Doctoral Thesis
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Hintergrund: Erkrankungen am Herz-Kreislaufsystem sind die Hauptursache einer limitierten Ăberlebensdauer von Patienten nach erfolgreicher Nierentransplantation. Eine vaskulĂ€re Kalzifikation der GefĂ€Ămedia und osteogene Transformation der glatten Muskelzellen seien der Grund dafĂŒr. Das Matrix Gla Protein konnte als protektiver Faktor diesbezĂŒglich ausfindig gemacht werden. Nach aktuellem Wissen ist wenig ĂŒber die Wirkungen von Ciclosporin A, Mycophenolatmofetil und Sirolimus auf VSMC und die GefĂ€Ăkalzifikation bekannt. Methoden: Es wurde ein in vitro Modell mit CASMC verwendet. Die Kalzifikation wurde ĂŒber die von Kossa-FĂ€rbung mit daran angeschlossener Kalziumlösung- und -bestimmung ĂŒber den o-Cresolphthalein-Komplexon-Assay sowie Proteinkonzentrationsermittlung ĂŒber den mikro BCA-Assay quantifiziert. Die MGP-Konzentration wurde per Western Blotting ermittelt, die MGP-, OCN- und OPG-Expression per real-time-RT-PCR. Ergebnisse: Die extrazellulĂ€re Kalzifikation nahm unter Ciclosporin A in höheren Konzentrationen zu, die Expression des Kalzifikationsinhibitors MGP wie die Expression der Osteoblastenmarker OCN und OPG nahm ab bzw. verĂ€nderte sich ohne weitere MediumzusĂ€tze nicht. Unter MMF war die Kalzifikation im Kalzifikationsmedium signifikant geringer als in der Kontrolle, die Expression des MGP sank nur leicht und die des OCN und OPG Ă€nderten sich kaum. Unter Sirolimus 1 und 10 waren die extrazellulĂ€ren Kalzifikationen geringer, unter Sirolimus 100 vermehrt als in der Kontrolle, die Expression der untersuchten Parameter nahm leicht ab oder verĂ€nderte sich nicht. Unter Vitamin K1 war die Kalzifikation deutlich geringer und die MGP-Expression nahm signifikant zu, die des OCN und OPG nicht signifikant. Das MGP konnte im Western Blot nicht nachgewiesen werden. Thesen: Nach diesen Daten ist ein konzentrationsabhĂ€ngiger kalzifikationsinduzierender Einfluss durch Ciclosporin anzunehmen. Dagegen zeigen Vitamin K1, Mycophenolatmofetil und Sirolimus eine kalzifikationsinhibierende Wirkung. Ein möglicher Benefit von Patienten hinsichtlich des kardiovaskulĂ€ren Risikos, die mit letzteren beiden Immunsuppressiva behandelt werden, ist nicht auszuschlieĂen. Vitamin K1 könnte als zusĂ€tzliche Medikation zum GefĂ€Ăschutz nach Nierentransplantation diskutiert werden. Weitere Studien sind jedoch erforderlich.