Doctoral Thesis
Refine
Year of publication
- 2014 (7) (remove)
Document Type
- Doctoral Thesis (7) (remove)
Keywords
- BauchfellentzĂŒndung (2)
- CASP (2)
- Hautschutz (2)
- Operation (2)
- Sepsis (2)
- Akzeptanz (1)
- Antioxidatives Potential (1)
- Ausbildung (1)
- Blutung (1)
- Embolisation (1)
- Endothel (1)
- FX06 (1)
- Fast-Track-Konzept (1)
- Fast-Track-Rehabilitation (1)
- Fibrin (1)
- Handschuh (1)
- Hautpflege (1)
- Hygiene (1)
- Infektionskontrolle (1)
- Irritationsdermatitis (1)
- Komplikation (1)
- Kontaktekzem (1)
- Nikotin (1)
- Nosokomiale Infektion (1)
- Peripheral venous catheters (1)
- Prophylaxe (1)
- PrÀvention (1)
- Schulung (1)
- Ulkus (1)
- Unterziehhandschuhe (1)
- Vagus (1)
- Ve-cadherin (1)
- cholinerger antiinflammatorischer Signalweg (1)
- compliance (1)
- dermatologic effect (1)
- dermatologischer Nutzen (1)
- education (1)
- hygiene (1)
- infection control (1)
- nosocomial infections (1)
- osmotische Pumpe (1)
- peripherer venöser GefĂ€Ăkatheter (1)
- peritonitis (1)
- sepsis (1)
- skincare (1)
- skinprotection (1)
- training (1)
- undergloves (1)
- Ăbung (1)
Institute
- Klinik und Poliklinik fĂŒr Chirurgie Abt. fĂŒr Viszeral-, Thorax- und GefĂ€Ăchirurgie (7) (remove)
Wir entwickelten ein klinikeigenes evidenzbasiertes Fast-Track-Konzept. Wir untersuchten 180 Patienten, die am Colon oder Rektum reseziert wurden. Die Studiengruppe wurde nach dem entwickelten Fast-Track-Konzept behandelt. Sie bestand aus 134 Patienten. Die Kontrollgruppe wurde nach traditionellem Schema behandelt. Sie bestand aus 46 Patienten. Zwischen den beiden Gruppen bestanden keine signifikanten Unterschiede bei postoperativem Erbrechen wĂ€hrend der ersten drei untersuchten Tage. Auch hinsichtlich der Reinsertion einer Magensonde konnten zwischen den Gruppen keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden. Signifikante Unterschiede in den postoperativen Infusionsmengen bestanden bereits ab dem ersten postoperativen Tag. Die Patienten der Studiengruppe verblieben signifikant kĂŒrzer auf der Intensivstation. Der Kostaufbau in der Fast-Track-Gruppe wurde zeitgerecht toleriert und zeigte signifikante Unterschiede zur Kontrollgruppe. RegelmĂ€Ăige DarmmotilitĂ€t und StuhlgĂ€nge setzten bei der Studiengruppe signifikant eher ein. Die Rate allgemeiner Komplikationen konnte in der Fast-Track-Gruppe signifikant auf 6% gesenkt werden. Die Rate chirurgischer Komplikationen zeigte keine signifikanten Unterschiede. Die Patienten der Studiengruppe konnten signifikant eher aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Die Sepsis ist die Haupttodesursache auf nicht kardiologischen Intensivstationen mit einer MortalitĂ€t zwischen 30-50%. Auf Grund der epidemiologischen Entwicklung unserer Gesellschaft, einer Indikationsausweitung invasiver und operativer Verfahren sowie steigender Antibiotikaresistenzen und immunsuppressiver Therapien ist die Inzidenz der Sepsis steigend. ForschungsbemĂŒhungen zur Verbesserung der Sepsistherapie haben in den letzten Jahrzehnten immer wieder erfolgsversprechende prĂ€klinische Ergebnisse in in vitro und in vivo Modellen aufzeigen können. Die Translation in den klinischen Alltag ist dabei jedoch zumeist gescheitert. Die aktuelle Sepsistherapie basiert somit nach wie vor auf den kausalen SĂ€ulen der Fokuskontrolle und antimikrobiellen Therapie. Intensivmedizinische MaĂnahmen wie die hĂ€modynamische Stabilisierung oder die DurchfĂŒhrung von Organersatzverfahren können definitionsgemÀà nicht mehr der kausalen, sondern nur noch der supportiven oder gar adjunktiven Therapie zugeordnet werden. In den letzten Jahren ist die Alteration der endothelialen Barriere im Rahmen systemisch entzĂŒndlicher Prozesse mit der Ausbildung eines sogenannten âCapillary leakage syndromeâ mit konsekutiver Ausbildung eines Multiorganversagens auf Grund einer