Doctoral Thesis
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In der Therapie des Glaukoms stellen zyklodestruktive Verfahren, wie die Zyklophotokoagulation und die Zyklokryokoagulation, wichtige Behandlungsmethoden dar. In der vorliegenden Dissertation wurden retrospektiv die Behandlungsergebnisse nach einer Zyklophotokoagulation den Ergebnissen nach einer Zyklokryokoagulation gegenĂŒbergestellt. In der Augenklinik des UniversitĂ€tsklinikums Greifswald wurde im Zeitraum von Juli 2004 bis Juni 2008 bei 55 Patienten an insgesamt 57 Augen eine Zyklophotokoagulation durchgefĂŒhrt. Bei 40 dieser Augen lag ein SekundĂ€rglaukom, bei 16 Augen ein primĂ€r chronisches Offenwinkelglaukom und bei einem Auge ein kongenitales Glaukom vor. Der mittlere prĂ€operative Augeninnendruck betrug 29,07 mmHg. Postoperativ lag der Augeninnendruck bei 17,44 mmHg (± 6,5 mmHg) und drei Jahre nach Entlassung bei 17,38 mmHg (± 6,1 mmHg). PrĂ€operativ wurden durchschnittlich 2,45 Wirkstoffe zur Augeninnendrucksenkung benötigt, drei Jahre nach Entlassung 2,14. Der Visus lag prĂ€operativ bei 0,239, postoperativ bei 0,231. 32% der Patienten benötigten prĂ€operativ systemische Carboanhydrasehemmer, postoperativ waren es 11%. Als Komplikation nach einer Zyklophotokoagulation trat bei 8,8% der Patienten eine Chemosis auf, bei 1,8% eine Vorderkammereinblutung und bei 1,8% eine Phthisis bulbi. FĂŒr eine ausreichende Drucksenkung wurden im Durchschnitt 1,54 Sitzungen benötigt. Eine Zyklokryokoagulation wurde im Zeitraum von Januar 2000 bis Juni 2008 bei 45 Patienten an insgesamt 46 Augen durchgefĂŒhrt. 39 dieser Augen waren an einem SekundĂ€rglaukom erkrankt, hiervon zĂ€hlten 20 zum Neovaskularisationsglaukom. Vier Augen hatten ein primĂ€r chronisches Offenwinkelglaukom und drei Augen ein kongenitales Glaukom. Der Augeninnendruck lag prĂ€operativ im Durchschnitt bei 34,19 mmHg (± 10,3 mmHg), postoperativ bei 23,11 mmHg (± 9,1 mmHg) und drei Jahre nach Entlassung bei 18,17 mmHg (± 4,6 mmHg). PrĂ€operativ benötigten die Patienten 2,17 augeninnendrucksenkende Wirkstoffe, drei Jahre nach Entlassung 2,00. Die Einnahme von systemischen Carboanhydrasehemmern wurde von 23,9% der Patienten prĂ€operativ auf 17,4% postoperativ reduziert. Der Visus lag prĂ€- und postoperativ bei 0,049. Als Komplikation trat nach der Zyklokryokoagulation bei 41% der Patienten eine Chemosis und bei 4,3% eine Phthisis bulbi auf. FĂŒr eine ausreichende Drucksenkung wurden wie in der Gruppe der Zyklophotokoagulation 1,54 Sitzungen benötigt. Beim Vergleich der beiden Behandlungsmethoden hinsichtlich der Senkung des Augeninnendruckes wird postoperativ und zum Zeitpunkt der Entlassung ein signifikant niedrigerer IOD in der Gruppe der Zyklophotokoagulationen gefunden. Allerdings ist auch der prĂ€operative IOD in der Gruppe der Zyklophotokoagulationen signifikant niedriger als in der Gruppe der Zyklokryokoagulationen. Zu allen anderen Zeitpunkten gibt es keinen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen. Hinsichtlich der Medikamentenreduktion, der postoperativen Visusminderung und der Anzahl der benötigten Sitzungen unterscheiden sich beide Gruppen nicht signifikant. In der Gruppe der Zyklophotokoagulationen konnte die Einnahme von systemischen Carboanhydrasehemmern stĂ€rker reduziert werden als in der Gruppe der Zyklokryokoagulationen. Die Komplikationsrate ist in der Gruppe der Zyklokryokoagulationen höher. In der Gruppe der Zyklokryokoagulationen finden sich vor allem Patienten mit einem Neovaskularisationsglaukom oder anderen SekundĂ€rglaukomen. Viele der postoperativen Komplikationen stehen sicherlich mit dem Glaukomtyp in Beziehung und sind nicht ausschlieĂlich auf die Behandlungsmethode zurĂŒckzufĂŒhren. Insgesamt zeigten sich beide Behandlungsverfahren als effektive Methoden zur Senkung des Augeninnendruckes. Die Zyklophotokoagulation scheint einen etwas stĂ€rkeren drucksenkenden Effekt, bei geringerer Komplikationsrate, als die Zyklokryokoagulation zu haben.
