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Aktinische Keratosen sind in der Dermatologie auf Grund ihrer HĂ€ufigkeit, ihrer bevorzugten Lokalisation in kosmetisch sensiblen Gebieten, wie im Gesicht und ihrer Neigung zur malignen Entartung von groĂer Bedeutung im klinischen Alltag. Daher sollten sie frĂŒhzeitig erkannt und effektiv therapiert werden. Zu dem gegenwĂ€rtigen Spektrum der Therapieoptionen gehören unter anderem die Kryotherapie, die operative Entfernung, topische Behandlungen mit Diclofenac/ HyaluronsĂ€ure und Imiquimod, sowie die photodynamische Therapie. In dieser Arbeit wurde der hohe Stellenwert der PDT durch Erfassung von EffektivitĂ€ts und VertrĂ€glichkeitsparametern in der Behandlung aktinischer Keratosen ermittelt. 62 Patienten wurden mit 5-AminolĂ€vulinsĂ€ure und Rotlicht einer WellenlĂ€nge von etwa 630 nm behandelt. Die Datenerhebung erfolgte mit Hilfe eines eigens entwickelten Fragebogens. Fotodokumentationen und Biopsien wurden durchgefĂŒhrt um den Behandlungserfolg zu objektivieren. Die kosmetischen Ergebnisse wurden sowohl in der Selbstbewertung durch die Patienten, als auch in der Fremdbewertung der Fotodokumentationen durch 105 Medizinstudenten und einen unabhĂ€ngigen Oberarzt mit langjĂ€hriger klinischer Erfahrung als sehr gut gewertet. Klinisch wurde durch zwei PDT-Behandlungen mit 5-ALA und einer Energiedosis von 80 J/cm2 eine Vollremission bei 51 der 62 behandelten Patienten erzielt (82%). Die histologische Kontrolle von 15 der 62 Patienten ergab eine Vollremission bei 12 von 15 Patienten (80%). Somit gab es eine hohe Ăbereinstimmung zwischen der gestellten klinischen und histologischen Diagnose. Die PDT erscheint insgesamt in Hinblick auf die Wirksamkeit, das kosmetische Ergebnis, das Nebenwirkungsprofil und die akute und langfristige VertrĂ€glichkeit den oben genannten Therapien ebenbĂŒrtig oder sogar ĂŒberlegen zu sein. Aus diesen GrĂŒnden geht die PDT mit einer hohen Akzeptanz durch die Patienten einher. Ein eindeutiger Vorteil der PDT liegt in der Behandlung der so genannten âfield cancerizationâ. Durch ihre flĂ€chenhafte Wirkung lassen sich neben den sichtbaren LĂ€sionen auch subklinische LĂ€sionen in ausgedehnten, chronisch UV-geschĂ€digten Hautarealen effektiv therapieren, und es treten weniger Rezidive bzw. Neoplasien in unmittelbarer NĂ€he der PrimĂ€rlĂ€sion auf. Auf Grund der Tatsache, dass die PDT nicht invasiv ist und theroretisch beliebig oft wiederholt werden kann, eignet sie sich hervorragend fĂŒr die Behandlung von HautverĂ€nderungen mit einer schwierigen anatomischen Lokalisation und in kosmetisch sensiblen Arealen, wo andere Therapien, wie eine Operation oder die Kryotherapie auf Grund einer Narbenbildung oder PigmentverĂ€nderung zu unbefriedigenden kosmetischen Ergebnissen fĂŒhren könnten. Weiterhin ist die PDT Ă€uĂerst praktikabel. Aufgrund dieser Tatsachen hat die PDT zu Recht einen festen Platz im Therapiespektrum bei aktinischen Keratosen verdient und sollte unter bestimmten UmstĂ€nden als Therapie der ersten Wahl angesehen werden.