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Makrophagen stellen einen wesentlichen Bestandteil des leukozytären Infiltrates des Kolonkarzinoms und anderer maligner Tumoren dar. Für eine Reihe anderer Tumorentitäten konnte bereits nachgewiesen werden, dass tumor-assoziierte Makrophagen das Wachstum, die Neoangiogenese und die Metastasierung fördern. Bisherige Studien zur Rolle der Makrophagen im Kolonkarzinom zeigten hingegen widersprüchliche Ergebnisse.
Um den Einfluss von Makrophagen auf das Wachstums- und Metastasierungsverhalten im Kolonkarzinom genauer zu untersuchen, wurde zum einen ein orthotopes, syngenes Kolonkarzinommodell, zum anderen ein Lebermetastasenmodell unter Verwendung der murinen Kolonkarzinomzelllinie CT-26 in der immunkompetenten Balb/c-Maus verwendet und die Makrophagen bzw. Kupffer-Zellen mittels intraperitonealer Injektion von Clodronat-Liposomen selektiv depletiert. Die Tumorvolumina bzw. die Metastasenanzahl wurden mittels 7-Tesla Kleintier-MRT bestimmt und das Tumorgewicht per Feinwaage ermittelt. Die Makrophagen- und Gefäßdichte in den orthotopen Tumoren sowie die Kupffer-Zelldichte im Lebermetastasenmodell wurden mit Hilfe der Immunhistochemie ausgewertet.
Die Makrophagendepletion führte zu einer signifikanten Verringerung des Tumorwachstums im orthotopen Kolonkarzinommodell und verminderte hier gleichzeitig die Anzahl an Tieren, die eine Peritonealkarzinose bzw. Lebermetastasen entwickelten. Darüber hinaus führte die Depletion zu einer signifikanten Hemmung der Neoangiogenese im Kolonkarzinom. Im Lebermetastasenmodell führte die Kupffer-Zelldepletion zu einer signifikant geringeren Anzahl an Lebermetastasen, wobei die Kupffer-Zelldichte direkt mit der Metastasenanzahl korrelierte.
Die Ergebnisse unterstützen die Vermutung, dass tumor-assoziierte Makrophagen im Kolonkarzinom, wie auch in einigen anderen malignen Erkrankungen, eine tumor-unterstützende Rolle ausüben. Darüber hinaus scheinen Kupffer-Zellen einen entscheidenden Promotor bei der Ausbildung von Lebermetastasen darzustellen.
Zukünftige Therapien könnten darauf abzielen, selektiv bestimmte Makrophagenpopulationen wie die tumor-assoziierten Makrophagen oder Kupffer-Zellen zu depletieren. Eine weitere Möglichkeit bestünde in der Umdifferenzierung von tumor-assoziierten Makrophagen (M2) in proinflammatorische Makrophagen (M1), die dann suppressiv oder zytotoxisch auf den Tumor wirken.
Des Weiteren wurden zwei Untersuchungsmethoden zur Darmbildgebung in der Maus mittels MRT entwickelt, die eine deutliche Steigerung der Bildqualität und einen zusätzlichen Informationsgewinn in Tierversuchen ermöglichen. Beide Untersuchungstechniken erwiesen sich als gut reproduzierbar und erlauben eine longitudinale Beurteilung von Darmerkrankungen über einen längeren Zeitraum.
In weiteren Versuchen müsste nun die Sensitivität und Spezifität der beiden beschriebenen Methoden bei der Untersuchung pathologischer Läsionen des Darmes beurteilt werden.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden bei 87 Patienten in 158 Therapiesitzungen mit 195 Applikationen 180 hepatische Metastasen kolorektaler Karzinome mittels laserinduzierter Thermotherapie behandelt. Der mittlere Durchmesser der Metastasen lag zwischen 0,7 und 6,8 cm. 154 Metastasen (85,6 % = Effektivitätsrate) konnten vollständig abladiert werden. Dabei traten im Ganzen bei 33 (37,9 %) der 87 therapierten Patienten Komplikationen auf. Am häufigsten wurden Pleuraergüsse und subkapsuläre Hämatome beobachtet. 3 Patienten (3,4 %) musten aufgrund von Major – Komplikationen (je ein hochstehender Pleuraerguss, ein ausgedehnter Pneumothorax und ein intrahepatischer Abszeß) mittels Drainage therapiert werden. Die Mortalitätsrate betrug 0 %. Durch die Kontrolluntersuchungen wurde in 24 induzierten Koagulationszonen, die vorher einer kompletten Ablation entsprachen, eine erneute Tumoraktivität nachgewiesen. Daraus folgte eine Gesamtrate für die lokale Tumorprogression von 15,6 %. Die Progressionsrate lag nach 3, 6 und 12 Monaten bei 1,9 %, 11,7 % und 15,6 %. Die korrigierten Effektivitätsraten betrugen nach 3 Monaten 83,9 %, nach 6 Monaten 75,6 % und nach 12 Monaten 72,2 %. Die Überlebensanalyse beginnend vom Zeitpunkt der Operation des kolorektalen Karzinoms ergab ein mittleres Überleben von 50,6 Monaten (95 % Konfidenzintervall 44 bis 56 Monate), bei einem medianen Überleben von 55 Monaten. Die 1-, 3- und 5-Jahresüberlebensraten betrugen 95,7 %, 72,4 % und 33,4 %. Die von uns ermittelte Effektivitätsrate nach LITT lag unter der anderer Arbeitsgruppen, die ebenfalls die laserinduzierte Thermotherapie einsetzen. Das ist am ehesten auf den Einschluß auch zentraler Metastasen in unsere Serie zurückzuführen. Diese Metastasen können aus bereits erwähnten Gründen oft weniger effektiv therapiert werden als peripher gelegene. Einige Arbeitsgruppen schließen die zentral gelegenen Metastasen deshalb aus ihren Serien aus. Die Komplikationsraten unserer Serie sind mit denen anderer, größerer Serien vergleichbar. Insgesamt profitieren die Patienten sehr von den im Vergleich geringen Komplikationsraten. Bezüglich der Mortalitätsraten scheint sich ein Trend zugunsten der LITT im Vergleich zur RFA abzuzeichnen. Die Resektion der Lebermetastasen hat naturgemäß deutlich höhere Mortalitätsraten als die LITT und die RFA. Auch in der lokalen Tumorkontrolle scheint die laserinduzierte Thermotherapie der Radiofrequenzablation leicht überlegen zu sein. Während die RFA lokale Tumorprogressionsraten für kleine Metastasen (< 2,5 cm) bis 22 % erreicht, steigt sie bei größeren Metastasen (> 4 cm) auf 83 % an. In großen Serien wurden nach LITT eine Progressionsrate von < 1 % erreicht, die auch nach 6 Monaten auf nur 3 % anstiegen. Unsere Daten bewegen sich etwas unterhalb dieser Ergebnisse. Auch nach chirurgischer Resektion können die Rezidivraten durch unterstützende Therapieformen deutlich gesenkt werden. Die Überlebensdaten unseres Patientenkollektivs decken sich mit denen anderer großer LITT – Serien und zeigen einen Vorsprung gegenüber den mitttels RFA therapierten Patienten. Im Vergleich zum Goldstandard, der Resektion der Metastase, wo die 5-Jahreüberlebensraten zwischen 25 und 40 % liegen, konnte bei unseren Patienten ein 5 – Jahresüberleben von 33,4 % erreicht werden, was etwa den Überlebensdaten der meisten chirurgischen Serien entspricht.