Organminderperfusion zunehmend in den Fokus der Grundlagenwissenschaft gerĂŒckt. Trotz dieser enormen pathophysiologischen Bedeutung ist bis heute noch keine Therapieform zur Stabilisierung der Endothelbarriere in septischen Patienten etabliert. Der parazellulĂ€re Spalt der endothelialen Barriere wird durch Adherens- und Tight Junctions abgedichtet, wobei das AdhĂ€sionsprotein Ve-cadherin die Hauptkomponente darstellt und somit die entscheidende Rolle in der endothelialen IntegritĂ€t einnimmt. DarĂŒberhinaus ist Ve-cadherin in die Endothel-Leukozyten-Interaktion, sowie der makromolekularen PermeabilitĂ€t partizipiert und kann zusĂ€tzlich als Rezeptor fĂŒr das Fibrinspaltprodukt Bbeta 15-42 dienen. Petzelbauer et al. konnten zeigen, dass eine synthetisch hergestellte Bbeta 15-42 Sequenz (FX06) den Reperfusionsschaden in einem Tiermodell des Herzinfarktes durch eine verminderte leukozytĂ€re Transmigration als Resultat der kompetitiven Interaktion mit Ve-cadherin signifikant reduzieren konnte. In der hier vorliegenden Arbeit wurde der Hypothese nachgegangen, ob FX06 das Ăberleben in einem Modell der murinen polymikrobillen Sepsis, Colon ascendens Stent Peritonitis, durch eine Stabilisierung der endothelialen Barriere verbessern kann. Des Weiteren wurde der Einfluss von FX06 auf die systemische Zytokinfreisetzung untersucht. Die gewonnen Daten zeigen, dass es durch die Applikation von FX06 zu einer Stabilisierung der Endothelbarriere, vor allem in der Lunge, kommt und somit auch das Ăberleben signifikant verbessert ist. Das Zytokin- und Chemokinprofil wird dabei nicht durch FX06 beeinflusst. Zusammenfassend lĂ€sst sich festhalten, dass FX06 einen möglichen neuen therapeutischen Ansatz zur Stabilisierung der Endothelbarriere darstellt und somit das Ăberleben in der polymikrobiellen Sepsis verbessern könnte. Zu Evaluierung des genauen Wirkmechanismus von FX06, sowie möglichen Nebenwirkungen und Dosisfindungskurven bedarf es weiterer intensiver Forschungsanstrengungen.
Mit dem cholinergen antiinflammatorischen Signalweg (CAP) konnte in den letzten Jahren eine vielversprechende Therapieoption identifiziert werden, um die unverĂ€ndert hohe LetalitĂ€t der klinischen Sepsis entscheidend zu senken. Die Untersuchung des therapeutischen Nutzens einer pharmakologischen Parasympathikusstimulation in der murinen polymikrobiellen Sepsis der Colon Ascendens Stent Peritonitis (CASP) war eine Hauptfragestellung dieser Arbeit. Untersucht wurden die Auswirkungen von Nikotin auf das Ăberleben und die Zytokinspiegel in der CASP. Es konnte gezeigt werden, dass die EffektstĂ€rke des CAP im Vollbild der polymikrobiellen Sepsis ihre Limitation erfĂ€hrt. Hierdurch wurde die Hypothese gefestigt, dass eine Stimulation des CAP vornehmlich in Hyperinflammationsmodellen protektiv wirkt, aber keine oder sogar eine nachteilige Wirkung in Sepsismodellen mit wesentlicher Infektionskomponente besitzt. Der CAP wirkt folglich antiinflammatorisch, aber nicht antiinfektiös. Chirurgische Eingriffe besitzen eine immunmodulierende Wirkung. Kleine chirurgische Eingriffe können immunaktivierend wirken, gröĂere Operationen hingegen das Immunsystem paralysieren. Diese beiden diametralen VerlĂ€ufe könnten einen entscheidenden Einfluss auf das Outcome einer postoperativen Sepsis haben. Ein regelrecht konditioniertes Immunsystem könnte eine Schutzwirkung entfalten und die SepsismorbiditĂ€t und -mortalitĂ€t senken. Diese Arbeit hat gezeigt, dass kleinere, sterile periphere Eingriffe eine Art âoperative Impfwirkungâ besitzen. Erkenntnisse ĂŒber die Reaktions- und Regulationsmechanismen nĂ€hren die Hoffnung, durch geeignete Anpassung des operativen Behandlungsregimes eine immunologische Alteration herbeifĂŒhren zu können und so den Ausgang groĂer chirurgischer Eingriffe in Zukunft entscheidend verbessern zu können.
