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Die Bedeutung der EinschaÌtzung von Interaktionen verschiedener Medikamente und der hiermit potentiell einhergehenden Nebenwirkungen nehmen aufgrund der stetigen Entwicklung neuer medikamentoÌser TherapieansaÌtze und der hierdurch bedingt vermehrt auftretenden Polypharmazie kontinuierlich zu. Die Grundlage fuÌr das VerstaÌndnis dieser Interaktionen bilden die Pharmakokinetik und die Pharmakodynamik. Wichtige Einflussfaktoren im Hinblick auf die Regulation dieser beiden Prozesse sind die nukleaÌren Rezeptoren CAR und PXR, die als ligandenabhaÌngige Transkriptionsfaktoren entsprechend der anfallenden Metaboliten den Metabolismus mitbestimmen. Ein bekannter Induktor von CAR mit seinen Zielgenen in der Pharmakokinetik ist Efavirenz â ein wichtiger Bestandteil der HIV- Therapie. Hierauf basierend wurde in einer klinischen Studie mit 12 Probanden u.a. Gewebe (PBMCs und Intestinum) unter der kontrollierten Gabe von Efavirenz mit Ezetimib untersucht. Letzteres Medikament wurde zum einen als Parameter fuÌr den Metabolismus der zahlreichen Zielgene von CAR und zum anderen als eine moÌgliche Option zur Behandlung der DyslipidaÌmie â der Entstehung einer Dysbalance als vermeintliche Nebenwirkung von Efavirenz â eingesetzt. Diese klinische Studie ergab, dass Efavirenz keine Regulation im Intestinum auf die mRNA bewirken konnte, jedoch vereinzelt Induktionen auf Proteinebene. Im Modell der Caco2-Zellen lieĂ sich prinzipiell nach Exposition von Efavirenz eine Induktion feststellen. Auch im Kompartiment der PBMCs lieĂ sich generell â innerhalb der Studie und auch in vitroâ eine Induktion detektieren. Dabei konnte jedoch weder eine relevante pharmakokinetische noch eine pharmakodynamische Interaktion zwischen Efavirenz und Ezetimib eindeutig nachgewiesen werden. Insgesamt scheinen gleiche Zielgene von CAR abhaÌngig vom Kompartiment regulationsfaÌhig zu sein. Ob letztendlich die Distribution von Efavirenz uÌber die Induktion oder auch das Kompartiment und dessen UmstaÌnde an sich die Induktion beeinflussen bleibt offen. Die Feststellung grundlegender Schlussfolgerungen ist somit aufgrund der derzeit noch unklaren Confounder noch nicht moÌglich, weshalb weitere komplementaÌre Forschungsvorhaben erforderlich sind, um zusaÌtzliche Erkenntnisse zu erzielen.
Der Transport von Substanzen innerhalb eines Organismus stellt eine wesentliche Vorausset-zung zur Aufrechterhaltung von Stoffwechselprozessen dar. Neben endogenen Stoffen unter-liegen auch die meisten exogenen Substanzen zahlreichen TransportvorgĂ€ngen, darunter auch die meisten Arzneistoffe. Deren Pharmakokinetik wird oft entscheidend von ihrer Affini-tĂ€t zu bestimmten Transportproteinen beeinflusst. Von diesen prĂ€sentiert neben den ABC-Transportern die Familie der SLC-Transporter das gröĂte Spektrum einzelner Vertreter. Auf-grund ihrer Beteiligung sowohl an physiologischen als auch pharmakokinetischen Prozessen erweisen sich darunter die OATPs als besonders interessant. Obwohl deren Bedeutung am Stofftransport durch umfassende Charakterisierung ihrer Expression und Funktion unbestrit-ten ist, erweist sich ihr zugrundeliegender Transportmechanismus noch immer als nicht voll-stĂ€ndig verstanden. Jedoch bieten Untersuchungen an verwandten Transportern, wie der bak-teriellen Lactose-Permease, Erkenntnisse, die sich möglicherweise auch auf die OATPs ĂŒber-tragen lassen. FĂŒr diese wurde ein Rocker-switch-Mechanismus vorausgesagt, bei dem die Bindung des Substrats zu einer KonformationsĂ€nderung fĂŒhrt. Hierdurch wird das Substrat entlang einer zentralen Pore durch das Transportprotein befördert. Eine Möglichkeit derartige KonformationsĂ€nderungen, die mit einer Verschiebung der AbstĂ€nde innerhalb des MolekĂŒls einhergehen, zu untersuchen, stellt der Förster-Resonanzenergietransfer (FRET) dar. Dieser beschreibt die strahlungslose EnergieĂŒbertragung zwischen zwei Chromophoren, deren Effizi-enz mit dem Abstand der Chromophore zu- bzw. abnimmt.