Ziel: Diese Studie untersuchte mit CT-Perfusion (CTP), wie sich nach laserinduzierter Thermotherapie (LITT) von pulmonalen Metastasen die lokale Durchblutung im Ablationsbereich Ă€ndert. Methoden: Es wurden 22 gesicherte pulmonale Metastasen bei zwölf Patienten vor (U1), am ersten Tag nach (U2) und vier bis sechs Wochen nach der LITT (U3) mit CTP untersucht. Es wurden fĂŒr jede Perfusion die Perfusionsparameter (PP) Blutfluss (BF), Blutvolumen (BV), mittlere Transitzeit (MTT), und PermeabilitĂ€ts-OberflĂ€chenprodukt (PS) berechnet und die Ergebnisse vor und nach LITT miteinander verglichen. Der Therapieerfolg (die technische EffektivitĂ€t) wurde durch eine Verlaufskontrolle nach zwölf Monaten mit Hilfe der âresponse evaluation criteria in solid tumorsâ (RECIST) ermittelt. Als technisch effektiv galt die LITT bei partieller Remission oder stabiler Erkrankung. Der technische Erfolg der LITT wurde als komplette Ablation definiert. Ergebnisse: Beim Vergleich der U2- mit den U1-Werten konnte ein signifikanter RĂŒckgang der PP Blutfluss (p < 0,001), Blutvolumen (p < 0,001) und PermeabilitĂ€ts-OberflĂ€chenprodukt (p = 0,001) beobachtet werden. Es waren keine weiteren signifikanten Ănderungen eruierbar. Die Verlaufskontrolle nach RECIST zeigte fĂŒr elf Metastasen eine partielle Remission (PR), fĂŒr neun eine stabile Erkrankung (SD) und fĂŒr zwei eine Progression (PD). 19/22 Ablationsbereiche mit SD oder PR zeigten eine Reduktion von mindestens zwei PP nach LITT. Bei 21/22 Metastasen konnte eine Korrelation zwischen der Ănderung der PP BF, BV und PS bei der U2 im Vergleich zur U1 und den Therapieergebnissen nach RECIST ermittelt werden. Es zeigte sich jeweils eine Korrelation zwischen PR und drei reduzierten PP in acht FĂ€llen, zwischen PR und zwei gefallenen PP in zwei FĂ€llen, zwischen SD und drei reduzierten PP in sieben FĂ€llen sowie zwischen SD und zwei gesunkenen PP in zwei FĂ€llen. Im Gegenteil dazu ergab sich fĂŒr die PD in je einem Ablationsbereich ein Anstieg von drei PP und ein Anstieg von zwei PP. Schlussfolgerung: Es könnte eine Korrelation zwischen postinterventionellen Therapieergebnissen nach RECIST und der Ănderung der CT-Perfusionsparameter im Ablationsbereich (U2 im Vergleich zu U1) geben. Die CT-Perfusion hat das Potenzial, frĂŒhzeitige vaskulĂ€re VerĂ€nderungen im Ablationsbereich nach einer Lungenmetastasen-LITT sensitiv zu erfassen und die technische EffektivitĂ€t der Intervention durch Beurteilung des technischen Erfolgs direkt nach der Therapie vorherzusagen.
