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Ziel der Studie war es, den Einfluss der Gebissanomalie des Schmalkiefers auf die morphologische AusprĂ€gung des Sinus maxillaris zu untersuchen. Weiterhin sollten ausgewĂ€hlte SchĂ€delmaĂe in die Untersuchungen mit einbezogen werden. Anhand einer Modellanalyse wurden aus dem Patientenkollektiv der Poliklinik fĂŒr KieferorthopĂ€die, PrĂ€ventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde der UniversitĂ€tsmedizin der Ernst-Moritz-Arndt-UniversitĂ€t Greifswald 34 Patienten als SchmalkieferfĂ€lle und 16 Patienten als ReferenzgruppenfĂ€lle klassifiziert. Die weitere Untersuchung dieser Patienten erfolgte an digitalisierten Fernröntgenseitenbildern. Nach Bestimmung von FlĂ€chen-, LĂ€ngen- und WinkelmaĂen des SchĂ€dels wurden diese auf Unterschiede zwischen den zwei Patientengruppen untersucht. Ebenfalls erfolgte eine Korrelations- und lineare Regressionsanalyse um ZusammenhĂ€nge der erhobenen Messdaten aufzuklĂ€ren. ZusĂ€tzlich wurden die beobachteten ZusammenhĂ€nge auf Unterschiede zwischen der Schmalkiefer- und Referenzgruppe untersucht. AbschlieĂend wurde eine Datenreduktion mittels Faktorenanalyse durchgefĂŒhrt, um gruppen- und geschlechtsspezifische Merkmale zu erarbeiten. Es stellte sich heraus, dass der Sinus maxillaris bei den Schmalkieferpatienten signifikant kleiner ausgeprĂ€gt war als bei der Referenzgruppe. Die enge anatomische Nachbarschaft der Strukturen des oberen Zahnbogens mit dem Sinus maxillaris begĂŒnstigt unserer Ansicht nach den Einfluss der Zahnbogenbreite auf den Sinus maxillaris. Andere von uns erhobenen FlĂ€chen-, LĂ€ngen und WinkelmaĂe zeigten sich von der Anomalie des Schmalkiefers in der Median-Sagittal-Ebene unverĂ€ndert. Wir gehen davon aus, dass der Einfluss dieser Dysgnathie auf den GesichtsschĂ€del gering ist. Korrelationen zwischen den einzelnen Messdaten lieĂen sich bei der Nasenhöhle, der SchĂ€delbasislĂ€nge, der GesichtsschĂ€dellĂ€nge und den WinkelmaĂen, SchĂ€delbasiswinkel und Gesichtskyphosenwinkel, beobachten. Diese ZusammenhĂ€nge waren von der Dysgnathie des Schmalkiefers weitgehend unbeeinflusst. Die NasenhöhlengröĂe war gröĂtenteils beeinflusst von der GesamtgröĂe des GesichtsschĂ€dels. Weiterhin konnten wir eine altersabhĂ€ngige VergröĂerung der Gaumenhöhe und der GesichtsschĂ€delflĂ€che nachweisen. ZusĂ€tzlich zeigten unsere Untersuchungen, dass die Anteriore obere Gesichtshöhe, ihr Wachstum schon etwas frĂŒher beendete als die Mittlere Gesichtshöhe. Hauptmerkmale zur Charakterisierung der Patienten lieĂen sich im Rahmen einer Faktorenanalyse zwischen den weiblichen und mĂ€nnlichen Patienten herausarbeiten. Ausschlaggebende Merkmale beider Geschlechter waren die Nasenhöhle, GesichtsschĂ€delflĂ€che und Anteriore obere Gesichtshöhe. Weibliche Patienten waren zusĂ€tzlich durch die Mittlere Gesichtshöhe und GesichtsschĂ€dellĂ€nge zu beschreiben. Bei mĂ€nnlichen Patienten spielte die FlĂ€che des Sinus maxillaris und die SchĂ€delbasislĂ€nge eine gröĂere Rolle als bei weiblichen Patienten. ZusĂ€tzlich konnte bei den mĂ€nnlichen Patienten noch ein zweiter Hauptmerkmalskomplex erarbeitet werden. Dieser beinhaltete die WinkelmaĂe, die Kieferbreitensumme und die GesichtsschĂ€dellĂ€nge. Die Ergebnisse regen weiterfĂŒhrende longitudinale Studien an, die den Entstehungsmechanismus eines schmalen Oberkiefers begrĂŒnden. Dabei sollte auf möglichst dreidimensionale Bildgebung Wert gelegt werden.