Erstes Ziel dieser Arbeit war es OATP2B1, als einen Vertreter der OATPs, so zu modifizieren, dass er fĂŒr die Untersuchung mittels FRET zugĂ€nglich werden wĂŒrde. Dies erfolgte durch die Herstellung von OATP2B1-Fusionsproteinen, bei denen der Transporter mit den FRET-geeig-neten Fluorophoren ECFP/EYFP bzw. ECFP/FlAsH ausgestattet wurde. Die Integration des ECFP erfolgte dabei jeweils am C-Terminus, wĂ€hrend EYFP und FlAsH jeweils in die intrazellulĂ€ren Schleifen des Proteins eingebracht wurden. Im Weiteren galt es, diese Fusionsproteine hin-sichtlich ihrer Funktion (Transport radioaktiv-markierter Substrate) und Lokalisation in der Zelle (Mikroskopie) zu charakterisieren. Hierbei wurde gezeigt, dass lediglich die Modifikation mit FlAsH in der dritten intrazellulĂ€ren Schleife zu keiner Funktionsbeeinflussung fĂŒhrte und dieses Fusionsprotein auch als einziges eine membranĂ€re Lokalisation aufwies. Der Schwerpunkt lag jedoch auf der Messung der FRET-Effizienzen der Fusionsproteine mithilfe konfoka-ler Laser-Scanning-Mikroskopie. Dabei konnte zunĂ€chst bei allen Fusionsproteinen ein FRET-Signal erfasst werden, das in AbhĂ€ngigkeit der Position des FRET-Partners in der intrazellulĂ€-ren Schleife eine unterschiedliche Effizienz aufwies. Die FRET-basierte Berechnung der Ab-stĂ€nde innerhalb des MolekĂŒls brachte Ergebnisse hervor, die vergleichbar mit denen waren, die anhand von Kristallstrukturanalysen verwandter Transporter erhoben wurden. Teilweise Ăbereinstimmungen ergaben sich daneben auch beim Vergleich der berechneten AbstĂ€nde mit denen computergestĂŒtzter Modelle. Die Ergebnisse zeigen damit das Potenzial dieser Me-thode, die Struktur des OATP2B1 aufzuklĂ€ren. AuĂerdem stĂŒtzen sie zum Teil die prognosti-zierte Strukturverwandtschaft der OATPs zu der strukturell besser charakterisierten Lactose-Permease. Letztes Ziel war es zu untersuchen, ob sich die gemessenen FRET-Effizienzen durch Zugabe des OATP2B1-Substrats E1S beeinflussen lieĂen. Es konnte fĂŒr fast alle Fusionsproteine eine Beeinflussung festgestellt werden, wobei die FRET-Effizienzen in AbhĂ€ngigkeit von der Position des FRET-Partners sowohl ab- als auch zunahmen. Daneben zeigte auch die Zugabe des OATP2B1-Inhibitors Rifampicin eine verschieden ausgeprĂ€gte Beeinflussung. Die Zugabe des Nicht-OATP2B1-Substrats 17ÎČ-Estradiol-3-glucuronid fĂŒhrte zu keiner Beeinflussung. Die Ergebnisse zeigen damit eine substanzspezifische Beeinflussung des Fusionsproteins. Die be-rechneten Ănderungen des Abstandes waren vergleichbar mit den aus Kristallstrukturanaly-sen gewonnenen AbstĂ€nden der Lactose-Permease. Es konnten hierdurch erste Hinweise ge-liefert werden, dass der dem OATP2B1 zugrundeliegende Transportmechanismus einem Ă€hn-lichen Prinzip folgt, wie es fĂŒr den Rocker-Switch beschrieben wurde. Die Bindung und der Transport des Substrats an das OATP2B1 fĂŒhren zu einer AbstandsĂ€nderung innerhalb des MolekĂŒls, die sich am ehesten ĂŒber eine KonformationsĂ€nderung erklĂ€ren lieĂe.
