Doctoral Thesis
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Keywords
- Densitometrie (1)
- HĂŒftgelenkprothese (1)
- Knochendichte (1)
Das Ziel der vorliegenden Studie war es, den Verlauf der periprothetischen Knochendichte nach Implantation eines zementfreien ZweymĂŒller-HĂŒftschafts wĂ€hrend des ersten postoperativen Jahres zu objektivieren. Die densitometrischen Messungen erfolgten prĂ€operativ und durchschnittlich sieben Wochen (+/- 2,5 Wochen), sechs Monate (+/- 1 Monat) sowie 13 Monate (+/- 2 Monate) postoperativ. Es nahmen 105 Patienten, darunter 63 Frauen und 42 MĂ€nner, an dieser Analyse teil. Das durchschnittliche Alter der Patienten zum Zeitpunkt der Prothesenimplantation betrug 70 Jahre. Die Auswertung erfolgte in Bezug auf das gesamte Patientenkollektiv sowie fĂŒr verschiedene Gruppen, um dadurch Einflussfaktoren auf die peri-prothetische Knochendichte zu erkennen. Bei allen Gruppen zeigte sich eine kontinuierliche Abnahme der Knochendichte in der Calcarregion. Des Weiteren war in den ersten sechs Monaten postoperativ der stĂ€rkste Knochendichteverlust zu beobachten. Nach bis zu einem Jahr post-operativ kam es zu einer weiteren Abnahme der Knochendichte, die aber im Vergleich zu den ersten sechs Monaten geringer ausgeprĂ€gt war. Eine osteoporose-spezifische Therapie bei Patienten mit verminderter Knochendichte kann den periprothetischen Knochendichteverlust gegenĂŒber Patienten mit verminderter Knochendichte und ohne eine osteoporosespezifische Medikation reduzieren. Verglichen mit Patienten, die prĂ€operativ eine normale Knochendichte aufwiesen, kam es bei Patienten mit prĂ€operativ verminderter Knochendichte zu einem stĂ€rker ausgeprĂ€gten Knochendichteverlust. Risikofaktoren fĂŒr eine verminderte Knochendichte und somit fĂŒr einen erhöhten periprothetischen Knochendichteverlust scheinen das weibliche Geschlecht, vor allem postmenopausale Frauen, und ein Alter von ĂŒber 70 Jahren zu sein. Patienten mit normalem Gewicht wiesen im Vergleich zu adipösen Patienten verminderte mittlere Knochendichten auf. Dies lĂ€sst vermuten, dass Ăbergewicht einen Risikofaktor fĂŒr einen erhöhten periprothetischen Knochendichteverlust darstellt. Ein Einfluss des âBody Mass Indexâ auf die periprothetische Knochendichte konnte in dieser Studie nicht gezeigt werden. Die prĂ€operativen densitometrischen Ergebnisse dienten zur Beurteilung der PrĂ€valenz von Osteoporose in diesem Patientenkollektiv. Es zeigte sich, dass die HĂ€lfte aller Patienten eine verminderte Knochendichte im Sinne der Osteopenie oder Osteoporose aufwies. Lediglich 24 % der Patienten mit verminderter Knochendichte wurden einer osteoporosespezifischen Therapie zugefĂŒhrt.