Doctoral Thesis
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Nachdem ab 2012 mehr als 200, vor allem kleinere, Untersuchungen, zum Thema Irisin veröffentlicht wurden, jedoch noch sehr große Diskrepanzen bezüglich der Ergebnisse herrschten, war Ziel meiner Arbeit, die Beziehung zwischen körperlicher Aktivität mittels kardiopulmonaler Parameter und Irisin-Spiegel erstmals in einer großen Population zu untersuchen. Hierzu wurden Daten von 740 Probanden der SHIP-Trend Kohorte herangezogen und geschlechtsspezifische Analysen zum Zusammenhang zwischen Irisin-Spiegeln und kardiopulmonaler Leistungsfähigkeit durchgeführt.
Die Ergebnisse weisen bei den Männern eine inverse Beziehung zwischen Irisin und Belastungskapazität gemessen mittels VO2,peak und maximaler Leistung auf. Demgegenüber steht eine positive Beziehung zwischen Irisin und VO2,peak bei Frauen, welche mögliche geschlechtsspezifische Unterschiede nahelegt. Darüber hinaus zeigten die Analysen erstmals einen speziellen jahreszeitlichen Verlauf des Irisin-Spiegels mit zwei Gipfeln in den Winter- (Dezember bis Februar) und in den Sommermonaten (Juli bis August) mit höheren Werten im Vergleich zu den restlichen Monaten.
Trotz diverser Studien zum Thema Irisin gibt es noch viele ungeklärte Aspekte in Hinblick auf die Sekretion und Wirkung. So ist momentan noch unklar, ob Irisin auch von Fettzellen gebildet werden kann. Auch die laborchemischen Detektionsmethoden für Irisin sind verbesserungswürdig, um eine verlässliche und standardisierte Quantifikation von Irisin zu gewährleisten. Zudem sollte in Zukunft neben der Entstehung und Detektion Irisins die Wirkung auf die menschlichen Körperzellen eingehend geklärt werden, um weitergehende Schlüsse aus dem propagierten „Adipositas-Heilmittel“ Irisin zu ziehen. Die von uns erstmals entdeckten jahreszeitlichen Schwankungen des Irisins sind ein weiterer Punkt, der momentan noch zu wenig erforscht ist, und in künftigen Studien weiter analysiert und standardisiert werden sollte, um letztendlich Gewissheit bezüglich der Wirkungsweise des Irisins und der möglichen klinischen Relevanz dieses Hormons zu erlangen.
ZUSAMMENFASSUNG HINTERGRUND: In dieser Arbeit werden subjektiv wahrgenommene Arbeitsbedingungen im Zusammenhang mit psychischen Störungen untersucht. Die theoretischen Grundlagen beruhen auf den Annahmen des Anforderungs-Kontroll-Modells. ZIEL: Zum einen wird das „Normative und Subjektive Verfahren der Arbeitsanalyse" (NUSA) validiert. Zum anderen werden Hypothesen zum Zusammenhang von subjektiven Arbeitsbedingungen und psychischen Störungen in einer einwohnermeldeamtsbasierten Stichprobe mit international standardisierten Erhebungsinstrumenten geprüft. METHODE: Die Untersuchung ist Teil der Studie „Transitions in Alcohol Consumption and Smoking" (TACOS). Durch das vollstandardisierte „Münchener Composite International Diagnostic Interview" (M-CIDI) wurden Daten zur klassifikatorischen Diagnostik psychischer Störungen und die Gesamtwerte des Five-Item Mental Health Screening Test (MHI-5), des Alcohol Use Disorders Identification Test (AUDIT) und des Fragerström Test for Nicotine Dependence (FTND) als abhängige Variablen genutzt. ERGEBNISSE: Als Ergebnis der Validierung des NUSA wurden die Dimensionen Arbeitsanforderungen und Handlungsspielraum und die Skala der physikalischen Arbeitsbedingungen repliziert. Zur Überprüfung des Zusammenhangs von Arbeitsbedingungen und psychischen Störungen ließen sich bei den Männern die Annahmen des Anforderungs-Kontroll-Modells nur für den MHI-Gesamtwert und für die Nikotinabhängigkeit und ihre Schwere, jedoch für keine weitere Störung empirisch validieren. Diesbezüglich fanden sich bei Frauen empirische Beweise für die Annahmen des Anforderungs-Kontroll-Modells für die abhängigen Variablen Schwere der Nikotinabhängigkeit, Angststörungen und die Komorbidität psychischer Störungen. DISKUSSION: Das NUSA kann durch die Validierung als tätigkeitsunabhängige Beschreibung von gesundheitsrelevanten Arbeitsbedingungen universell verwendet werden. Die Analysen in dieser Arbeit lassen die Annahmen des Anforderungs-Kontroll-Modells nur begrenzt bestätigen. Es ist auf die über Arbeitsbedingungen hinausgehende multifaktorielle Bedingtheit psychischer Störungen hinzuweisen.