Die obere gastrointestinale Blutung ist trotz aller Verbesserungen des Blutungsmanagements in den letzten Jahren noch immer mit einer hohen MortalitĂ€t verbunden. Dabei stellt vor allem das Auftreten von Rezidivblutungen nach endoskopischer Blutstillung, einen wesentlichen Risikofaktor dar. Die transarterielle Katheterembolisation (TAE) gilt dabei bei unkontrollierbaren Ulkusblutungen bereits als etabliertes therapeutisches Verfahren und verdrĂ€ngt zunehmend die Blutungschirurgie, welche mit hohen MorbiditĂ€ts- und LetalitĂ€tsraten verbunden ist. Um das Outcome jedoch weiter zu verbessern, ist zusĂ€tzlich zur Verwendung weniger invasiver Verfahren, wie der TAE, die Vermeidung von Rezidivblutungen erforderlich. Ein neues Konzept besteht deshalb in der prophylaktischen TAE der Arteria gastroduodenalis nach entsprechender endoskopischer Blutstillung bei Hochrisikopatienten mit einem blutenden Ulcus duodeni. Ziel dieser Arbeit war es nun zum ersten Mal die Effizienz und Machbarkeit dieses Konzeptes zu analysieren. SĂ€mtliche Patienten, welche im Auswertungszeitraum (2008 â 2012) aufgrund eines blutenden Ulcus duodeni am HELIOS Klinikum Erfurt therapiert wurden, sind in diese retrospektive Arbeit eingeschlossen worden. Dabei wurden Patienten mit einem niedrigen Rezidivblutungsrisiko konservativ behandelt, wĂ€hrend Patienten mit einem hohen Rezidivblutungsrisiko eine prophylaktische TAE nach endoskopischer Blutstillung erhielten. Der technische Erfolg der prophylaktischen TAE lag dabei bei 98% und der klinische Erfolg bei 87%. Bei Patienten mit TAE bei unkontrollierbarer Blutung konnte in 100% ein technischer Erfolg und in 93% ein klinischer Erfolg ohne weiteren Blutungshinweis erzielt werden. Majorkomplikationen traten dabei bei der prophylaktischen TAE nur in 4% der FĂ€lle auf. Die mit der Ulkusblutung assoziierte LetalitĂ€t lag dabei insgesamt bei 4,3%. Ein chirurgisches Vorgehen aufgrund einer Blutung war nur noch in einem einzelnen Fall (0,9%) notwendig. Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass das Konzept einer prophylaktischen TAE bei Hochrisikopatienten sicher und effizient durchfĂŒhrbar ist. Durch ein derartiges Vorgehen lassen sich Rezidivblutungen verhindern und das Outcome deutlich verbessern. Die Blutungschirurgie hingegen gerĂ€t dabei immer mehr in den Hintergrund und muss nur noch in AusnahmefĂ€llen durchgefĂŒhrt werden.