Diese Arbeit kann insgesamt erste Grundlagen zur weiteren Charakterisierung der Struktur und des Transportmechanismus der OATPs liefern. Sie zeigt, dass die Herstellung eines funk-tionsfĂ€higen FRET-Fusionsproteins möglich ist und dass deren Untersuchung nachvollziehbare Ergebnisse liefern kann. AuĂerdem bietet sie einen Ansatz, FRET-basierte Screening-Verfah-ren fĂŒr Transportersubstrate zu etablieren. Inwieweit diese praktisch umzusetzen sind, muss jedoch durch aufbauende Arbeiten geklĂ€rt werden.
Die Physiologie des Magens mit den unterschiedlichen Gegebenheiten im proximalen und distalen Magen stellt einen relevanten Einflussfaktor auf die Pharmakokinetik von oral applizierten Wirkstoffen dar. Innerhalb der peroralen Pharmakotherapie nimmt die Sondenapplikation von Arzneimitteln dabei eine Sonderrolle ein, da je nach Lokalisation des Sondenendes die Applikation tendenziell eher in proximale oder distale Anteile des Magens erfolgt. Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der Pharmakokinetik bei Sondenapplikation hinsichtlich der Variablen Sondenlageâ Nahrungsaufnahme und NĂŒchternmotilitĂ€t. Hierzu wurde in einer kontrollierten, randomisierten, drei-armigen Cross-Over-Studie an zwölf gesunden, mĂ€nnlichen Probanden 540 mg einer Paracetamol-Suspension ĂŒber einen Zeitraum von sechs Stunden jeweils in den distalen und proximalen Magen infundiert. Unsere Ergebnisse konnten zeigen, dass die Bedingungen âproximale Applikationâ und âNahrungsaufnahmeâ die Wahrscheinlichkeit einer Retention im proximalen Magen erhöht. Merkmale hierfĂŒr waren gröĂere Abweichungen der Invasionskinetik von der Applikationsrate im Sinne einer verspĂ€teten Anflutung, vermehrt Schwankungen der Invasionsrate und mehr Nachflutungen in der Eliminationsphase. Umgekehrt ging die distale Applikation mit einer gröĂeren KontinuitĂ€t der Invasion einher. Hinsichtlich der Invasionskinetik hĂ€uften sich bei Nahrungskarenz und proximaler Sondenlage Merkmale, die fĂŒr einen Einfluss der interdigestiven MotilitĂ€t auf die Pharmakokinetik sprechen. Limitiert wurde die Aussagekraft zum Einfluss der NĂŒchternmotilitĂ€t durch das Fehlen einer simultanen Aufzeichnung der MotilitĂ€t, zum Beispiel mittels elektrischer Impedanzmessung. Die angewandte Methodik mit kontinuierlicher Infusion der PrĂŒfsubstanz, regelmĂ€Ăigen Messungen der Serumkonzentration und Berechnung der Invasionskinetik mittels schneller Fouriertransformation erwies sich zur Untersuchung der Fragestellung als gut geeignet und kann als Grundlage zukĂŒnftiger Forschungen dienen.