Bei vielen onkologischen Krankheitsbildern stellt das Vorhandensein und AusmaĂ eines Lungenbefalls den das Ăberleben limitierenden Faktor dar. Die chirurgische Resektion der Lungenmetastasen ist derzeit die einzige potentiell kurative Behandlung. Da bei vielen Patienten aufgrund von KomorbiditĂ€ten eine Resektion nicht möglich ist, wurden in den letzten Jahren alternative lokalablative Behandlungsmethoden wie die Laserablation entwickelt, die parenchymsparend, komplikationsarm und potentiell wiederholbar sind und zu einer Steigerung der Ăberlebenszeit und Verbesserung der LebensqualitĂ€t fĂŒr inoperable Patienten fĂŒhren können. Aussagen ĂŒber Langzeiterfolge konnten aufgrund zu kleiner Patientenzahlen und zu geringer NachbeobachtungszeitrĂ€ume bisher nicht getroffen werden. Ziel dieser retrospektiven Untersuchung ist die Beurteilung des therapeutischen Potentials der Laserablation bei Patienten mit pulmonalen Metastasen unterschiedlicher PrimĂ€rtumore anhand von Langzeitergebnissen. Die Studie basiert auf 64 Patienten mit insgesamt 108 behandelten Lungenmetastasen, die im UniversitĂ€tsklinikum Greifswald in 129 Therapiesitzungen mittels Laserablation therapiert wurden. FĂŒr die Behandlungen wurden ein Nd-YAG-Laser (1064 nm) und spezielle Power-Laser-Applikationssysteme perkutan eingesetzt. Alle 64 Patienten tolerierten die Therapie unter LokalanĂ€sthesie und Analgosedierung gut. Die MortalitĂ€tsrate betrug 0 %. Das Auftreten eines Pneumothorax war die hĂ€ufigste Komplikation wĂ€hrend der Laserablation. Insgesamt trat er in 49/129 Ablationssitzungen auf (38 %). In 5 % der FĂ€lle (7/129) handelte es sich um einen behandlungsbedĂŒrftigen Pneumothorax, der wĂ€hrend der Intervention mittels Drainagenanlage therapiert wurde. Paremchymblutungen kamen in 13 % der Therapiesitzungen vor und waren in allen FĂ€llen selbstlimitierend, in 7 % fĂŒhrten sie zu temporĂ€ren HĂ€moptysen. Kleine reaktive PleuraergĂŒsse traten in 24/129 FĂ€llen (19 %) auf. Diese waren nicht therapiebedĂŒrftig. Klinisch relevante Komplikationen, die zu einer verlĂ€ngerter Hospitalisierung, unerwartetem gesteigerten Behandlungsaufwand oder zu einer stationĂ€ren Wiederaufnahme fĂŒhrten traten in nur 3 FĂ€llen (2 %) auf. In der Erstbehandlung konnten 78 % aller Metastasen komplett technisch erfolgreich behandelt werden. Das mediane GesamtĂŒberleben aller Patienten betrug 23,1 Monate (95 % Konfidenzintervall, 11,8 â 34,5 Monate) mit 1-, 3- und 5-Jahres-Ăberlebensraten von 69 %, 30 % und 18 %. In der Gruppe der komplett erfolgreich behandelten Patienten betrug die mediane Ăberlebenszeit 32,4 Monate (95 % KI, 17,5 â 47,3 Monate) mit 1-, 2- und 5-Jahres-Ăberlebensraten von 81 %, 44 % und 27 %. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie zeigen einen signifikanten Einfluss der Metastasenanzahl (Median 2) und der MetastasengröĂe (Median 2,1 cm) auf den technischen Behandlungserfolg. Die Erfolgsrate lag bei pulmonalen Metastasen < 3 cm bei 88 %, bei Metastasen zwischen 3 und 5 cm bei 77 % und bei Metastasen > 5 cm bei 17 %. Mit zunehmender MetastasengröĂe stieg die Rezidivrate und das rezidivfreie Intervall sank. Die Rezidivrate bei Metastasen < 3 cm betrug 24,6 %, bei Metastasen 