Doctoral Thesis
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Bei der Behandlung atherosklerotischer GefĂ€Ăe mit vaskulĂ€ren Implantaten spielt nicht nur die endotheliale Dysfunktion eine wichtige Rolle. Auch die FĂ€higkeit des Implantatmaterials, sich an die GefĂ€Ăwand anzupassen und dessen BiokompatibilitĂ€t, sind von groĂer Bedeutung. Die Entwicklung von wirkstofffreisetzenden Stents (DES) konnte die Risiken nach Stentimplantation signifikant reduzieren. Jedoch gibt es Hinweise darauf, dass diese polymerbeschichteten DES Ursache fĂŒr die Entstehung von Stent Thrombosen (ST) sein können - eine potentiell tödliche Komplikation. Die mechanischen Eigenschaften eines Materials, das in ein GefÀà eingebracht wird, können einen groĂen Einfluss auf die umliegenden Zellen haben. Die Bedeutung einer solchen VerĂ€nderung in der Umgebung einer Zelle und der Einfluss auf deren mechanische Eigenschaften und biologische Funktionen wird immer hĂ€ufiger als Ursache fĂŒr die Entstehung von In-Stent-Restenose (ISR) und ST diskutiert. Das Endothel dient als einzigartige Barriere zwischen dem flieĂenden Blut und der GefĂ€Ăwand, wodurch es permanent mechanischen Reizen ausgesetzt ist. Mechanosensitive Strukturen auf der ZelloberflĂ€che ĂŒbersetzen diese Stimuli in biochemische Signale. Die anschlieĂende Translation in downstream Effekte moduliert die Zellfunktion. Zu dem mechanosensorischen Komplex um PECAM-1 gehören auch G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCRs), welche an der flussabhĂ€ngigen Regulation der NO-Freisetzung beteiligt sind. Im kardiovaskulĂ€ren System werden der GPCR APJ und sein spezifischer Ligand Apelin vor allem von Endothelzellen und endokardialen Zellen exprimiert. Die Apelin-Isoformen Apelin-12 und Apelin-13 wurden in diesem Zusammenhang bisher als bioaktiv beschrieben. Obwohl das apelinerge System in vielen vaskulĂ€ren Endothelzellen exprimiert wird, wurde es bisher nicht als ĂbertrĂ€ger mechanischer Reize in Betracht gezogen. In diesem Kontext ist das Ziel der vorliegenden Arbeit, zunĂ€chst die physiologische Rolle des Apelin/APJ-Systems als Mechanotransducer in humanen Endothelzellen in einem in vitro Zellperfusionsystem zu charakterisieren. Weiterhin soll der Einfluss von Stentpolymeren auf die Zellfunktion und die endotheliale Mechanotransduktion untersucht werden.