Das Das VerstĂ€ndnis zellulĂ€rer Signaltransduktionswege ist ein zentrales pharmakologisches Forschungsthema. Dabei ist die Interaktion von Arzneimitteln mit Rezeptorproteinen, entweder als Agonisten oder Antagonisten, essentiell fĂŒr die Wirkung vieler Arzneimittel. Die AufklĂ€rung der sich daran anschlieĂenden Signaltransduktionswege ist fĂŒr das molekulare VerstĂ€ndnis vieler Arzneimittelwirkungen deshalb von besonderem Interesse. Viele Forschungsanstrengungen in der Vergangenheit haben sich intensiv mit der AufklĂ€rung solcher SignaltransduktionsvorgĂ€ngen beschĂ€ftigt. WĂ€hrend die GrundzĂŒge solcher Signalwege hĂ€ufig sehr gut erforscht sind, fĂ€llt auf, dass von vielen Signalproteinen zahlreiche Isoformen existieren, die vermutlich am Zustandekommen von Rezeptor-und EffektorspezifitĂ€ten beteiligt sind und hĂ€ufig gewebespezifisch exprimiert werden. Ăber die Bedeutung solcher Isoformen â insbesondere fĂŒr SignaltransduktionsvorgĂ€nge in vivo â ist wenig bekannt. So kennt man 5 G-Protein beta-Untereinheiten und 12 G-Protein gamma- Untereinheiten, die spezifischen Funktionen bleiben aber offen. Ăhnliches gilt fĂŒr das Netzwerk von PLC-Isoformen, wobei die Entdeckung der PLC epsilon und weiterer Isoformen darauf hindeutet, dass es hier zeitliche und rĂ€umliche Integrationsfunktionen der neu entdeckten Mitglieder gibt. Wesentliche Elemente der durch die PLC vermittelten Signaltransduktion sind die Spaltung von PIP2 in DAG und IP3 sowie der temporĂ€re Anstieg der [Ca2+]i. Im Rahmen dieser Arbeit wurde daher die Etablierung und Adaptation eines Systems zur retroviralen Infektion von Zellen mit siRNA-MolekĂŒlen angestrebt, die in der Generierung stabiler knock down Zellen resultieren sollte. Im zweiten Schritt sollte diese Technik auf Fragestellungen zur Gbeta-Protein SpezifitĂ€t und des PLC-Netzwerkes angewendet werden. Bei der RNA-Interferenz (RNAi) handelt es sich um einen hochkonservierten posttranskriptionellen Mechanismus zur Regulation der Genexpression in eukaryotischen Zellen. Eine zentrale Rolle in der RNAi spielen kurze RNA-MolekĂŒle wie siRNAs und miRNAs. Es wurde ein retroviral basiertes Expressionssystem zur siRNA-Expression erstellt und validiert. Im Rahmen dieser Arbeit wurde dieses System erfolgreich zum knock down der Expression von PLCbeta1 PLCbeta 3, PLC epsilon, Gbeta1, Gbeta2 und Gbeta5 eingesetzt. AuĂerdem wurde mit Hilfe dieses Systems ein erfolgreicher knock down der Expression von Epac1 (Lopez De Jesus et al., 2006), von Cathepsin B (Dr. Bien, persönliche Mitteilung) und MRP5 (multidrug resistance related protein 5; Nambaru, HĂŒbner, Köck, Jedlitschky, Rimmbach, Rosskopf, Kroemer, Weiss, Mayerle, Lerch, und Ritter: Modulation of drug efflux transporter MRP5 affects sensitivity to the nucleoside anticancer drug 5-fluorouracil in pancreatic cancer cell lines; Molecular Cancer Therapeutics; eingereicht) durchgefĂŒhrt. Wesentliche Befunde zur spezifischen SignalĂŒbertragung dieser Arbeit waren die Beobachtung, dass der knock down von Gbeta 1 keinen Einfluss auf die SignalĂŒbertragung der Transmitter Bradykinin und Histamin besitzt. Die funktionelle Ausschaltung von Gbeta 2 oder Gbeta 5 â zweier Gbeta-Untereinheiten, die