Doctoral Thesis
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Hintergrund: Nosokomiale Infektionen einschließlich postoperativer Wundinfektionen sind eines der gravierendsten Probleme der modernen Medizin. Sie sind assoziiert mit erhöhter Morbidität, Kosten und verlängerten Krankenhausliegezeiten. Material und Methode: Als Teil unseres „safe surgery bundle“ zur Überprüfung der Einhaltung von Basishygienemaßnahmen in der postoperativen Betreuung wurde ein Fragebogen zur Beantwortung durch Patienten erstellt, der Fragen zur Wahrnehmung des Hygienemanagements und zur Aufklärung in Bezug auf postoperative Wundinfektionen enthält. Hierdurch erhält der Patient die Möglichkeit, die Einhaltung ausgewählter Hygienemaßnahmen zum Zeitpunkt der Entlassung zu bewerten. Ergebnisse: Die Auswertung zeigt, dass der Fragebogen Interesse bei den Patienten weckt (Rücklaufquote = 69,3 %, n = 88) und plausible Ergebnisse liefert. Zufrieden stellend sind insbesondere die Angaben zum Hygieneverhalten des Pflegepersonals und der Ärzte. Verbesserungsmöglichkeiten zeigen sich bei der Patienten-Information und der Arbeit des Reinigungsdienstes. Schlussfolgerung: Den detektierten Problemen sollte entgegengewirkt werden. Mangels direkter Vergleichbarkeit mit Angaben aus der Literatur aufgrund fehlender analoger Studien könnte ein auf Grund der Erfahrungen verbesserter Fragebogen in der Zukunft eingesetzt werden, um erreichte Verbesserungen zu erfassen. Eine Ausweitung der Befragung auf andere Kliniken und Stationen wird als sinnvoll erachtet.
Körper und Körpererleben gewinnen in Bezug auf Psychotherapie und Psychopathologie in letzter Zeit an neuer Bedeutung. Die Begriffe zur Körpererleben gelten als teils synonym und teils unschaft. Eine Konzeptualisierung mit dem Begriff 'Körperbild' als zentralem Baustein erscheint vor dem Hintergrund der Literatur am pragmatischsten. Es wird ein neuer Körperfragebogen vorgestellt, der folgende Konstrukte abbilden soll: (1) Körperausgrenzung, (2) Körperbewusstheit und (3) Körperzufriedenheit/-unzufriedenheit. Nach theoriegeleiteter Itemkonstruktion wurden dem Konzept entsprechend 3 Skalen konstruiert, die Skala 1 'Abgrenzung und Körperpsychotizismus' (AKP), die Skala 2 'Körperausdruck' (KAD) sowie die Skala 3 'Körperunzufriedenheit und Scham' (KUS). Eine Item- und Faktorenanalyse wurde an einer Stichprobe von SchwesternschülerInnen (n=134) und einer PatientInnengruppe (n=512); depressive und Angststörungen) durchgeführt. Es bestätigte sich empirisch das Vorhandensein der o. g. Konstrukte. Reliabilität und Validitätzeigten befriedigende bis gute Ergebnisse. Cronbach's a lag zwischen .76 - .90 in der PatientInnenstichprobe und zwischen .61 - .86 in der Normalstichprobe. Die Berechnung der Split-half Reliabilität fiel für beide Gruppen mindestens zufriedenstellend aus (.75 - .84). Es fanden sich signifikante Zusammenhänge (r=.5) zwischen der Skala KUS und allen SCL-90-R-Subskalen; die Skala KAD wies über r = .5 theoriekonform keine signifikanten Korrelationen mit den SCL-90-R-Subskalen auf. Die Skala KUS korrelierte mit r=.77 mit der Skala "Ablehnende Körperbewertung" des Fragebogens zum Körperbild (FKB-20); bei demzufolge hoher Übereinstimmung bildet letztere jedoch kaum den Aspekt "Scham" ab. Die Frauen der Gesamtstichprobe gaben eine stärkere stärkere Körperunzufriedenheit an als Männer. Der Fragebogen muss einer Retest-Reliabilitätsprüfung unterzogen werden; außerdem sollte seine Eignung als Diagnose- und Verlaufsbeobachtungsinstrumentarium bei Körpertherapien unter Beweis stellen.