• Deutsch
Login

Universität Greifswald - Opus4 Open Access

  • Home
  • Search
  • Browse
  • Publish
  • Help

Doctoral Thesis

Refine

Document Type

  • Doctoral Thesis (1) (remove)

Keywords

  • addiction (1) (remove)

1 search hit

  • 1 to 1
  • 10
  • 20
  • 50
  • 100
Soziale Determinanten von Suchterkrankungen am Beispiel der PrĂ€valenz von GlĂŒcksspielstörungen und einer Intervention gegen Tabakrauch (2014)
Kastirke, Nadin
Soziodemografische Merkmale, wie der Migrationshintergrund (MH), Bildung und Erwerbsstatus, sind vielfach mit der Verbreitung von Suchterkrankungen und der Inanspruchnahme von gesundheitsförderlichen Angeboten assoziiert. Ziel der Arbeit ist es, diese sozialen Determinanten von Suchterkrankungen am Beispiel der PrĂ€valenz von GlĂŒcksspielstörungen und einer Intervention gegen Tabakrauch zu untersuchen und ihre Bedeutung fĂŒr die gesundheitlichen Ungleichheiten in der Bevölkerung zu diskutieren. Die PrĂ€valenz von GlĂŒcksspielstörungen in der Allgemeinbevölkerung wurde mittels eines deutschlandweiten Telefonsurveys von 15.023 Personen im Alter von 14 bis 64 Jahren geschĂ€tzt. Die Befragten wurden nach der Existenz eines MH und ihrer Herkunftsregionen sowie der Anzahl der Symptome von GlĂŒcksspielstörungen nach dem Diagnostischen und Statistischen Manual Psychischer Störungen (DSM) kategorisiert. FĂŒr die Interventionsstudie wurden alle 3.570 Haushalte mit wenigstens einem Kind im Alter von 3 Jahren oder jĂŒnger im Nordosten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern eingeladen, an einer Maßnahme zur Senkung der hĂ€uslichen Tabakrauchbelastung teilzunehmen. Die Erreichungsraten zur Kontaktherstellung und Auskunftsbereitschaft sowie Studienteilnahme der Familien wurden hinsichtlich Bildung und Erwerbsstatus verglichen. Im Vergleich zur Bevölkerung ohne MH zeigten die fĂŒr weitere soziodemografische Merkmale adjustierten ZĂ€hldatenregressionsverfahren der PrĂ€valenzstudien beim Vorliegen eines MH sowie der Herkunftsregionen TĂŒrkei und Jugoslawien, eine um 102,5 % sowie 70,3 % und 87,2 % erhöhte Anzahl der Symptome von GlĂŒcksspielstörungen. Insbesondere die Herkunft aus der TĂŒrkei geht mit einer höheren Chance auf Symptome von GlĂŒcksspielstörungen einher. Die Ergebnisse zur Interventionsstudie zeigten, dass 2.641 der 3.293 erfolgreich kontaktierten Familien Angaben zum Gesundheitsverhalten machten und 917 der 1.282 Familien mit wenigstens einem rauchenden Elternteil an der Intervention teilnahmen. Unter den kontaktierten, auskunftsbereiten Familien waren höhere Raten an besser Gebildeten und ErwerbstĂ€tigen als in der Allgemeinbevölkerung. Im Vergleich zu den besser gebildeten und erwerbstĂ€tigen Familien zeigte die fĂŒr weitere soziodemografische Merkmale adjustierte logistische Regressionsanalyse, dass Familien mit zehn bzw. mehr als zehn Bildungsjahren eine höhere Chance (OR=1,5 bzw. OR=1,9) und nicht erwerbstĂ€tige Familien eine niedrigere Chance (OR=0,7) auf die Teilnahme an der Studie hatten. Die EffektstĂ€rke dieses Zusammenhangs war jedoch mit Cohens f2=.01 klein. Der MH und die Herkunftsregionen bzw. Bildung und Erwerbsstatus der Menschen in Deutschland leisten einen eigenstĂ€ndigen Beitrag fĂŒr die ErklĂ€rung der PrĂ€valenz von GlĂŒcksspielstörungen bzw. der Erreichbarkeit fĂŒr Interventionen gegen Tabakrauch. Die bestehenden gesundheitlichen Ungleichheiten könnten sich dadurch verstĂ€rken.
  • 1 to 1

OPUS4 Logo

  • Contact
  • Imprint
  • Sitelinks