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Entwicklung eines freien Perforator- Fett- Faszienlappens der Arteria epigastrica inferior (DIEAPA) mit geringem Entnahmedefekt zur mikrochirurgischen Rekonstruktion eines Volumendefektes bei querer Gesichtsspalte Einleitung: In der Gesichtschirurgie stellt die Rekonstruktion von reinem Fettgewebe in einer Menge, welche die Möglichkeiten der freien autologen Fettgewebstransplantation mittels MikrokanĂŒlen nach Coleman ĂŒbersteigt eine besondere Herausforderung dar. In der folgenden Dissertation soll die Entwicklung eines PerforatorgefÀà gestielten freien Fett- bzw. Fett- Fascienlappens der Arteria epigastrica inferior und seine erfolgreiche klinische Anwendung zur Volumenrekonstruktion bei einer seltenen Form der queren Gesichtsspalte beschrieben werden. Materieal und Methodik: In anatomischen Studien wurden an 5 formalinfixierten Leichen, davon 2 mĂ€nnliche und 3 weibliche pro Seite jeweils ein periumbilicaler Fett- Fascienlappen gestielt an einem PerforatorgefÀà von ca. 2mm prĂ€pariert und gehoben. Ein freier Fettlappen der A. epigastrica inferior (DIEA: deep inferior epigastric atery) wurde endoskopisch assistiert gewonnen. In klinischen Studien wurden an 20 Patienten, die sich zur DurchfĂŒhrung von Bauchdeckenreduktionsplastiken in unserer Klinik einfanden, kontinuierliche intra- und postoperative Messungen der interzellulĂ€ren Sauerstoffkonzentrationen und Gewebetemperaturen mittels Licox Sonden durchgefĂŒhrt, um den EinfluĂ der PerforatorgefĂ€Ăe der A. epigastica inferior auf den periumbilikalen Fettpannus zu quantifizieren. Eine Messung erfolgte bei einer Bauchdeckenplastik mit geringer Hautresektion, die endoskopisch assistiert und unter Schonung der lateralen PerforatorgefĂ€Ăe durchgefĂŒhrt wurde. Bei einer 19 jĂ€hrigen Patientin mit eine seltenen Form der queren Gesichtsspalte, fĂŒhrten wir eine Volumenrekonstruktion der rechten Gesichtsseite mittels freien PerforatorgefÀà gestielten Fett- Fascienlappens der A. epigastica inferior durch. Die VolumenstabilitĂ€t des mikrochirurgisch anastastomosierten Fettlappens wurde ĂŒber 2 Jahre mittels Ultraschalluntersuchungen, postoperativen MRTs sowie fotodokumentatorisch nachuntersucht. Ergebnisse: In einem Radius von ca. 8cm um den Bauchnabel herum fanden sich unsymmetrisch 2 bis 5 die Faszie des Muskulus obliquus externus perforierende GefĂ€Ăe, die nach PrĂ€peration in den Muskulus rectus abdominis mikrochirurgisch relevante GefĂ€Ăkaliber von mehr als 2 mm aufwiesen. Die intra- und postoperativen interzellulĂ€ren Sauerstoffkonzentrationen im periumbilikalen Fettpannus zeigten einen massiven Abfall nach Absetzung der PerforatorgefĂ€Ăe der A. epigastrica inferior bei den Bauchdeckenreduktionsplastiken. Ein Perforator gestielter Fett- Fascienlappen der A. epigastrica inferior (DIEAPA) konnte endoskopisch assistiert mit minimalem Entnahmedefekt gehoben und zur Augmentation der Wange bei einer Patientin mit queren Gesichtsspalte eingesetzt werden. Das Transplantat wurde zwei Jahre nachkontrolliert und eine Volumenabnahme von ca. 30% festgestellt werden. Diskussion: Die Entwicklung des perforatorgestielten Fett- Fascienlappens aus der vorderen Bauchregion, sowie seine klinische Anwendung sind nach unserem Wissen in der Literatur noch nicht beschrieben worden und stellen in der rekonstruktiven Chirurgie eine Möglichkeit der autologen Weichgewebeaugmentation mit kaum sichtbaren Entnahmedefekt dar.