Doctoral Thesis
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Das Glaukom ist in Europa die zweithĂ€ufigste Erblindungsursache. Es handelt sich um eine irreversibel progrediente Erkrankung, welche durch eine SchĂ€digung der Axone des Sehnervens gekennzeichnet ist. Eine wesentliche Ursache ist ein erhöhter Augeninnendruck. Dieser kann entweder medikamentös oder operativ auf ein normales Druckniveau gesenkt werden. Operativ stellt die Trabekulektomie die Therapie der Wahl dar. Postoperativ entwickelt sich im subkonjunktivalen Raum ein Filterkissen, welches den Abfluss des Kammerwassers in das venöse GefĂ€Ăsystem ermöglicht. Die Vernarbung dieses Sickerkissens ist eine der Hauptursachen fĂŒr ein Therapieversagen der Operation. Eine Möglichkeit der Verbesserung des postoperativen Ergebnisses ist die subkonjunktivale Injektion von 5-FU. Es hemmt die Proliferation der Fibroblasten und fĂŒhrt somit zu einer geringeren Vernarbung.
In dieser Arbeit wurden die Ergebnisse der Nachbeobachtung von 87 Augen von Patienten, die postoperativ nach Trabekulektomie mit 5-FU behandelt wurden, zusammengestellt.
Gezeigt werden konnte, dass es keinen signifikanten Unterschied gibt, ob die Trabekulektomie alleine oder zeitgleich mit einer Katarakt in Kombination operiert wurde. Der IOP wurde durch die Operation in allen gebildeten Subgruppen immer signifikant gesenkt. Ebenso wurde die Anzahl notwendiger drucksenkender medikamentöser Wirkstoffe deutlich reduziert. Die Wahl des operativen Zugangsweges bedingte kein besseres oder schlechteres Operationsergebnis.
Eine statistische Signifikanz, dass eine hÀufigere Notwendigkeit der 5-FU Injektionen mit einem schlechteren Langzeitergebnis korreliert, konnte nicht gefunden werden.
Der Vergleich der Ergebnisse mit Publikationen der letzten Jahre erbrachte, dass die Resultate mit anderen Patientenkollektiven vergleichbar sind.
Insgesamt lĂ€sst sich somit darstellen, dass die postoperative Behandlung mit 5-FU nach Trabekulektomie am Patientenkollektiv der Klinik fĂŒr Augenheilkunde der Ernst- Moritz-Arndt-UniversitĂ€t zu einem gutem Ergebnis fĂŒhrt. Insbesondere kann der Augeninnendruck, und damit eine der wesentlichen Komponenten fĂŒr ein fortschreiten des Gesichtsfeldverlusts, gesenkt werden. Die hierzu parallel erforderliche drucksenkende Medikation wird stark reduziert.