallen. Es ist auch bei primärer Dissektion der Gefäße erfolgreich, um Zugang zum echten Lumen zu erhalten.
Die Erfolgsraten unseres Instituts stimmten mit denen anderer Studien überein, die eine hohe Erfolgsrate und eine niedrige Komplikationsrate aufwiesen. Das macht die Verwendung dieses Systems in schwierigen Fällen der Rekanalisation besonders nützlich, insbesondere bei Patienten, die sich nicht für eine chirurgische Behandlung eignen.