Doctoral Thesis
Refine
Document Type
- Doctoral Thesis (1) (remove)
Keywords
- Bildgebung (1) (remove)
Institute
- Institut fĂŒr Diagnostische Radiologie (1) (remove)
Experimentell induzierter und chronisch neuropathischer Schmerz aktivieren unterschiedliche Hirnareale. Diese Unterschiede der Hirnaktivierungen können hilfreich sein, um die zentralen Mechanismen, die zu chronisch neuropathischem Schmerz fĂŒhren, zu verstehen. Es gibt eine Vielzahl an Studien, die sowohl die experimentellen als auch die krankhaften Schmerzbedingungen untersucht haben. Neueste Programme fĂŒr eine Koordinaten-basierte Meta-Analyse sind nun verfĂŒgbar und bringen random-effect-Modelle zur Anwendung. Auf deren Grundlage erstellten wir Meta-Analysen ĂŒber veröffentlichte funktionelle Bildgebungsstudien, um die Muster der Aktivierung bei experimentell induziertem Schmerz mit denen bei neuropathischem Schmerz (einschlieĂlich Fibromyalgie) zu vergleichen. Die experimentellen Studien unterteilten wir zusĂ€tzlich noch in die âthermischeâ und die ânicht-thermischeâ Bedingung, um eine Stimulus-AbhĂ€ngigkeit der ReprĂ€sentation im Gehirn zu untersuchen. Die Konjunktionsanalyse der Bedingung âexperimentell induzierterâ und âchronisch neuropathischer Schmerzâ stellte Aktivierungen des sekundĂ€r somatosensorischen Kortex beidseits, des rechtsseitigen mittleren cingulĂ€ren Kortex, des Lobus parietalis inferior rechts, der supplementĂ€r motorischen Areale, der rechten kaudo-anterioren Insel sowie des Thalamus beidseits dar. Der primĂ€r somatosensorische Kortex konnte nur unter der experimentellen nicht-thermischen Bedingung Aktivierungen aufweisen. Studien chronisch neuropathischer Schmerzen wiesen Aktivierungen des sekundĂ€r somatosensorischen Kortex links, des anterioren Cingulums und der rechtsseitigen kaudo-anterioren Inselregion im Kontrast zu experimentellen Schmerzstudien auf. Die Aktivierungscluster des anterioren cingulĂ€ren Kortex und der kaudo-anterioren Insel stehen dabei fĂŒr eine starke emotionale Beteiligung im Umstand des chronisch neuropathischen Schmerzgeschehens. Dem Leiden und subjektiven Empfinden wird somit eine zentrale Rolle beim chronisch neuropathischen Schmerz zugeschrieben.