Zusammenfassung Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der ĂberprĂŒfung des dermatologischen Nutzens der EinfĂŒhrung eines Hautschutzplans in der Chirurgie. Methode: Die durchgefĂŒhrten Untersuchungen dienten der prospektiven Beobachtung der Hautbarrierefunktion unter Einfluss von Hautschutz- sowie Hautpflegeprodukten. Dementsprechend wurden mittels hautphysiologischer Messverfahren die Hautparameter Hautfeuchtigkeit, Hautlipidgehalt, TEWL sowie AOP vor und nach der Umsetzung der Standardarbeitsanweisung (SAA) gemessen. Die ersten Messungen vor der Umsetzung der SAA erfolgten ĂŒber einen Messzeitraum von zwei Wochen. Im Anschluss erfolgten nacheinander zwei weitere Messreihen. In der zweiten Messreihe wurden das Hautschutzprodukt A und das HautpflegeprĂ€parat B verwendet; in der dritten Messphase das Hautschutzmittel A und das Hautpflegeprodukt C, weil das Hautpflegemittel B aufgrund ungenĂŒgender QualitĂ€t wĂ€hrend des Eincremens (krĂŒmelige KonsistenzverĂ€nderungen) sowie von Hautirritationen bei einem Probanden durch das Hautpflegeprodukt C ersetzt werden musste. Die Messparameter Hautlipidgehalt, TEWL und AOP haben sich als zuverlĂ€ssige GröĂen fĂŒr die Evaluation der HautverĂ€nderungen unter dem Einfluss von Hautschutz- und pflegeprodukten erwiesen. Ergebnisse: Beim TEWL gab es in Messreihe 2 eine signifikante Verbesserung im Vergleich zu den Vorwerten. Es zeigte sich, dass die Hautparameter wĂ€hrend der Nutzung des Hautpflegemittels C in der Kombination mit dem Hautschutzprodukt A (Messreihe 3) trotz des zusĂ€tzlichen Einsatzes von Irritanzien (aggressiveres Hautdesinfektionsmittel â ManorapidÂź synergy) nahezu gleichbleibend waren (TEWL) bzw. nur sehr geringfĂŒgig abfielen (Hautfeuchtigkeitsgehalt). Die Messwerte der Hautfeuchtigkeit waren auch in Messreihe 2 nicht signifikant verbessert. Zeitgleich lassen die Messwerte (im Mittel zwischen 30 - 40) die Interpretation âtrockene Hautâ fĂŒr den gesamten Verlauf und die gesamte Studienpopulation, d. h. wĂ€hrend aller Messreihen zu (Heinrich et al. 2003). Die Messwerte fĂŒr AOP waren signifikant höher im Vergleich zu den Messergebnissen ohne den Einsatz von Hautschutz- und Hautpflegeprodukten. Das AOP erfuhr in Messereihe 3 im Vergleich zu Messreihe 2 erneut eine signifikante Verbesserung. Beim Hautlipidgehalt wurde in Messreihe 2 keine signifikante Verbesserung nachgewiesen. In Messreihe 3 hingegen konnte eine signifikante Verbesserung fĂŒr den Hautlipidgehalt gezeigt werden. Schlussfolgerungen: Zusammenfassend lĂ€sst sich sagen, dass die Umsetzung eines Hautschutzplans mit regelmĂ€Ăiger Anwendung von Hautschutz und Hautpflege chirurgischen Disziplinen empfohlen werden kann. Auf Grund der hohen Hautbelastung der Chirurgenhand und möglicherweise auch auf Grund der vergleichsweise kurzen Anwendungsdauer blieb allerdings das Merkmal âtrockene Hautâ unbeeinflusst. Im Vergleich der HautpflegeprĂ€parate war Produkt C dem Produkt B ĂŒberlegen.