zu unterschiedlichen Gbeta-Familien gehören â fĂŒhrte jedoch zu einer signifikanten Hemmung dieser Signale. Es handelt sich bei dieser Beobachtung um einen der wenigen Befunde, die eine SpezifitĂ€t bei der Gbeta-vermittelten Signaltransduktion herausarbeiten können. Auf Ă€hnliche Weise konnte plausibel gemacht werden, dass die PLCbeta3 â nicht aber die PLCbeta1 â an der SignalĂŒbertragung von LPA-Rezeptoren beteiligt ist. Ein funktioneller knock down der PLC epsilon wirkte sich nicht auf die frĂŒhen Calciumsignale nach Stimulation von GProtein- gekoppelten Rezeptoren fĂŒr LPA, S1P oder Acetylcholin aus. Interessanterweise waren aber nach Ausschaltung der PLC epsilon Calciumsignale, die durch den EGF-Rezeptor â einer Rezeptortyrosinkinase â vermittelt wurden stark gehemmt. Bei der Analyse des Zeitverlaufs der durch LPA stimulierten Calciumsignale fiel ferner auf, dass eine lĂ€nger anhaltende Plateauphase in Abwesenheit der PLC epsilon unterblieb. Dies deutet auf eine Integrationsfunktion der PLC epsilon in spĂ€teren Phasen der SignalĂŒbertragung hin, die zu einem anhaltenden Anstieg der Ca2+-Konzentration beitrĂ€gt. Es ist bekannt, dass diese Anstiege z.B. bei der Proliferationskontrolle eine wichtige Rolle spielen. Im Einklang mit diesen Befunden fiel auf, dass nach Stimulation mit dem Lysolipid LPA die Proliferationsrate von PanC1 Pankreaskarzinomzellen, denen die PLC epsilon durch retroviralen Transfer von siRNA MolekĂŒlen ausgeschaltet wurde, signifikant erniedrigt war. SchlieĂlich wurde eine neue Methode zur Quantifizierung von Transkriptmengen homologer Transkripte basierend auf dem Pyrosequencing Verfahren etabliert und validiert. Gerade bei hoch homologen Genen â wie es bei Gbeta -Untereinheiten der Fall ist â kann diese Methode der relativen Quantifizierung sehr gut eingesetzt werden, da im Gegensatz zu anderen Techniken, die wesentlichen Messungen in einem Ansatz durchgefĂŒhrt werden können. AbschlieĂend bleibt festzuhalten, dass es gelungen ist, die innovative Technik der RNA Interferenz auf Fragen der SignalĂŒbertragung unter Verwendung retroviraler Infektionstechniken anzuwenden. In ersten Experimenten konnten bereits bislang unbekannte SpezifitĂ€ten bei der SignalĂŒbertragung ĂŒber heterotrimere G-Proteine bzw. PLC-Isoformen heraus gearbeitet werden. Damit ist der Grundstein fĂŒr zukĂŒnftige systematische Analysen dieser ZusammenhĂ€nge mit Hilfe der hier etablierten Techniken gelegt.
Peter Holtz wurde durch seine Arbeiten ĂŒber die Katecholamine und durch die Entdeckung der Dopadecarboxylase (1939) und des Noradrenalins (1944) im menschlichen Organismus weltbekannt. Schwerpunkt der Bioergographie ist die Rekonstruktion der Zusammenarbeit des Pharmakologen Holtz von Rostock aus mit dem Anatomieprofessor August Hirt in Strassburg. Hirt fĂŒhrte im Konzentrationslager Natzweiler-Struthof Versuche an Menschen mit dem Giftgas Lost durch und war einer der Entwickler der intravitalen Fluoreszenzmikroskopie. Weiterhin werden Verwechslungen von Peter Holtz mit dem Pharmakologen Friedrich Holtz in Halle erörtert. Letzterer arbeitete wĂ€hrend des Krieges am Krebsforschungsinstitut in Nesselstedt/Posen und stimmte Menschenversuchen zu.