3-5 cm 36,4 % und 50 % bei Metastasen > 5 cm. Mit zunehmender GröĂe der Metastasen sank das rezidivfreie Intervall (31,4 Mon., 14,1 Mon., 4,5 Mon.). Unterschiedliche PrimĂ€rtumore zeigen unterschiedliche Tendenzen hinsichtlich der Verbesserung der Ăberlebenszeiten nach Laserablation. So scheinen pulmonale Metastasen mit einem PrimĂ€rtumor der HNO-Region in unserer Studie am meisten von der Lasertherapie zu profitieren. Allerdings war der Einfluss des PrimĂ€rtumors auf die Ăberlebenszeiten in unserer Studie bei geringen Patientenzahlen nicht signifikant und muss in folgenden Studien weiter evaluiert werden. Die Ergebnisse nach 5 Jahren Erfahrung in unserer Studie lassen den Schluss zu, dass die perkutane Laserablation ein effektives Verfahren zur technisch erfolgreichen Behandlung von Lungenmetastasen mit einer Anzahl nicht mehr als 2 und einer TumorgröĂe von nicht mehr als 2,1 cm darstellt. Bei einer technisch erfolgreichen Gesamtbehandlung kann eine deutliche Erhöhung der Ăberlebenszeiten und Senkung der Rezidivraten bei gleichzeitig schonendem und auch beliebig oft zu wiederholendem Therapieerfahren fĂŒr inoperable Patienten erzielt werden.
In der vorliegenden Arbeit wurden 32 humane Lungenresektate mit nicht-kleinzelligen Lungentumoren im isolierten humanen Lungenperfusionsmodell (IHLP) unter annĂ€hernd physiologischen Bedingungen perfundiert und ventiliert. Zehn PrĂ€parate dienten als Kontrollgruppe, an 11 PrĂ€paraten wurde eine Laserablation mit einer oder zwei Laserfasern durchgefĂŒhrt und an weiteren 11 PrĂ€paraten eine Laserablation mit anschlieĂender Instillation einer Doxorubicinlösung durchgefĂŒhrt. Ein Ziel der Arbeit war die Analyse der WĂ€rmeausbreitung wĂ€hrend der Laserablation. Dazu wurden drei Thermosonden in definierten AbstĂ€nden zu den Laserfasern positioniert und die Temperatur gemessen. Ein weiteres Ziel war die makroskopische Analyse der laserinduzierten GewebeverĂ€nderungen und der Ausbreitung der Doxorubicinlösung. Zu diesem Zweck wurden die PrĂ€parate nach Beendigung der Versuche (Laserablation und weitere sechs Stunden Perfusion und Ventilation) entlang der Laserfaser aufgeschnitten und drei verschiedene Zonen der Gewebszerstörung (Höhle, Koagulationszone und IntermediĂ€rzone) ausgemessen sowie anhand der roten VerfĂ€rbung die Ausbreitung des Doxorubicins ermittelt. AnschlieĂend wurden die PrĂ€parate mit HE-FĂ€rbung behandelt und mikroskopisch das AusmaĂ der Gewebszerstörung bestimmt. Bei allen Versuchen wurden logarithmische TemperaturverlĂ€ufe beobachtet. In den meisten FĂ€llen wurde die Zieltemperatur von 80°C trotz einsetzender Karbonisation erreicht. Makroskopisch wurde eine Höhlenbildung mit umgebender Koagulationszone und angrenzender IntermediĂ€rzone gesehen. Die Koagulationszone war bei kleinen und mittleren Tumoren signifikant gröĂer als bei groĂen Tumoren. Eine Korrelation zwischen dem Volumen der laserinduzierten Gewebszerstörung und der zugefĂŒhrten Energie sowie der Dauer der Laserablation bestand nicht. Die Doxorubicinlösung diffundierte 1 - 2 mm in das umgebende Gewebe. Histologisch wurden Koagulationsnekrosen von durchschnittlich 1 mm um den induzierten Gewebedefekt (Höhle) herum beobachtet.