Das Tragen textiler Unterziehhandschuhe ist eine Möglichkeit zur Verringerung feuchtigkeitsbedingter HautschĂ€den. Mit dieser Machbarkeitsstudie sollten Erfahrungen mit dem Einsatz textiler aufbereitbarer Unterziehhandschuhe im stationĂ€ren Pflegebereich gesammelt und dabei insbesondere Fragen zur Logistik, Kosten, Trageeigenschaften und Akzeptanz beantwortet werden. Ăber drei Monate wurde auf einer Intensivpflegestation der Einsatz von Unterziehhandschuhen mit 18 Mitarbeitern getestet. Nach jedem Tragen wurden mittels Dokumentationsbogen Angaben zur Nutzung und Akzeptanz standardisiert abgefragt. Die Handschuhe wurden als NetzwĂ€sche gemÀà den Richtlinien fĂŒr die Aufbereitung von KrankenhauswĂ€sche aufbereitet und erneut zur Nutzung bereitgestellt. WĂ€hrend und zum Ende der Studie wurden die teilnehmenden Mitarbeiter im Rahmen einer Fragebogenerhebung ausfĂŒhrlich hinsichtlich ihrer Erfahrungen zur Anwendung der Baumwoll-Unterziehhandschuhe und ihrer persönlichen Beurteilung bezĂŒglich der Trageeigenschaften befragt. WĂ€hrend der Studiendauer wurden 2165 Anwendungen mit einer nötigen Umlaufmenge von 687 Paar Handschuhen dokumentiert. Daraus ergab sich ein Tagesverbrauch von durchschnittlich 4 Paar pro Person. Die durchschnittliche Tragedauer betrug 28,6 min. Die Unterziehhandschuhe zeigten sich von den Trageeigenschaften und der Aufbereitbarkeit als geeignet. Die aufbereitungsbedingte MaterialermĂŒdung war gering und fĂŒhrte nicht zum Verlust der Trageeigenschaften; nur wenige Handschuhe mussten aussortiert werden. Bei Studienende waren noch 90,5 % der Handschuhe vorhanden und weiter einsetzbar. Die Anschaffungs- und Aufbereitungskosten betrugen fĂŒr die gesamte Umlaufmenge von 687 Paar Handschuhen 973,20 Euro bzw. 0,45 Euro pro Anwendung, wenn man von einer vollstĂ€ndigen Abschreibung der Handschuhe mit Studienende ausgeht. Die tatsĂ€chlichen Kosten unter Einbeziehung des Restwertes der Handschuhe sind entsprechend geringer. Die Akzeptanz und Compliance zur Nutzung der Unterziehhandschuhe war bemerkenswert gut. Das lag zum einen an den Eigenschaften der Handschuhe, zum anderen an der Reduktion des Schwitzens und dem positiv empfundenen Einfluss auf die Haut der HĂ€nde. Mit der Studie konnte die DurchfĂŒhrbarkeit des routinemĂ€Ăigen Einsatzes textiler Unterziehhandschuhe als HautschutzmaĂnahme gezeigt werden. Bei bedarfsgerechter Bereitstellung und mit entsprechender Erfahrung in der Anwendung ist die praktische Nutzung von Unterziehhandschuhen unkompliziert realisierbar. Voraussetzung sind die AufklĂ€rung der Anwender und die Implementierung der Logistik der Aufbereitung.
Device-assoziierte Infektionen machen einen erheblichen Anteil der nosokomialen Infektionen aus. Die Inzidenz von Infektionen durch periphere venöse GefĂ€Ăkatheter wurde in dieser prospektiven Beobachtungsstudie an 89 peripheren Venenkatheter auf einer allgemein-chirurgischen Station mithilfe eines Infektionserfassungsbogen, erarbeitet vom Institut fĂŒr Hygiene und Umweltmedizin Greifswald, angelehnt an die Infektionskriterien der CDC, ermittelt. 16 von 20 Infektionen fielen in einen Zeitraum von vier Wochen, in dem Studenten des I. Tertials ihre Pflichtassistenz auf der Allgemeinen Chirurgie erfĂŒllten. Unzureichende Kenntnis in den Bereichen der durchzufĂŒhrenden HygienemaĂnahmen sowie des aseptischen Arbeitens vor und bei der Insertion eines peripheren venösen GefĂ€Ăkatheters sind als Einflussfaktoren anzunehmen. Um zu gewĂ€hrleisten dass ein einheitlicher Hygienestandard bei der DurchfĂŒhrung der auszufĂŒhrenden TĂ€tigkeiten vorausgesetzt werden kann, mĂŒssen Studenten im Praktischen Jahr vor Beginn ihrer Pflichtassistenzen nicht nur an theoretischen, sondern auch an praktischen Schulungen teilnehmen.